Halloween: Auch Wiener Polizei und Rettung stockten Kräfte auf
WIEN. Nicht nur in Linz wird man am Dienstagabend die verstärkte Polizeipräsenz bemerken.
Die Wiener Polizei wird für die bevorstehende Halloween-Nacht mit zusätzlichen zivilen und uniformierten Kräften im Einsatz sein. Das erklärte die Landespolizeidirektion auf Anfrage. "Da aufgrund von Halloween mit einem erhöhten Personenaufkommen an öffentlichen Orten zu rechnen ist, ist auch die Präsenz verstärkt", sagte Sprecherin Julia Schick. Zudem wurde betont, dass die Exekutive gegen etwaige Krawallmacher oder gewaltbereite Personen konsequent einschreiten werde.
Auch in Oberösterreich ist die Exekutive – wie berichtet – nach den Krawallen vom Vorjahr in Alarmbereitschaft. In der Landeshauptstadt, aber auch in allen anderen Bezirken wird die Zahl der Polizeieinsatzkräfte verstärkt.
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Halloween-Nacht: Polizei gewappnet
Nach den Ausschreitungen im Vorjahr sei die Polizei heuer besonders gut auf die Halloween-Nacht vorbereitet, meint Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter. Auch das Land habe als Folge der Krawallnacht inzwischen in Präventionsarbeit investiert. Sozial- und Jugendarbeiter sollen künftig verstärkt den digitalen Raum ins Visier nehmen.
Die Polizei machte am Dienstag darauf aufmerksam, dass es sich bei "vermeintlich harmlosen Streichen, wie zum Beispiel dem Beschmieren von Hausmauern oder auch dem Zerstören von Gegenständen, insbesondere durch Pyrotechnik" stets um Sachbeschädigung handle. Bei etwaigen Gesetzesverstößen wolle man mit konsequenter Härte einschreiten.
Laut Landespolizeidirektion werden neben dem Streifendienst Beamtinnen und Beamten der Sondereinheiten Cobra und WEGA sowie der Diensthundeeinheit, der Fremdenpolizei und des Verfassungsschutzes für die Aufrechterhaltung "der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit" sorgen. Dabei liege der Fokus auf mögliche Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz.
Monitoring in sozialen Medien
Schick betonte zudem, dass wie üblich bei Anlässen für Großeinsätze auch ein Monitoring der Sozialen Medien erfolge. Die Rolle von Sozialen Medien rückte nach den Halloween-Ausschreitungen 2022 in Linz in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Damals hatte ein Jugendlicher in ein Video gepostet, das die Ausschreitungen befeuerte. Darin wurden Parallelen zu einem Film, der Straßenschlachten und Polizeigewalt in der französischen Vorstadt thematisiert, gezogen.
Die Landespolizeidirektion betonte zudem, dass in die Planung des heutigen Einsatzes auch die aktuell erhöhte Terrorwarnstufe eingeflossen sei. "Der derzeit erhöhte Polizeischutz im öffentlichen Raum wird auch an Halloween aufrechterhalten", so Schick.
Feuerwehr ist "sensibilisiert"
Die Feuerwehr erklärte, dass noch keine zusätzliche Mannschaft in den Dienst gestellt worden sei, die Disponenten in der Leitstelle jedoch sensibilisiert seien. "Wenn vermehrt Meldungen zu gewissen Ereignissen hereintrudeln, wird das sofort weitergegeben und wir können reagieren", so Sprecher Christian Feiler. "Wir haben zudem fixe Konzepte für alle Fälle in der Schublade." Bis zum späten Nachmittag sei die Lage jedoch ruhig geblieben, hieß es gegen 16.00 Uhr.
Berufsrettung stockte auf
Ihre Kräfte für die heutige Nacht aufgestockt hat indessen die Wiener Berufsrettung. "Wir sind aufgrund der Erfahrungswerte der letzten Jahre mit mehr Fahrzeugen - vor allem im Nachtdienst - im Einsatz", teilte Daniel Steiner von der Pressestelle der Berufsrettung mit.
Die Retter veröffentlichten anlässlich der Halloween-Nacht auch ein Video im Stil eines Horrorfilmes, das auf die Probleme von Notrufen aufgrund von Lappalien aufmerksam machen soll. "Wir wollen, dass die Leute Hilfe bekommen. Aber nicht jeder gesundheitliche Notfall ist ein Fall für die Notfallrettung", wurde mitgeteilt.
Immer wieder komme es vor, dass der Notruf aufgrund von Nichtigkeiten gewählt werde. Das Kampagnenvideo nimmt darum auch Bezug auf Situationen aus der Vergangenheit: In Köpfe gesteckte Nadeln, ins Auge geratene Fingernägel oder falsch verwendete Nasenduschen seien grundsätzlich kein Fall für den Notruf, so der Tenor des Videos. "Einsätze, die keine Indikation für die Notfallrettung darstellen, sind immer ein Thema für uns, aber an Tagen mit erhöhter Einsatzfrequenz wie an Halloween wirkt das natürlich erschwerend", sagte Steiner.
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