Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Harris hat genügend Stimmen für Nominierung als Kandidatin

Von nachrichten.at/apa, 02. August 2024, 19:54 Uhr
 Kamala Harris 
Kamala Harris  Bild: (APA/AFP/POOL/KEVIN LAMARQUE)

WASHINGTON. US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat bei der seit Donnerstag laufenden Abstimmung der US-Demokraten genügend Stimmen für eine offizielle Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin erhalten.

Die Spitze der Demokratischen Partei teilte mit, Harris habe bei einer Online-Abstimmung offiziell die Schwelle der nötigen Stimmen für die Nominierung erreicht. Harris tritt damit bei der Wahl im November gegen den republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump an.

Die Demokraten hatten ihre Kandidatenkür wegen Fristen für den Druck von Wahlzetteln in bestimmten Bundesstaaten vorgezogen und vor den Beginn eines großen Parteitages Mitte August in Chicago gelegt.

"Es wird nicht einfach sein"

Am Donnerstag hatte das Votum über eine Online-Plattform der Partei begonnen, bei der die Parteitagsdelegierten aus allen Bundesstaaten ihre Stimmen abgeben konnten. Die Abstimmung läuft noch bis Montagabend (Ortszeit/MESZ Nacht zu Dienstag). Harris sicherte sich aber bereits jetzt die nötige Mehrheit an Stimmen der rund 4.000 Delegierten. Sie war bei dem digitalen Votum die einzige Anwärterin – ihre Nominierung galt daher als Formalie.

Bildergalerie: Das ist Kamala Harris

Das ist Kamala Harris
(Foto: SAUL LOEB (AFP)) Bild 1/11
Galerie ansehen

Die 59-Jährige erklärte, sie fühle sich geehrt. "Es wird nicht einfach sein, aber wir werden es schaffen", betonte sie mit Blick auf den weiteren Wahlkampf und die eigentliche Wahl am 5. November. "Ich weiß, dass wir diesem Kampf gewachsen sind."

Die Parteispitze appellierte an alle Delegierten, die noch nicht abgestimmt hätten, dies in den kommenden Tagen zu tun. Das genaue Ergebnis werde nach dem offiziellen Ende der Abstimmung verkündet.

Parteitag in Chicago

Der Parteitag der Demokraten in Chicago steht vom 19. bis 22. August an. Die Kandidatenkür für die Präsidentschaftswahl hätte eigentlich dort stattgefunden – so wie auch die Republikaner Trump bei einem Parteitag im Juli in Milwaukee offiziell als Präsidentschaftskandidat nominiert hatten.

Die Spitze der Demokratischen Partei hatte allerdings bereits vor Monaten das Prozedere in Gang gesetzt, um die Nominierung vorzuziehen und auf digitalem Weg abzuwickeln. Das hat mit den Fristen in den Bundesstaaten zu tun, bis wann die Parteien ihre Kandidaten bestätigt haben müssen, um auf dem Wahlzettel zu stehen. Insbesondere eine Frist im Bundesstaat Ohio, die vor dem Parteitag auslief, steckte dahinter.

Rückenwind im Eiltempo

Harris war in einer dramatischen Wende zur Frontfrau der Demokraten geworden, nachdem sich US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf zurückgezogen hatte. Der 81-Jährige war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner mentalen Fitness in den eigenen Reihen unter Druck geraten und hatte schließlich seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen verkündet. Biden schlug direkt bei seinem Ausstieg seine Stellvertreterin als Ersatzkandidatin vor, und die Partei versammelte sich im Eiltempo hinter ihr.

Die Demokratin geht nun mit Rückenwind in den weiteren Wahlkampf gegen Trump. Sie hat bereits Spenden in Millionenhöhe gesammelt und schlägt sich in ersten Umfragen besser als Biden zuletzt. Wie Harris tatsächlich bei der US-Wählerschaft ankommt, wird sich aber in den kommenden Wochen zeigen.

So könnte die 59-jährige Harris etwa bei jüngeren Menschen punkten, die sich zuletzt wenig begeistert vom 81-jährigen Amtsinhaber Biden zeigten. Und auch Frauen sowie People of Color könnten sich von der Tochter eines Jamaikaners und einer Inderin eher angesprochen fühlen als von Biden oder Trump – der ist mit seinen 78 Jahren nun der einzige "alte weiße Mann" im Rennen.

Angriffe seitens der Republikaner

Trump und seine Republikaner haben indes damit begonnen, Harris wegen ihres Geschlechts und ihrer Hautfarbe als "Quotenkandidatin" darzustellen und sie anderweitig rassistisch oder sexistisch verbal anzugreifen. Harris betont im Gegenzug ihren Kontrast zu den Konservativen, stellt etwa ihre Unterstützung für das liberale Abtreibungsrecht in den Vordergrund.

Auf inhaltlicher Ebene muss sich Harris vor allem gegen die Vorwürfe der Gegenseite wehren, für die Migrationspolitik der Biden-Regierung mitverantwortlich zu sein. Biden übertrug ihr als Vize die Aufgabe der "Bekämpfung von Fluchtursachen".

Zwar gingen die Zahlen illegaler Grenzübertritte in die USA zuletzt nach unten – allerdings von einem Rekordniveau aus. Das Streitthema ist zentral im US-Wahlkampf und dient insbesondere in den sogenannten Swing States als Material für Angriffe auf Werbetafeln und in Fernsehspots. Wegen des Wahlsystems in den USA hängt das Ergebnis im November letztlich von verhältnismäßig wenigen Stimmen aus diesen Bundesstaaten ab.

mehr aus Außenpolitik

Deutscher Präsident bittet in Polen um Vergebung

Großer Gefangenenaustausch: 26 Personen kommen frei

AUA setzt Flüge nach Tel Aviv bis 8. August aus

Neues KI-Gesetz der EU tritt in Kraft: Was ändert sich?

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen