50 Jahre "Boarisches": Grenzenlose Freundschaft der Feuerwehren
01. Oktober 2024, 18:27 Uhr
Seit 1974 fährt der Abschnitt Rohrbach zur bayerischen Leistungsprüfung
ROHRBACH/PASSAU. Es war im Oktober 1974, als Rohrbachs Feuerwehr-Abschnittskommandant Willi Kraml eine Gruppe von aktiven Feuerwehrleuten aus seinem Abschnitt erstmals zur Ablegung der Feuerwehr-Leistungsprüfung in Bayern zusammentrommelte. Seither organisiert der Abschnitt alljährlich die Abnahmen. Hunderte Feuerwehrmänner und seit Jahren auch -frauen tragen mittlerweile das "Boarische" in den sechs unterschiedlichen Leistungsstufen stolz auf ihrer Uniform. Mindestens zehn Jahre braucht man, um die letzte Ausprägung der Stufe sechs "Gold/Rot" zu erreichen. Anders als beim österreichischen Leistungsbewerb wird beim "Boarischen" ein Löschangriff mit Druck am Strahlrohr ausgeführt und direkt aus dem Fahrzeug heraus gearbeitet. Außerdem sind auch, je nach Leistungsstufe, Zusatzaufgaben zu meistern und Knoten und Stiche auszuführen. Zum 50-jährigen Jubiläum blickte Ehren-Abschnittskommandant Josef Öller als Organisator der Abnahme gemeinsam mit Chef-Schiedsrichter Bernhard Kuisl auf die Erfolgsgeschichte zurück. "Über die Jahre haben sich echte Freundschaften entwickelt, und wir kommen immer gerne nach Passau", sagte Öller anlässlich der kleinen Feierstunde. Abgenommen wird die Leistungsprüfung bei den Passauer Feuerwehren Grubweg oder Schalding r.d.D. Um die Mühlviertler Kameraden optimal auf die Leistungsprüfung vorzubereiten, reisen Schiedsrichter Bernhard Kuisl und Richard Bruckner alljährlich in den Abschnitt Rohrbach zur gemeinsamen Übung. Richard Bruckner senior war übrigens schon bei der ersten Abnahme am 10. Oktober 1974 als Schiedsrichter mit von der Partie. "Wir hoffen auf weitere Jahre der guten Zusammenarbeit und wünschen vor allem den jungen Kameraden viel Durchhaltekraft, um auch die letzte Leistungsstufe zu erlangen", luden die bayerischen Kameraden ein, die Tradition fortzuführen.
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