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Verdeckte Werbung: Presserat rügt "Kronen Zeitung" und "Kurier"

Von nachrichten.at/apa, 03. September 2021, 11:20 Uhr

WIEN. Der Presserat rügt zwei Fälle verdeckter Werbung in Tageszeitungen.

Die Beiträge "Der Mensch im Fokus", erschienen am 26. März im "Kurier", sowie "Mensch im Fokus", erschienen am 24. März in der "Kronen Zeitung", verstoßen nach Ansicht des Selbstkontrollorgans gegen die Punkte 3 (Unterscheidbarkeit) und 4 (Einflussnahmen) des Ehrenkodex für die österreichische Presse. Sie hätten als "Bezahlte Anzeige" oder "Werbung" ausgewiesen werden müssen, um nicht in die Irre zu führen.

In den Beiträgen steht geschrieben, dass die Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gruppe seit Jahrzehnten gesellschaftliche Verantwortung übernehme - etwa mit ihrer finanziellen Unterstützung für das "Neunerhaus" in Wien, das Menschen in Notsituationen ein Dach bietet oder als Partner der Kampagne "Österreich impft" des Roten Kreuzes. Beigefügt ist den Texten dasselbe Foto, wobei die Österreichischen Lotterien als Rechteinhaberin angeführt werden. Ein Leser wandte sich an den Presserat und kritisierte, dass die Beiträge als Werbung zu kennzeichnen gewesen wären, wie es etwa die Tageszeitung "Der Standard" tat, die einen nahezu identen Text abdruckte.

Leserinnen und Lesern muss es möglich sein, zwischen Werbung und redaktionellen Beiträgen zu unterscheiden, hält der Presserat in einer Aussendung fest. Nichts zur Sache tut, ob für einen Beitrag mit Werbecharakter Geld entrichtet wird. Laut Senat 3 werde das zivilgesellschaftliche Engagement der Unternehmensgruppe ähnlich wie in einer Werbebroschüre präsentiert. Die nahezu identen Textbeiträge seien ein weiteres Indiz dafür, dass es zu einer Einflussnahme von außen gekommen sei. "Die aus medienethischer Sicht erforderliche Unterscheidbarkeit zwischen Werbung und redaktionellen Inhalten im Sinne der Punkte 3 und 4 des Ehrenkodex wurde missachtet. Die Leserinnen und Leser wurden in die Irre geführt", so die Entscheidung des Selbstkontrollorgans.

Die Medieninhaberin der Tageszeitung "Kurier" hat die Schiedsgerichtsbarkeit des Presserats anerkannt, die Medieninhaberin der "Kronen Zeitung" hingegen bisher nicht. Beide nahmen nicht am Verfahren teil. Sie werden aufgefordert, den Verstoß gegen den Ehrenkodex für die österreichische Presse freiwillig zu veröffentlichen.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 04.09.2021 11:36

schlimmer als die Krone gehts eh nimma ...
NOCH SCHLIMMER ist das Kroneforum 🤢🤢🤢

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Selten (13.716 Kommentare)
am 03.09.2021 12:15

Waren s´ Berichte über Florian Gschwandner?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.168 Kommentare)
am 03.09.2021 11:33

Der Presserat braucht mal "Zähne", indem zb. die Regierungsinseratvergabe auf grobe Verstöße hin eingestellt wird.

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 03.09.2021 13:36

Was soll ein privater Verein gegen die Regierung ausrichten???

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