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Demo in Warschau: Eltern des inhaftierten Regimekritikers rufen den Westen zu Hilfe auf

Von nachrichten.at/apa, 29. Mai 2021, 20:56 Uhr
Poland-Belarus-POLAND-BELARUS-POLITICS-DIPLOMACY-MEDIA-DEMO
Natalia and Dmitry Protassewitsch, die Eltern des inhaftierten Roman Protassewitsch haben eindringlich den Westen zu mehr Hilfe aufgerufen. Bild: WOJTEK RADWANSKI (AFP)

WARSCHAU. Die Eltern des nach der erzwungenen Landung eines Passagierflugzeugs in Belarus festgenommenen Regierungskritikers Roman Protassewitsch haben bei einer Demonstration in Warschau die EU und die USA zur Hilfe aufgerufen.

Sie appelliere an alle EU-Länder sowie die USA, "uns bei der Befreiung Romans" und von dessen Partnerin Sofia Sapega zu helfen, sagte Protassewitschs Mutter Natalia am Samstag bei der Kundgebung.

"Wir wollen in einem freien Land leben, in einem Land, in dem jeder das Recht hat, seine Überzeugungen auszudrücken", fügte Protassewitschs Vater Dmitri hinzu. An der Solidaritätskundgebung für die weißrussische Opposition in der polnischen Hauptstadt nahmen hunderte Menschen teil. Die Menge rief "Lang lebe Belarus!" und hielt Fahnen mit den rot-weißen Farben der weißrussischen Opposition hoch. Auf Spruchbändern wurde Weißrussland unter anderem als "Nordkorea in der Mitte Europas" bezeichnet.

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Demonstranten gegen das Regime in Weißrussland in Warschau Bild: WOJTEK RADWANSKI (AFP)

Die nach Litauen geflüchtete Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hatte am Samstag zu weltweiten Kundgebungen gegen Machthaber Alexander Lukaschenko aufgerufen. Auch in Wien fand eine Kundgebung statt, an der neben Exil-Weißrussen auch namhafte Vertreter von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS sowie der ukrainische Botschafter Olexander Scherba teilnahmen. Der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) prangerte das "horrende Unrecht" in Weißrussland an, ÖVP-Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler versprach: "Wir werden nicht aufgeben. Die Demokratie wird siegen." Der SPÖ-Europaabgeordnete Andreas Schieder forderte, das Finanzvermögen von Lukaschenko in Europa komplett einzufrieren.

Russland unterstützt Belarus mit 500 Millionen Dollar-Kredit

Der weißrussische Staatschef Alexander Lukaschenko setzte unterdessen seinen Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin fort. Der zweite Tag des Treffens in der Schwarzmeer-Stadt Sotschi habe "informellen" Charakter gehabt, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Nach seinen Angaben sprachen die beiden Staatschefs über die wirtschaftliche Kooperation ihrer Länder und den Kampf gegen die Corona-Pandemie, nutzten aber auch das "prima Wetter" für eine Bootstour.

Wie am Samstag weiter bekannt wurde, vereinbarten die beiden autoritären Machthaber, dass Russland das Nachbarland in den kommenden Wochen mit einem Kredit in Höhe von 500 Millionen US-Dollar (411,79 Mio. Euro) unterstützen werde. Das Geld werde bis Ende Juni ausgezahlt, teilte Kreml-Sprecher Peskow mit.

Putin: "emotionale Reaktion des Westens ist überzogen"

Angesichts des internationalen Proteststurms nach der erzwungenen Landung der Ryanair-Maschine und der anschließenden Festnahme von Protassewitsch und seiner Freundin hatte Putin seinem weißrussischen Kollegen bereits am Freitag demonstrativ den Rücken gestärkt. Er stimmte Lukaschenko darin zu, dass die "emotionale" Reaktion des Westens auf den Vorfall überzogen gewesen sei. Lukaschenko warf dem Westen erneut vor, sein Land destabilisieren zu wollen.

Die Behörden in Weißrussland hatten am vergangenen Sonntag die Ryanair-Maschine auf dem Weg von Athen nach Vilnius mit einem Kampfjet zur Zwischenlandung in Minsk gezwungen. Anschließend nahmen sie den im Exil lebenden Journalisten Protassewitsch und seine Partnerin fest. Als Begründung für die Zwischenlandung nannte Minsk eine Bombendrohung, doch halten die USA und die EU dies für einen Vorwand.

Als Reaktion auf den Vorfall vereinbarten die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfel am Montag weitere Sanktionen gegen Weißrussland. Dazu gehören die Sperrung des europäischen Luftraums für Flugzeuge aus Weißrussland, Sanktionen gegen Verantwortliche für den Vorfall und auch Wirtschaftssanktionen. Dies soll nun in den kommenden Wochen umgesetzt werden.

Die USA bereiten ihrerseits weitere Strafmaßnahmen gegen Weißrussland vor, wie die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Freitag mitteilte. Dabei geht es nach ihren Angaben um "gezielte Sanktionen" gegen wichtige Regierungsmitglieder. Das US-Außenministerium sprach zudem eine Reisewarnung für die ehemalige Sowjetrepublik aus. Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA mahnte Fluggesellschaften, bei Flügen über Weißrussland "extreme Vorsicht" walten zu lassen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 01.06.2021 16:00

Wieso demonstrieren die nicht in Belarus?

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tim29tim (3.351 Kommentare)
am 31.05.2021 00:12

Daß Außenminister Schallenberg und Bundeskanzler Kurz klar Stellung gegen diese staatliche Unterdrückung die in eine Flugzeugentführung gipfelte, bezieht, ist wirklich wichtig.

Dagegen haben SPÖ-Funktionäre noch 2020 den letzten Real-Sozialistischen Diktator Lukaschenko gegen die westliche Opposition verteidigt und seine Niederschlagung der Protestbewegung im ukrainischen Staatsfernsehen unterstützt.

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Tenhor.Nemsi (709 Kommentare)
am 30.05.2021 15:40

SOLIDARITÄT.
Im "Arabischen Frühling" pilgerten Tausende türkische
Studenten nach Nordafrika -- und entrollten dort ihre
Transparente -- und ließen dort ihr junges Leben !!

>> Tausende türkische Mütter weinten um ihre Söhne --
aber alle MEDIEN BEJUBELTEN bloß die Brandstifter,
die Märtyrer, die LOOOSER dieses blutroten Frühlings ...

>> Was ist am Aufrührer in Belarus plötzlich anders ??

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Tenhor.Nemsi (709 Kommentare)
am 30.05.2021 15:44

>> Rattenschwänzchen statt Libyscher Hengst !!

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GunterKoeberl-Marthyn (18.050 Kommentare)
am 30.05.2021 11:17

Versetzen wir uns in die Lage der Eltern. Ihr Sohn und die zukünftige Schwiegertochter fliegen nach Hause und kommen nicht an, weil das Flugzeug vom Himmel geholt wird! Das ist eine kriminelle Entführung und diese gehört nun bearbeitet, die Entführten müssen unversehrt wieder zu den Eltern kommen und wir dürfen solche Aktionen nicht einfach zulassen und müssen mit allen diplomatischen Möglichkeiten die Befreiung ermöglichen! Österreich hat zu Putin einen guten Draht und über Österreich könnten die Entführen übergeben werden.

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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 30.05.2021 17:05

https://thegrayzone.com/2021/05/26/belarus-roman-protasevich-plane-nazis-ukraine/

Ich denke die Eltern eines Neonazis der bewaffnet in fremden Ländern kämpft haben immer große Sorgen.

Die Einheit, die in Österreich verboten wäre, hat er sich auch nicht zufällig ausgesucht.

Einfach die Bilder ansehen.

Weitere Links: https://www.linkestmk.at/archive/19179

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tradiwaberl (15.730 Kommentare)
am 30.05.2021 18:13

OMG... er hat sich in der Ukraine gegen die russische Annexion engagiert !!!

Klar dass euch das nicht gefällt.
Dem Rest der Welt gefällt nicht, was ihr da getan habt !!

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tradiwaberl (15.730 Kommentare)
am 30.05.2021 18:17

PS:

Der Hintergrund der "gayzone.com" ist aber auch nicht ohne und sollte nicht unerwähnt bleiben:

https://en.wikipedia.org/wiki/Max_Blumenthal#Background_and_affiliations

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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 30.05.2021 19:36

Die Fotos sind echt. Er hat drei Magazine für sein Sturmgewehr umgeschnallt aber keine einzige Kamera.

Er wurde selbst bei Kampfhandlungen verletzt, unmittelbar an der Front.

Die ASOW sind rechtsextreme Einheiten, sehen sich selbst als Nachfolger der faschistischen Truppen an der Seite Hitlers.

Dieses Fotos sind nicht nur auf dieser Medienplattform zu sehen sondern weltweit.

Dass diese Fotos in Europa und USA nicht diskutiert, nicht einmal veröffentlicht werden, beweist lediglich das kleine Spektrum der freien westlichen Presse.

Die Bilder unterstützen mehr die Terrorismus These als jene des armen Hascherls das als völlig friedlicher Oppositioneller agiert.

Die Aufrufe Polizisten und deren Familien "unter Druck zu setzen!, die Veröffentlichung deren Namen und der Aufruf zur Sabotage öffentlicher Verkehrsmittel wurden von ihm bereits eingestanden.

Das sind die Fakten. Ob Sie diese akzeptieren oder nicht ist egal. Aber diese Fakten sind dennoch wichtig für die Lösung des Konflikts

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 30.05.2021 09:27

Der Westen soll sich eher für die Bevölkerung im Gaza einsetzen, da ist die Ungerechtigkeit täglich zu sehen! Wer sich benützen lässt, darf sich nicht wundern wenn er am Ende alleine dasteht! Andere Länder, andere Gesetze!

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 30.05.2021 10:38

Der Verbrecher soll weiter einsitzen.

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LASimon (12.188 Kommentare)
am 30.05.2021 12:46

Von wem schreiben Sie? Weder Putin noch Likaschenko sind verhaftet.

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vinzenz2015 (47.325 Kommentare)
am 29.05.2021 22:47

Überparteilicher Schulterschluß bei den Demo in Wien!
Mit Ausnahme der FP!

Warum wohl?
Eh kloa!!

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