Zu viel Restmüll: Müll trennen spart Kosten und Ressourcen
115 Kilogramm Restmüll fallen in Oberösterreich pro Person und Jahr an, zeigt ein Statusbericht der Abfallwirtschaft. Nur in Vorarlberg wird die angepeilte Menge nicht überschritten. Was muss man bei der Müllentsorgung und -trennung beachten?
Fast 1,5 Millionen Tonnen Restmüll produzieren Österreichs Haushalte jährlich, rund 165 Kilogramm pro Person, so der aktuelle Statusbericht der Abfallwirtschaft. Das sei nicht nur zu viel, sondern vor allem teuer und ineffizient, kritisiert der Verband Österreichische Entsorgungsbetriebe (VOEB) und mahnt mehr Müllvermeidung und konsequente Abfalltrennung ein.
Vorarlberg sei mit 72 Kilogramm Restmüll pro Person und Jahr Österreichs Musterbundesland, mit 115 Kilogramm liegt Oberösterreich etwas abgeschlagen dahinter. Schlusslicht ist Wien mit 280 Kilo.
Regionale Unterschiede
Um Geldbörse und Ressourcen zu schonen gelte es, Abfall so gut wie möglich zu vermeiden und Wertstoffe wie Glas, Metall oder Papier getrennt zu entsorgen, damit sie wiederverwertet werden können. Die Entsorgung von Restmüll sei vergleichsweise teuer, so VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly. "Ideal wäre österreichweit eine Restmüllmenge von höchstens 80 Kilogramm pro Person und Jahr", sagte Jüly. Ein Wert, den derzeit bei weitem nur die Vorarlberger schaffen: In Oberösterreich fallen jährlich 115 Kilo Restmüll pro Person an, im Burgenland sind es 124. Die Steirer und Tiroler produzieren 131 bzw. 132 Kilo, die Niederösterreicher 142 Kilo. Am Ende des Rankings finden sich Salzburg (167), Kärnten (172) und Wien (280).
Als Ursache für die Unterschiede in den Bundesländern machte Jüly landesrechtliche Bestimmungen, bestehende Sammelsysteme, die Zahl von Zweitwohnsitzen, die Intensität des Tourismus und den Anteil an mitentsorgten Abfällen der gewerblichen Wirtschaft aus. "Vorarlberg zeigt vor, wie es gehen kann", so Jüly. Geringe Restmüllmengen und richtige Trennung sparten Gemeinden Abfallbehandlungskosten, Entsorger könnten effizient recyceln, die Wirtschaft durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen Ressourcen und Energie sparen.
Mülltrennung spart Kosten und Energie
Laut einer Erhebung der Montanuni Leoben landeten jährlich rund 250.000 Tonnen Kunststoffe, 200.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen Glas und 67.000 Tonnen Metalle im Restmüll der Haushalte, ebenso enorme Mengen Biomüll. "Das ist ein Skandal. In Zeiten von Ressourcenknappheit muss jeder und jede Einzelne dafür sorgen, dass Glas, Kunststoff, Metalle, Altpapier und Bioabfall getrennt gesammelt werden", forderte Jüly. Nur so können diese Wertstoffe recycelt werden. Das spare Energie und Rohstoffe und leiste einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Was gehört in den Restmüll - und was nicht?
Unter Restmüll fallen grundsätzlich nicht verwertbare und ungefährliche Abfälle. Nicht in den Restmüll gehören und damit getrennt gesammelt werden sollen:
- Biomüll
- Altpapier
- Altglas
- Metall
- Kunststoff
- Sperrmüll (Hausabfälle, die zu groß für den Abfallbehälter sind)
- Elektrogeräte, Batterien und Akkus
- Bauschutt und Bauabfälle
- Problemstoffe (darunter fallen Altöl, Säuren, Spraydosen mit Restinhalten)
Was passiert mit dem Restmüll?
In Österreich wird Restmüll entweder in Müllverbrennungsanlagen verwertet oder in mechanisch-biologischen Aufbereitungsanlagen behandelt. 2019 wurden 1.276.000 Tonnen Restmüll direkt oder nach Aufbereitung im ersten Behandlungsschritt thermisch und 164.000 Tonnen biologisch behandelt. 21.000 Tonnen an Wertstoffen aus dem Siedlungsabfall wurden stofflich verwertet.
Weitere Links zur richtigen Abfalltrennung:
- Standorte, Öffnungszeiten und lokale Entsorgungshinweise finden Sie auf der Website der oberösterreichischen Altstoffsammelzentren.
- Im Abfall Trenn-ABC des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sind detaillierte Angaben für die jeweiligen Abfall-Kategorien zu finden, sowie konkrete Beispiele.
- Eine übersichtliche Trennanleitung stellen die Oberösterreichischen Umweltprofis zur Verfügung.
- Die nächstgelegenen Sammelstellen für Elektromüll, Handys und Batterien können auf www.elektro-ade.at abgerufen werden.
"Als Ursache für die Unterschiede in den Bundesländern machte Jüly landesrechtliche Bestimmungen, bestehende Sammelsysteme, die Zahl von Zweitwohnsitzen, die Intensität des Tourismus und den Anteil an mitentsorgten Abfällen der gewerblichen Wirtschaft aus."
Wenns um vermeiden und recyclen geht, ist aber plötzlich wieder "jeder einzelne" gefordert. Und wenn man sich die Preise in den Supermärkten ansieht ist auch schnell klar, dass mit günstigerem Preis auch schnell mehr Müll einhergeht. Aber das bisschen Mehrpreis wird es doch uns allen wohl wert sein nicht wahr? Ist ja auch die einfachste Lösung die Schuld mal wieder dem Endverbraucher zuzuschieben.
Und wie viel Müll fällt in der Industrie, Verwaltung, KH und und und an?
Inkl. deren Mitarbeiter?
Gibt es dazu Daten?
Da werden die Gebühren wieder moderat erhöht werden.
Ich bin kein FPÖ-Anhänger, kein Rassist etc.
Aber unsere lieben "Zuagroasten" schaffen es nicht, den Müll zu trennen - Flaschen und Dosen sieht man in den überfüllten Tonnen -, weiters die Tonnen am Vortag rauszustellen, teilweise stehen diese schon 2 Wochen vor dem Termin mitten am Gehsteig etc.
Lieber Allah, lasse bitte Hirn regnen .....
NB:
Dieser Kommentar wird wohl wieder gesperrt obwohl ich nur Tatsachen berichte ...
den letzten beißen die Hunde und das ist der Konsument,
die Wirtschaft erzeugt so viel Müll,
ich erschreck nach jeden Einkauf über den „gekauften“ Müll 😱
Jede überflüssige Verpackung im Geschäft lassen. Jedes Pickerl ( Bananen,Apfel usw.) auf die Regale kleben.
Leider scheitert die Müllvermeidung/Mülltrennung an Faulheit und Gedankenlosigkeit, aber oftmals auch an der fehlenden Bildung/Kultur.....
Seit bei uns nicht deutschsprechende eingezogen sind findet man alles mögliche im Paperkontainer. Vorher leider auch aber nun um einiges mehr.
wenn ich so in unsere Mülltonnen im "Müllhäusl" (abgesperrt, Tonnen für: Papier, Biomüll, 2 für Restmüll, 2 für Kunststoff) schau, was da jeweils alles falsch entsorgt wurde.
Da steigen einem die Grausbirnen auf. Videoüberwachung wäre eine feine Sache - es können ja nur Leute mit Schlüssel rein. Und die Leute, die falsch rein werfen, dann zur Brust nehmen. Aber aufgrund des Datenschutzes wird dies wohl nicht gehen.
Und - es sind sicher nicht nur die Zuagroasten. :o(
Leider gibt es zu viele egoistische dumme Leute, die meinen:
- "Aus den Augen aus dem Sinn".
So nach dem Motto "ist mir doch egal"- hinter mir die Sintflut,
Oder sie ganz "Schlauen":
"ich zahl eh Gebühren"...
Aber,
Eins vergessen oder ignorieren diese "obergscheiden Egoisten"-
Nämlich das wir alle wieder für die Entsorgung zahlen-
Und je mehr Müll anfällt- umso mehr werden wohl auch wieder die Müllgebühren steigen (müssen)....
"Danke"
....Oder die ganz "Schlauen":
"ich zahl eh Gebühren...
.
Dabei ist wirklich einfach:
Zielgerichteter einkaufen um später möglichst wenig wegzuschmeissen. Man kann sich so zudem einiges ersparen.
Und:
Mülltrennung.
Aber- wie gesagr- es gibt leider zu viele Egoisten...
Erklärt unsere Mülltonnen einmal unseren "Tagesgästen" oder Wurstsemmeltouristen aus dem Osten was die alles in die Biotonne werfen - der Vermieterin ist es leider auch WURSCHT - Gemeindebedienstete können nicht vor der Mülltonne sitzen!!! Leider!
Auch genug Einheimische können net lesen.............wie oft zu sehen ist!