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Straßensperren ignoriert: "Menschen sehen die wirkliche Gefahr nicht und riskieren damit sehr viel"

Von Nicole Oirer, 18. September 2024, 18:35 Uhr
AUT, Unterwegs in Oberösterreich, Hochwasser 2024, Verkehrsunfall mit Personenrettung
Bild: Daniel Scharinger

LINZ, SANKT PÖLTEN, WIEN. Bei den Hochwasser-Einsätzen der vergangen Tage haben uneinsichtige Autofahrer immer wieder Straßensperren missachtet und so den Druck auf die Einsatzkräfte erhöht.

Die vergangenen Tage waren für Tausende Einsatzkräfte eine Ausnahmesituation. Hochwassereinsätze haben sie an ihre Belastungsgrenzen gebracht. Damit nicht genug. Neben Pump- und Sicherungsarbeiten musste immer wieder auch uneinsichtigen Landsleuten geholfen werden, die trotz Sperren in überflutete Straßenstücke eingefahren waren. Das jüngste Beispiel ereignete sich Dienstagabend in Uttendorf. Dort war ein 84-Jähriger trotz Sperre in die Mattigtaler Gemeindestraße eingefahren, wurde weggeschwemmt und musste schließlich von den Freiwilligen Feuerwehren aus seinem sinkenden Auto gerettet werden.

"Leider nehmen solche Uneinsichtigkeiten zu. Menschen sehen die wirkliche Gefahr nicht und riskieren damit sehr viel", sagt Markus Voglhuber vom Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich.

Ignoranz kann teuer kommen

In Niederösterreich, wo die Überflutungen am schlimmsten waren, mussten Helfer wiederholt ausrücken, um Menschen zu retten, die sich unnötigerweise in Gefahr gebracht hatten. Zigmal war in gesperrte Straßenstücke eingefahren worden – trotz Warnungen, die die Feuerwehren auf verschiedensten Kanälen verbreitet hatten. So schrieb die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zwettl auf Facebook: "Leider kam es im Verlauf des gestrigen Tages zu recht unschönen Szenarien im Zwettler Stadtgebiet. Trotz aller Hinweise und Absperrungen meinten einige Autofahrer, den Fluten trotzen zu können. Glücklicherweise funktionierte die Rettungskette recht zügig, sodass ein Abdriften der Fahrzeuge in den reißenden Kamp verhindert werden konnte."

"Sperren sollen ernst genommen werden. Die Menschen gefährden durch diese Ignoranz nicht nur sich selbst, sondern auch Einsatzkräfte", sagt Voglhuber. Wer durch das Ignorieren einer Sperre einen Einsatz auslöse, müsse diesen selbst bezahlen. "Das ist im Feuerwehrgesetz geregelt. Bei einem versunkenen PKW, den man mit einem Kran bergen muss, kann das schon Tausende Euro kosten", sagt Voglhuber.

Stand-Up-Paddler bei Hochwasser

Bei den Hochwassereinsätzen in Wien kam es zu Problemen mit Schaulustigen. "So ein Ereignis lockt die Leute an. Am Anfang haben alle Respekt, aber je länger das Ganze dauert, desto größer wird die Neugier. Das haben einige wirklich unterschätzt", sagt der Leiter der Wiener Berufsfeuerwehr, Mario Rauch. Glücklicherweise werde man von der Polizei unterstützt, wenn es Straßensperren durchzusetzen gelte. Eine alles andere als intelligente Mutprobe habe sich ein Stand-up-Paddler auf dem Hochwasser führenden Wienfluss geleistet. "Das bitte nicht nachmachen", sagt Rauch.

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Autorin
Nicole Oirer

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10  Kommentare
10  Kommentare
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Orlando2312 (22.665 Kommentare)
am 18.09.2024 20:53

"Blecht hoffentlich alles selbst"

Das ist alles was euch einfällt, wenn einem Menschen das Leben gerettet wurde? Diese Menschheit verdient es nicht, dass sie auf Dauer überlebt.

Wer von euch noch niemals Schei.... gebaut hat, der werfe den ersten Stein.

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Caesar-in (4.164 Kommentare)
am 19.09.2024 06:56

So einfach ist es aber auch wieder nicht. Man muss schon unterscheiden zwischen einem Irrtum, also gut gemeint und schief gelaufen, und einfach großer Dummheit. Das eine ist entschuldbar, das andere zieht aber Konsequenzen nach sich. Und die Menschheit wird nicht überleben. Das haben sich die Dinosaurier wohl auch gedacht und deren Weg wird auch der Mensch gehen.

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AlfredMerkur (798 Kommentare)
am 19.09.2024 09:05

Mit 84 sollte man genug Lebenserfahrung intus gaben, um eine Straßensperre ernst zu nehmen. Ausser man hat geistig schon so weit abgebaut. Dann sollte man aber nicht mehr Auto fahren. Das nächste ist dann Gas und Bremse verwechseln oder als Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs zu sein.

Also zumindest ein Eignungstest wäre hier angebracht

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dobisam (1.087 Kommentare)
am 19.09.2024 10:46

Laut OÖ Feuerwehrgesetz werden Brandeinsätze, Rettung von Mensch und Tier, Bergung von Toten und einige andere Einsätze nicht verrechnet. Die Bergung von Sachwerten, Wespennestentsorgung, oder Aufräumen nach Unfällen kann jedoch vom Erhalter der Feuerwehr, in der Regel die Gemeinde, in Rechnung gestellt werden. Dazu gibt es einen Kostenkatalog des LFV, der jedoch von der Gemeinde beschlossen werden muss.
Im Katastrophenfall sieht es wieder anders aus, dieser muss aber, von den verantwortlichen Organen ausgesprochen werden.

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Peter1983 (2.457 Kommentare)
am 19.09.2024 11:21

Um des mal direkt zu sagen - wenn ein sturer Pensionistenschädel meint eine Straßensperre nicht beachten zu müssen (weil: "do bin i doch imma g'foan!"), hat er die anfallenden Kosten selbst zu tragen.

Sorry - aber warum soll die Allgemeinheit dafür aufkommen? Deppert sein ist keine Vollkaskoversicherung...

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grannysmith (1.027 Kommentare)
am 18.09.2024 20:50

Als Besserwisser und Besser-Fahrer braucht man keine Regeln einzuhalten

Ich lasse mir doch keine Vorschriften machen….

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EasyPeasy (159 Kommentare)
am 19.09.2024 09:57

Befürchte auch dass diese Gedanken bei Einigen die die Sperren ignoriert haben vorgeherrscht haben. Man denkt dass man eh alles besser weiß und die Experten ( in dem Fall die Feuerwehr) die Lage falsch einschätzen. Was fällt der Naturkstastrophe ( und/ oder den Einsatzkräften) ein meine Pläne zu durchkreuzen... Kann halt echt blöd enden, und man bringt nicht nur sich selbst in Gefahr.

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2020Hallo (4.675 Kommentare)
am 18.09.2024 19:03

Blecht hoffentlich ALLES selbst und FS Kontrolle beim Amtsarzt! 🙈

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weinberg93 (16.709 Kommentare)
am 18.09.2024 19:48

Und ordentliche Geldstrafe dazu!

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2020Hallo (4.675 Kommentare)
am 18.09.2024 19:00

Blecht nun hoffentlich ALLES selbst!

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