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100 Millionen Nutzer in fünf Tagen: Was hinter der Plattform "Threads" steckt

Von Martin Roithner, 12. Juli 2023, 18:00 Uhr
Threads Meta
Bild: Screenshot App Store

MOUNTAIN VIEW. Keine Anwendung wuchs bisher so schnell wie die des Meta-Konzerns – gibt es "Threads" bald auch in Europa?

Garn, Faser, Faden: Die Übersetzung des englischen Worts Thread ins Deutsche spuckt viele Begriffe aus. In Internetforen werden damit Themen jeder Art bezeichnet, über die sich Nutzer austauschen können.

Dieses Prinzip steckt hinter der US-Plattform "Threads", die seit einer Woche verfügbar ist, zum Meta-Konzern des Unternehmers Mark Zuckerberg gehört und sich anschickt, Rekorde in den sozialen Medien zu brechen. Mit Gerald Petz analysieren die OÖN das Potenzial der Plattform. Er ist Studiengangsleiter für Marketing und
E-Business am Campus Steyr der Fachhochschule Oberösterreich.

Nutzerzahlen: Threads erschien am Mittwoch vergangener Woche in 100 Ländern ? mit Ausnahme von Europa, wo es sich an rechtlichen Gründen spießt. In fünf Tagen gewann das Netzwerk 100 Millionen Nutzer für sich, gab der Online-Datendienst Quiver Quantitative Anfang dieser Woche bekannt. Damit übertrumpfte die Plattform den Rekord der am schnellsten wachsenden Anwendung: Das war bisher das Spiel Pokemon Go, das 29 Tage benötigte, um 100 Millionen Menschen zu begeistern. Auch die Vergleiche mit anderen Plattformen und Kommunikationsarten (siehe Grafik) fallen deutlich aus. Petz importiert das ? mit einem großen Aber: "100 Millionen Nutzer sind eine Ansage, aber nicht die Messlatte für einen Konzern, dessen Plattformen Milliarden Nutzer haben."

100 Millionen Nutzer für Threads
Bild: OÖN

Meta-Konzern: Der Experte spricht damit die Marktmacht von Meta an. Das soziale Netzwerk ist Facebook entsprungen und vereint auch die Fotoplattform Instagram und den Kurzmitteilungsdienst WhatsApp in sich. Alle zusammen haben fast sieben Milliarden monatlich aktive Nutzer. Bei Facebook sind es 2,9 Milliarden, bei WhatsApp und Instagram jeweils an die zwei Milliarden ? auch weil viele Nutzer mehrere Plattformen verwenden. Man könne davon ausgehen, dass Meta-Chef Zuckerberg mit Threads in ähnliche Dimensionen vordringen wolle, sagt Petz. Der Startvorteil sei gegeben, denn die Nutzung von Threads ist mit einem Instagram-Konto gekoppelt. Nutzer können sich mit den gleichen Zugangsdaten einloggen und Kontakte übertragen, die Anwendung ist kostenlos.

Inhalt: Bei Form und Design orientierte sich Threads stark am Kurznachrichtendienst Twitter. Textbeiträge können bis zu 500 Zeichen lang sein und Links, Fotos sowie bis zu fünf Minuten lange Videos enthalten. Beiträge können wie beim Konkurrenten geteilt, zitiert oder kommentiert werden. Unterschied: Bei Threads gibt es keine Hashtags, und in der Suchfunktion lässt sich bisher nicht nach Themen suchen, sondern nur nach Nutzern. "Die Ähnlichkeit zu Twitter ist frappant", sagt Petz. Twitter-Eigentümer Elon Musk reagierte auf den neuen Mitbewerber verschnupft und drohte mit einer Klage. "Konkurrenz ist gut, Betrug nicht", schrieb Musk. Er warf Meta vor, Ex-Twitter-Mitarbeiter eingestellt und so an internes Wissen und vertrauliche Infos gekommen zu sein.

Verfügbarkeit: Völlig ausgereift ist Threads noch nicht. In Europa harrt die Plattform ihres Starts. Ein Grund sind juristische Probleme. Die EU stellt höhere Anforderungen an den Datenschutz als US-Behörden, zumal durch die Datenschutzgrundverordnung. Wann Threads in Europa startet, ist offen. Petz erwartet, dass Meta bei Threads "Nachschärfungen und Zugeständnisse" machen wird, um bald in Europa loszulegen: "Es würde mich wundern, wenn sie so einen großen Markt wie den europäischen links liegen lassen."

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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner

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