AKW Three Mile Island geht vom Netz
NEW YORK. Das US-Atomkraftwerk Three Mile Island, in dem sich vor 40 Jahren der schlimmste Reaktorunfall in der Geschichte der USA ereignet hat, stellt bis Ende September seinen Betrieb ein.
Das teilte der Betreiber "Exelon Generation" gestern mit. Das Atomkraftwerk hat eigentlich eine Betriebserlaubnis bis 2034, schreibt aber seit fünf Jahren rote Zahlen. Exelon hatte deshalb bereits vor zwei Jahren die Schließung für September 2019 angekündigt. Exelons Vize-Chef Bryan Hanson versprach, jedem der 675 Angestellten einen neuen Job anzubieten, der bereit sei, dafür umzuziehen.
In einem Reaktorblock des Atomkraftwerks hatte sich im März 1979 eine teilweise Kernschmelze ereignet. Es handelte sich um einen "ernsten Unfall" der Kategorie fünf auf der "Internationalen Bewertungsskala" (INES). Die Atomunglücke von Tschernobyl und Fukushima wurden in die höchste Kategorie sieben eingestuft. Bei dem Unfall in Three Mile Island hatte es keine Opfer gegeben. Rund 140.000 Menschen mussten jedoch vorübergehend ihre Häuser verlassen.