Tierschutz: Verbot für Vollspaltenböden ist fix
WIEN. Das lange geforderte Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung wird mit dem neuen Tierschutzgesetz (TSchG) fixiert.
Die beiden zuständigen Minister, Johannes Rauch (Grüne) und Norbert Totschnig (ÖVP), gaben am Freitag bekannt, dass eine Einigung erzielt worden ist und das endgültige Aus von Vollspaltenbuchten Ende 2039 erfolgt. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) kritisierte die lange Übergangsfrist, aber lobte die beiden Minister auch für ihren Mut.
Während bestehende Ställe bis Ende 2039 umgebaut sein müssen, sind Vollspaltenbuchten ohne Funktionsbereiche bei Neu- und Umbauten bereits ab 2023 verboten. Verbesserungen gibt es auch bei der Kastration von Ferkeln, hieß es in einer Aussendung. Das gesamte, unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, der bäuerlichen Interessenvertretung, Branchenvertretern, Vertretern der Zivilgesellschaft und weiteren Stakeholdern ausverhandelte Tierwohl-Paket soll nächste Woche im Parlament beschlossen werden. Details dazu im Video:
Seit Jahren Kritik von Tierschützern
In den Stellungnahmen zum Anfang Mai vorgestellten Tierschutzgesetz (TSchG) war die Schweinehaltung meisterwähnter Mangel, Vollspaltböden bei Schweinen sind seit Jahren Kritikpunkt von Tierschützern, über drei Jahre lang führte zum Beispiel VGT eine Kampagne für ein Verbot. Vollspaltenböden sind demnach harte Betonböden ohne Stroheinstreu, die mit Spalten durchzogen sind. "Für die Tiere bedeuten sie Schmerzen und Schäden. Sie widersprechen dem Paragrafen 5 (2) Ziffer 13 des Bundestierschutzgesetzes", kritisierte die NGO bereits 2019.
Tierschutzminister Rauch bezeichnete das kommende Ende dieser Haltungsart als "großen Erfolg für den Tierschutz" und eine "echte Wende in der Schweinehaltung", da für Millionen Schweine schon kommendes Jahr Verbesserungen kämen. "Gleichzeitig wird den Betrieben die Umstellung erleichtert. Das große Tierschutzpaket bringt ein Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung von Rindern, ein Verbot des sinnlosen Tötens von Küken Einschränkungen, bei den Tiertransporten und viele weitere Verbesserungen. Das ist ein wichtiger Schritt zu mehr Tierwohl in Österreich!", fasste der Minister die wichtigsten Punkte zusammen.
"Produktionsketten nicht gefährden"
Landwirtschaftsminister Totschnig hob hervor, dass "gerade in Zeiten der Teuerung Schritte der Weiterentwicklung behutsam gesetzt werden müssen, um heimische Produktionsketten nicht zu gefährden und keinen weiteren Teuerungsschub auszulösen". Einzelne Punkte des Pakets seien durchaus fordernd sind, trotzdem gebe es Planungssicherheit für die Ausrichtung der Betriebe, somit sei es erstmals gelungen, "Investitionsschutz für bestehende Systeme im Tierschutzgesetz zu verankern":
Der VGT begrüßte die kommenden Änderungen, "die Minister Rauch und Totschnig haben damit den Mut bewiesen, der für einen großen Wurf im Tierschutz notwendig ist". Kritik gab es nicht nur an der langen Übergangsfrist, sondern auch daran, dass erst bis 2028 die konkreten Stallsysteme entwickelt werden sollen, die ab 2040 dann für alle Schweinebetriebe als Mindestvoraussetzung gelten sollen. Die Tierschutz-NGO Vier Pfoten forderte in einer Aussendung, dass diese Standards rasch erarbeitet und beschlossen werden müssten - inklusive eines verpflichtend eingestreuten Liegebereichs. Ebenso lobte die NGO zwar die Entscheidung an sich, jedoch gab es Kritik an den Fristen.
Würde die Lebensmittelindustrie und der Handel die Herkunft der Produkte kennzeichnen, so dass der Konsument weiß woher die Rohstoffe kommen, könnte er entscheiden ob er österreichisches oder ausländischen Fleisch kaufen möchte.
Die Politik müsste für den raschen Umbau der Ställe endlich Geld in die Hand nehmen, dann würden die Bauern die Tiere so halten können wie es sich in einer zivilisierten Gesellschaft gehört. Und die Bauern hätten weiterhin ihre Existenz.
( Unser Staat schmeißt ja lieber das Geld jenen nach, die für das Land noch nie was geleistet haben.)
17 Jahre Übergangsfrist heißt: die Politik hat kein wirkliches Interesse am Tierwohl und das Bauernsterben geht in Österreich munter weiter.
Währenddessen übernimmt immer mehr die Industrie- vor allem die im Ausland - die Lebensmittelproduktion. Auf ausdrücklichen Wunsch der EU.
Nicht weniger als 17 Jahre Übergangszeit!
Jenseitig!
Wann werden wir endlich von dieser Regierung erlöst!
Wer erst vor kurzem einen neuen Stall gebaut hat, soll die Chance haben, das investierte Geld zu verdienen. Die meisten Schweinehalter werden sowieso danach aufhören. Wer künftig noch mitspielen will, muss einen entsprechend großen Stall mit Erweiterungsmöglichkeit errichten.
In Österreich gibt es 2,8 Millionen Schweine bei 20.000 Bauern. In Deutschland gibt es 26 Millionen Schweine bei 20.000 Bauern.
2040???! Geht's nu?
Hört endlich auf, die armen Viecher zu quälen!!!!
Das bedeutet das Aus für viele unserer landw. Betriebe!
Wenn kein anderes Fleisch mehr eingeführt werden dürfte dann wäre es OK.
Aber dass dann der Preis steigt ist hoffentlich auch allen klar!
Aber da wird dann auch wieder auf die Regierung geschimpft werden!
Das Aus für viele käme auch ohne diese Regelungen, weil es sich für die Kleinbetriebe sowieso nicht mehr rechnet. Ein Schweinehalter hat in Österreich im Durchschnitt 142 Schweine. In Deutschland sind es 1250, in den Niederlanden 3400. 1950 waren es in Deutschland 7 Schweine pro Bauer.
2039???
Wieso dauert alles so lange???
Naja, 2035 brauchen wir eh eine Menge Atomkraftwerke damit wir unsere KFZ laden können!!!
grün / schwarz ist einfach unwählbar und benachteiligt das eigene Volk
Unsere landwirte gehen somit zugrunde und wir bekommen unser Essen dann aus Polen Rumänien Ukraine usw. Dann passts für die feine Gesellschaft auch. San Wir Österreicher eh scho komplett deppad wenn ma solche extawürst beschließt nur für unser Österreich und nicht EU weit
Moarli35
und wer zwingt uns, das ausländische "billig Qual-Fleisch" zu kaufen. Die Kaufentscheidung liegt ja beim Konsument. Mir ist schon klar, dass in vielen Haushalten auf die Kosten geschaut werden muss; dennoch kann man versuchen einen Weg weg von Quantität zu Qualität zu gehen....
90% unserer Mitmenschen sind aber schon an günstiges Fleisch angewiesen. Da ist die Qualität bei unseren Bauern aber sicherlich die beste in der EU. Vegan mag halt auch nicht jederund gesünder solls auch nicht sein
Moarli35
zwischen "Fleisch,- bzw. Wurstkonsum reduzieren" und "vegan" ist aber noch viel Platz .... und es hat ja hier auch niemand behauptet/vorgeschlagen, dass "man" vegan werden muss....
NIEMAND ist "auf Fleisch angewiesen"
Darum sind ja schon einige Bauern z. B. in die Ukraine abgewandert. War erst vor Kurzem ein Bauer im TV. Schweinemast mit 5000 Tieren, selbstverständlich auf Vollspaltenböden. 1200 ha Wirtschaftsfläche.
Ich meine, das hätte aber die Frau Köstinger auch zusammen gebracht - und ich bin kein Fan von ihr.
Rauch und der Neue aus den LM (der mit dem Jungbauernkalender) sind eigentlich auch für die Wurst !
Sagenhaft - sowas gibt es nur in Österreich !!!
In der Wurst,darf nur für tauglich befundenes Fleisch verarbeitet werden
Warum werden solche Gesetze nicht von der EU für alle Mitglieder beschlossen, damit es zu keinen Wettbewerbsnachteilen kommt.
Weil das etwas Vernünftiges wäre!
Die Kommision ist mehr für Unsinn zuständig. Die folgt auch nicht gerne den Erkenntnissen der Wissenschaft.
Außerdem wäre das ja mit Arbeit verbunden !
Weil die „EU“ den Konzernen verpflichtet ist!
WARUM nicht ab 2200 ?
2039???
Wow, welcher Erfolg.
Da wird es noch viel Tierleid geben bis dahin!
Viel weiter gebracht der grùne Minister.
Aber auf dem Teller schreit eh kein gequältes Tier mehr.
Da kann dann auch ein grüner Minister wieder gut schlafen😁
Wir sind in Europäischen Union! In anderen Ländern wird vollspalten nicht verboten? Wie soll da ein österreichischer schweinebauer mit ausländischen mithalten können wenn er jeden Tag Stroh nachstreien und ausmisten muss. Das sind tausend Arbeitsstunden und mehr Ausgaben durch Stroh usw. Und Fleisch wird weiterhin von Ausland importiert
Am schlimmsten sind die Vegetarier
die zerstören milliarden Arbeitsplätze
So weit hat keiner gedacht. Die großen Supermarktketten beziehen ihre Produkte dann eben aus dem Ausland. Österreich macht sich sogar bei Lebensmittel immer mehr abhängig vom Ausland! Die Menschen in diesem Land lernen nicht dazu!
Einfach net kaufen. Es liegt am Konsument.
Nein es liegt nicht am Konsoment - es liegt am Gesetzgeber ! Wenn hierzulande was verboten ist -sollte es auch nicht importiert werden dürfen !! Der Fokus liegt dabei auf Grosshandel und Gastro ! Wer bis 2039 nicht umbaut oder erweitert -wird so oder so zusperren und die Tierhaltung aufgeben !!
Haben aber lang gebraucht.
Na super.
Damit wird man wohl den heimischen Schweinebauern den Garaus machen.
Und das Schweinefleisch wird dann importiert, weil andere unter anderen Bedingungen billiger produzieren können.
Das ist scheinheilig wie bei der Atomkraft - der Atomstrom wird hier ja ausgeblendet, weil er nicht ins Programm passt.
Dann ist er einfach nimmer da.