Österreichs Direktoren sind am Anschlag
WIEN. "Wenn nicht rasch gehandelt wird, mangelt es den Schulen nicht nur an Lehrkräften, sondern auch an Führung - mit fatalen Folgen", warnte der Sprecher der BHS-Direktoren.
Vor der Nationalratswahl haben die Direktorensprecher an die Parlamentsparteien appelliert, die Schulen besser bei ihren Herausforderungen zu unterstützen. Die Überfülle an Aufgaben sei für eine Einzelperson "nicht schaffbar". "Wenn nicht rasch gehandelt wird, mangelt es den Schulen nicht nur an Lehrkräften, sondern auch an Führung - mit fatalen Folgen", warnte der Sprecher der BHS-Direktoren Wolfgang Bodei per Aussendung.
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Übersteige gesundes Ausmaß
Wie bei den Lehrkräften übersteige auch die Belastung der Direktoren bereits ein gesundes Ausmaß, betonten die Direktorensprecherinnen und -sprecher nach eine Treffen mit den Bildungssprecherinnen und -sprechern von ÖVP, SPÖ, Grünen und Neos. Es brauche einen nationalen Schulterschluss über alle Parteigrenzen hinweg. Statt Schulen regelmäßig medial vorzuführen sollten diese außerdem systemisch in die Lösungsfindung eingebunden werden, forderte AHS-Direktorensprecherin Isabella Zins.
Schulleitungen am Anschlag
Laut Christine Obermayr, Obfrau des Vereins pädagogischer Führungskräfte an Volks- und Mittelschulen, sind die Schulleitungen bereits am Anschlag. "Alle gesellschaftlichen Herausforderungen schlagen in unseren Schulen auf und statt Unterstützung bekommen wir immer mehr Aufgaben." Für Pädagogik und Beziehungspflege bleibe angesichts von Aufgaben wie Konflikt- und Krisenmanagement, neuen Projekten wie Digitalisierung oder Testungen oder aktuellen Herausforderungen von Lehrermangel bis Migration immer weniger Zeit. An den Volks- und Mittelschulen müssten die Schulleitungen all das ohne Sekretärin bewältigen, an Gymnasien und BHS gebe es oft eine Führungsspanne von 1:50 bis 1:100 und mehr.
Zu Verbesserung der Situation fordern die Direktoren-Sprecher personelle Unterstützung und multiprofessionelle Schulteams, mehr Mitwirkungsmöglichkeit der Schulen und mehr Zusammenarbeit zwischen den Standorten und Schularten. "Haltet die Schulen aus dem Wahlkampf heraus und setzt euch auf Basis von Fakten gemeinsam für verbesserte Rahmenbedingungen ein", so der Schulleiter-Appell.
Ui. Jetzt wird wieder gejammert. Warum klappt es dann in Privatschulen? Ach ja da wird noch ernsthaft unterrichtet und nicht jeder Kasper kommt ohne Wissen in die nächste Schulstufe. Konsequenzen gibt ja keine mehr. Somit pfeift sich auch niemand mehr was.
Die Berufswahl ist eine Frage der Intelligenz, sagte mir eine Pädagogin, die 38 Wochen im Jahr zu 22 x 50 min. in der Klasse steht. Trifft das nicht mehr zu?
Wäre sinnvoll, wenn sich die Schulen wieder auf das Wesentliche konzentrieren.
Aber leider gibt es anscheinend Wichtigeres : Umweltschule, Gesunde Schule, Waldschule, Bioschule ..........
Bleibt eigentlich noch Zeit für Unterricht in Deutsch und Mathematik?
Die Schulleiter/innen müssen ja auch nicht gleich auf jeden Zug aufspringen, nur um ihren persönlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Auch das " Nein Sagen " nach oben sollte ein Schulleiter/ in beherrschen.
Mit Lehrern im engsten Familienkreis kann ich Ihnen sagen, dass Umweltschule, Gesunde Schule, Bioschule usw. definitiv nicht der Grund sind für die Überlastung der Schulen. Vielmehr sind es Eltern, die sich nicht mehr ausreichend um den Nachwuchs kümmern (wollen). Ein großer Teil der Erziehungsarbeit wird mittlerweile an die Schule abgeschoben, welche dafür natürlich nicht vorbereitet ist und die Lehrer nicht entsprechend ausgebildet. Die Definition der Schule aktuell ist eine Anstalt zur Wissensvermittlung, von vielen Eltern wird sie aber als Erziehungsanstalt gebraucht. Das klappt halt nicht, und fordert Lehrer als auch administratives Personal bis ans Äußerste.
Quereinsteiger werdens richten....oder Herr Polaschek!?
Bürokratie, Migration und Generation Z - Untergang für das Bildungssystem.
Leider !
würde Sagen die Bürokratie treibt ihr Unwesen auch im Schulsystem,
wenn ich bei meinen Urenkeln sehe welchen Schwachsinn sie ausgesetzt sind,
auch schon im Kindergarten, wundert mich nichts mehr
Bei Ihrem Sprachgebrauch wäre ich mir jetzt nicht so sicher, dass es früher besser war.
Solang der Job halbwegs attraktiv war hat man die Posten nach dem Parteibuch besetzt. Das hat nicht immer die hellsten Leuchten in die Schulkanzleien befördert, aber durch die ausufernde Bürokratie mögen die nun auch nicht mehr....