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Ägypten bemüht sich um Stabilisierung von Waffenruhe im Gaza-Konflikt

Von nachrichten.at/apa, 24. Mai 2021, 13:32 Uhr
Nahost: Waffenstillstand wurde beschlossen
Waffenstillstand in Nahost Bild: APA/AFP/SAID KHATIB

AMMAN. Ägypten bemüht sich um eine Stabilisierung der Waffenruhe im Gaza-Konflikt. Außenminister Samih Shukri ist dafür am Montag zu Gesprächen nach Jordanien gereist.

Es wurde erwartet, dass er anschließend zu einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas nach Ramallah weiterreist. Ägypten hatte die Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas vermittelt. In dem Küstengebiet wurde unterdessen eine Lieferung von dringend benötigtem medizinischen Gerät erwartet. Der Transport der über die Vereinten Nationen (UNO) zur Verfügung gestellten Güter sollte über den eigentlich geschlossenen Übergang Kerem Schalom erfolgen, wie ein Sprecher der israelischen Behörde Cogat sagte. Der UNO-Sicherheitsrat hatte zuvor auf schnelle humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen gedrungen. Israel hat die Sorge, Hilfslieferungen in das blockierte Küstengebiet könnten wie nach dem letzten Gaza-Krieg 2014 für eine Aufrüstung der islamistischen Hamas missbraucht werden.

UNO-Sicherheitsrat betont Dringlichkeit

Die Waffenruhe war nach einem elftägigen Schlagabtausch Freitagfrüh in Kraft getreten. Seither hielt sie. Eskaliert war der Konflikt unter anderem nach Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften am Tempelberg (Al-Haram al-Sharif) in Jerusalem und im arabischen Osten der Stadt. Der Tempelberg mit Felsendom und Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Er ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen. Der künftige Status Jerusalems ist eine der zentralen Streitfragen zwischen Israel und Palästinensern. Die Hamas, die von Israel und der EU als Terrororganisation eingestuft wird, hat sich zur Bewahrerin der Stadt erklärt.

"Wir haben eine gemeinsame Vision mit Jordanien, um gerechten und umfassenden Frieden zu erreichen", sagte Ägyptens Außenminister Shukri nach einem Treffen mit seinem Kollegen Aiman al-Safadi in der jordanischen Hauptstadt Amman. Das Vorgehen Israels im Westjordanland und Jerusalem müsse mit Jordanien abgesprochen werden. Ägypten trat in den vergangenen Jahren wiederholt als Mediator zwischen Israel und der Hamas auf.

Der UNO-Sicherheitsrat hatte am Wochenende die Dringlichkeit betont, dauerhaften Frieden in der Region zu erreichen - mit dem Ziel von "zwei demokratischen Staaten", Israel und Palästina, friedlich Seite an Seite. Auch US-Präsident Joe Biden und die Europäische Union dringen auf eine solche Lösung.

Blockade durch Israel und Ägypten

Israel und die Hamas hatten sich vor dem jüngsten Konflikt und seit der Machtübernahme der Gruppe im Gazastreifen 2007 bereits drei Kriege geliefert. Israel und Ägypten halten das dicht besiedelte Gebiet mit etwa zwei Millionen Einwohnern unter Blockade und begründen dies mit Sicherheitserwägungen.

Israelische Minister bekräftigten zuletzt, Israel werde künftig auf jeden Angriff aus dem Palästinensergebiet deutlich härter reagieren als zuvor. Finanzminister Israel Katz sagte, Yahya al-Sinwar, Hamas-Chef im Gazastreifen, werde für jeden Angriff "mit seinem Kopf bezahlen". Die von der Hamas kontrollierten Regierungsstellen in dem Küstenstreifen nahmen inzwischen wieder ihre Arbeit auf. Die israelischen Angriffe zielten auf die militärische Infrastruktur der Hamas ab, richteten aber zugleich enorme Schäden an Wohn- und Hochhäusern, Gesundheitseinrichtungen und anderen öffentlichen Gebäuden an. Bei einer Kundgebung in Tel Aviv forderten mehrere tausend Demonstranten am Samstagabend eine friedliche Lösung des jahrzehntealten Konflikts mit den Palästinensern.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Zeitungstudierer (5.847 Kommentare)
am 24.05.2021 16:42

Ein Diktator möchte Frieden schaffen!
Selber mit einem Militärputsch an die Macht gekommen, mit Amerikas Einverständnis!
Einfach eine tolle Gruppe von Anführen, allesamt Verbrecher, möchten da Frieden stiften!
Da bin ich mal gespannt, wer da die Schwarze Peter Karte zugeschoben bekommt?

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( Kommentare)
am 24.05.2021 16:28

Na so was:
Da möchte also Ägypten den Gaza Konflikt stabilisieren.- Lieber nicht !

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