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Millionen von Kleidungsstücken beinahe ungenützt

Von nachrichten.at, 18. Jänner 2023, 15:41 Uhr
Kleidung: Ein Drittel Überproduktion Ist "Mode zum Mieten" ein Ausweg?
Die Atacama-Wüste in Chile ist der Mode-Müllplatz der Welt. Auch Tonnen neuwertiger Ware mit Preiszetteln dran werden hier deponiert, weil die Teile niemand will. Dieses Foto wurde im November aufgenommen. Bild: APA/AFP/Martin Bernetti

"Die schnelllebige Modeindustrie heizt die Klimakrise an, verschmutzt Flüsse und Meere und ist für untragbare Arbeitsbedingungen für Millionen von Menschen verantwortlich", sagte Greenpeace-Konsumexpertin Lisa Panhuber anlässlich einer Pressekonferenz zum Thema "Modekonsum in Österreich".

Eine Umfrage im Auftrag der Arbeiterkammer (AK) und Greenpeace ergab, dass 185 Millionen Kleidungsstücke fast ungenützt in den heimischen Kästen lagern. "Es wird zu viel produziert und weggeworfen, Kleidung wird zu kurz getragen", betonte auch AK-Konsumforscherin Nina Tröger. Nur drei Prozent der Textilien weltweit würden recycelt. Es brauche Änderungen im Verhalten der Produzenten, Händler und Konsumenten.

Billig vor umweltfreundlich

Für die Erhebung, wie es in Österreichs Kleiderkästen aussieht, wurden 1506 Personen vom Institut Integral befragt. Jeder Zweite kauft demnach bei großen Modeketten oder in Onlineshops. Die meisten bezeichnen zwar lang tragbare und funktionelle Kleidung als wichtig, in der Realität sind aber günstige Preise für den Kauf ausschlaggebend. Dies, obwohl den Konsumentinnen und Konsumenten die Schattenseiten der Modebranche bewusst sind. Vier Fünftel der Befragten stimmten der Aussage zu, die Umwelt werde durch Kleiderüberproduktion massiv belastet und Fast Fashion sei ein großes Übel.

"In einer klimaverträglichen Welt kaufen wir keine Wegwerfkleidung, sondern können in vielen Geschäften Secondhandkleidung kaufen, Mode ausleihen und reparieren", meinte Panhuber. Für die Konsumenten brauche es mehr Transparenz über Materialien und Herstellung der Produkte. Außerdem müsse der Gütezeichen-Dschungel durch ein neues Gütezeichen-System ersetzt werden.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Gugelbua (33.202 Kommentare)
am 18.01.2023 16:33

nun jeden Tag was neues,
die Medien machen es ja vor wie zum Beispiel
die Damen/Herren in Politik und Fernsehen😉

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kana (1.818 Kommentare)
am 18.01.2023 16:49

Ja, jeden Tag was neues, weil neues billiger ist als Waschen. Wie auch bei den Weinflaschen usw.

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amha (12.948 Kommentare)
am 18.01.2023 15:54

Seit drei Jahren kaufen wir nur noch Kleidung welche wir benötigen, nicht mehr solche die einfach nur gefällt! Enorm, wie wenig man dann braucht.

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