Kein Trinkwasser: Loosdorf (NÖ) ohne Wasserversorgung
MELK. Im niederösterreichischen Loosdorf ist seit Montagfrüh kein Trinkwasser aus der Leitung verfügbar.
Aufgrund der außergewöhnlich starken Regenfälle und der steigenden Pegelstände von Pielach und Mühlbach wurde Sonntagvormittag bereits eine Zivilschutzwarnung für die Marktgemeinde Loosdorf (Bezirk Melk) ausgerufen. Seit Sonntagabend ist die Wasserversorgungsanlage außer Betrieb. Davon betroffen sind auch die Gemeinden Hürm und Dunkelsteinerwald.
Dauer derzeit noch nicht abschätzbar
Es werde intensiv an der Behebung des Problems gearbeitet, heißt es seitens der Gemeinde Loosdorf. „Leider hat es die gesamte Steuerung der Anlage erwischt“, berichtet Bürgermeister Thomas Vasku (SPÖ). Montagfrüh erst konnten Mitarbeiter zur Wasserversorgungsanlage vordringen. Wie lange diese außer Betrieb bleiben soll, könne man zurzeit noch nicht abschätzen. „Es kann sein, dass sie heute wieder funktioniert, es kann aber noch bis zu zwei Tage dauern“, sagt Vasku.
Die Bewohnerinnen und Bewohner können sich zwischenzeitlich über Umwege mit Trinkwasser versorgen. Seit Montagfrüh stellt die Gemeinde Mineralwasser zur Verfügung, vorerst zwei Flaschen pro Person. Abholen kann man sich diese bei der FF Loosdorf und FF Albrechtsberg. Ältere Menschen oder jene Menschen, die etwa aufgrund des Hochwassers nicht persönlich zu den Ausgabestellen kommen können, können sich bei der Gemeinde oder direkt bei der Feuerwehr melden.
"Noch ein bisschen durchhalten"
Es ist eine ungewöhnliche Situation: „Du willst die WC-Spülung betätigen und dann geht nichts. Das ist mir heute auf der Gemeinde auch schon passiert“, sagt Bürgermeister Vasku. Die Gemeinde Loosdorf weist seit Sonntag auf ihrer Website darauf hin, für das Nachspülen Brauchwasser in Kübeln bereitzuhalten. „Das ist unangenehm und man ist es nicht gewöhnt, aber wir müssen noch ein bisschen durchhalten“. Zumindest die Lebensmittelgeschäfte konnten geöffnet bleiben.
Unterstützt werden die Einsatzkräfte vor Ort aktuell auch von Feuerwehrleuten aus Steyr. Bürgermeister Vasku zeigt sich angesichts der Hochwasserkatastrophe in seiner Gemeinde dankbar für die Hilfe aus Oberösterreich: „Die Steyrer kennen das ja von daheim“.
Hören Sie dazu auch unsere fünfteilige Podcast-Staffel zum Hochwasser 2013: