Mindestes 65 Tote bei schweren Unwettern in Pakistan
ISALAMABAD. Bei Unwettern in Pakistan sind innerhalb von vier Tagen mindestens 65 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, fiel seit Anfang April doppelt so viel Regen wie üblich.
Zwischen Freitag und Montag lösten Gewitter mit Starkregen Sturzfluten aus. Die Wassermassen brachten sogar Häuser zum Einsturz. 28 Menschen wurden durch Blitze getötet. Die meisten Todesopfer gab es in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten des Landes. Dort kamen 32 Menschen ums Leben, darunter 15 Kinder. 1300 Häuser wurden zerstört. Alle Opfer seien von einstürzenden Wänden und Dächern erschlagen worden, sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde der Provinz, Anwar Khan. Viele Bewohner überfluteter Häuser flohen in höher gelegene Gebiete und kamen in provisorischen Notunterkünften unter.
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Klimawandel "wesentlicher Faktor"
Pakistans Meteorologen beobachten seit Anfang April "ungewöhnliche Niederschlagsmuster", wie der Sprecher des Wetterdienstes, Zaheer Ahmad Babar, sagte. "Vom 1. bis 17. April haben wir Niederschlagsmengen registriert, die den historischen Durchschnitt um 99 Prozent übertrafen", erklärte er. Der Klimawandel sei "ein wesentlicher Faktor" dieser Entwicklung.
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Galerie ansehenDer Regen ließ am Dienstag und Mittwoch in weiten Teilen des Landes nach, in den kommenden Tagen wird jedoch mit neuen Unwettern gerechnet.
Pakistan, das fünftbevölkerungsreichste Land der Welt, ist eines der am stärksten vom Klimawandel bedrohten Länder. Im Sommer 2022 litt ein Drittel des südasiatischen Landes unter beispiellosen Überschwemmungen. Mehr als 33 Millionen Menschen waren betroffen, es gab mehr als 1700 Tote.
Klimawandel!
Wie auch am Uralfluss!