Papst fühlt sich "wie im Käfig" – Italiener müssen bis 3. Mai daheim bleiben
ROM. Er fühle sich "wie in einem Käfig", kommentierte Papst Franziskus die Abschottungsmaßnahmen im Vatikan.
Wegen der Corona-Krise muss das Oberhaupt der katholischen Kirchen heuer erstmals in der jüngeren Geschichte das wichtigste christliche Fest ohne Gläubige begehen. So fand der traditionelle Kreuzweg am Karfreitag nicht im Kolosseum, sondern auf dem Petersplatz statt. Auch die traditionelle Ostermesse mit dem anschließenden Segen "Urbi et Orbi" wird der Papst diesmal einsam im Petersdom feiern. Die Gläubigen in aller Welt können nur per Livestream dabei sein.
Obwohl sich die Ansteckungswelle in Italien in den vergangenen Tagen stark verlangsamt hat, will die italienische Regierung die Ausgangssperre bis zum 3. Mai verlängern. Regierungschef Giuseppe Conte unterzeichnete am Freitag den entsprechenden Erlass. "Wir müssen strikt bleiben", sagte er. Die Schulen werden laut Medienberichten vermutlich erst im September wieder öffnen. Ab kommenden Dienstag werden lediglich einige Geschäfte wie Buch- und Schreibwarenshops öffnen dürfen.
Die Regierung will eine Kommission bestehend aus Gewerkschaftern und Wissenschaftlern einsetzen, die nach Ostern eine gezielte Wiedereröffnung von Industrie und Unternehmen planen soll. Italien steht seit 12. März de facto still.
Spanien mit niedrigster Totenzahl seit 24. März
Die Behörden in Spanien melden erste Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus: Wie das Gesundheitsministerium in Madrid mitteilte, wurde am Freitag die niedrigste Zahl an neuen Todesfällen seit dem 24. März verzeichnet. Es seien innerhalb von 24 Stunden 605 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Am Vortag waren noch 683 Tote registriert worden, zeitweise waren mehr als 900 Opfer pro Tag gemeldet worden. Insgesamt liegt die Zahl der Toten demnach bei rund 15.800. Auch die Zuwachsrate der Neuinfektionen ging weiter zurück: Sie lag nur noch bei drei Prozent.
Dennoch will die Regierung die strengen Ausgangsbeschränkungen für die knapp 47 Millionen Spanier vorerst noch nicht lockern. Das Parlament hat eine Verlängerung des Alarmzustands samt Ausgehsperre bis Mitternacht des 25. April gebilligt.
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Einen Käfig dieser Größe haben nur die Allerwenigsten. Ein Hohn gegenüber allen Menschen, die mit vllt gerade mal 30m² auskommen müsse; ohne Loggia oder Ausgang. Womöglich sogar eine ganze Familie. Home office muss er auch nicht. Vom Pomp ganz zu schweigen
Der Papst jammert aber auf hohem Niveau! Im Vatikan und insbesondere in den Vatikanischen Gärten hat er mehr als genug Bewegungsfreiheit! Außerdem hat er jetzt den ganzen Petersdom quasi für sich allein!