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Gegen Asylrecht verstoßen: Strafe wird Ungarn aus EU-Geldern abgezogen

Von nachrichten.at/apa, 18. September 2024, 13:15 Uhr
Viktor Orban
Viktor Orban Bild: (APA/AFP/POOL/MTI/SZILARD KOSZTICSAK)

BRÜSSEL/BUDAPEST. Nachdem Ungarn eine 200-Millionen-Euro-Strafe nicht bezahlt hat, will die Europäische Kommission das Geld von EU-Zahlungen an Budapest abziehen.

Das kündigte die Brüsseler Behörde an. Die Strafe war vom Europäischen Gerichtshof wegen Verstößen Ungarns gegen das EU-Asylrecht verhängt worden. Die 15-tägige Frist für Ungarn, die 200 Millionen Euro zu bezahlen, sei am Dienstag abgelaufen, sagte ein Kommissionssprecher. Daher werde ein sogenanntes Ausgleichsverfahren eingeleitet. "Wir werden nun die 200 Millionen Euro von bevorstehenden Zahlungen aus dem EU-Haushalt an Ungarn abziehen."

"Außergewöhnlich schwere Verletzung von EU-Recht"

Der EuGH hatte im Sommer eine außergewöhnlich schwere Verletzung von EU-Recht seitens der Regierung des rechtskonservativen Regierungschefs Viktor Orban festgestellt. Der EuGH hatte auch schon in früheren Urteilen wesentliche Teile des ungarischen Asylsystems für rechtswidrig erklärt. Auch die Europäische Kommission wirft Ungarn seit Jahren vor, EU-Standards und Grundwerte zu missachten und fror deswegen schon Fördermittel in Milliardenhöhe für das Land ein.

Zudem muss Ungarn nach einer Entscheidung des EuGH ein tägliches Zwangsgeld von einer Million Euro für jeden Tag Verzug zahlen. Die Strafe war Budapest vor mehr als 90 Tagen auferlegt worden. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte, die Kommission habe Ungarn aufgefordert, das Zwangsgeld zu zahlen. Dafür hätten die ungarischen Behörden nun 45 Tage Zeit.

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Nach dem Urteil des EuGH hatte Budapest damit gedroht, Flüchtlinge und Migranten nach Brüssel zu bringen. "Wenn Brüssel die Migranten haben will, dann soll es sie bekommen", sagte der ungarische Kanzleramtsminister Gergely Gulyas, ein enger Mitarbeiter Orbans.

"Inakzeptabel, intolerabel und würdelos"

Gulyas bezeichnete die durch dieses Urteil entstandene Situation als "inakzeptabel, intolerabel und würdelos". Ungarn hoffe, die Lage durch Verhandlungen mit der EU-Kommission bereinigen zu können. Außerdem erwäge sein Land, die EU auf dem Prozessweg dazu zu bringen, sich an den Kosten zu beteiligen, die Ungarn durch den aufwendigen Schutz seiner Grenzen gegen irreguläre Migranten habe.

Im Sommer 2015 hatte Ungarn inmitten der Flüchtlingskrise Stacheldrahtzäune an seinen Grenzen zu Serbien und Kroatien errichtet. Dadurch kamen nur noch wenige irreguläre Migranten über die Balkan-Route in das Land.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Laubfrosch11 (2.783 Kommentare)
vor 35 Minuten

200 Millionen sind viel zu wenig. Konsequent wären Subventionsstopp, wenn man sich nicht an das Gemeinschaftsrecht hält.

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helmutspeil (315 Kommentare)
vor 55 Minuten

Besser als hunderttausende Illegale im Land zu haben

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Augustin65 (2.014 Kommentare)
vor 57 Minuten

Die 200 Millionen sind ein Pappenstiel gegen die Summen, die Österreich für die Kulturbereicherer aufbringen muß.

Von Deutschland ganz zu Schweigen...

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Natscho (5.360 Kommentare)
vor einer Stunde

Wenn Ungarn die EU nicht passt, soll sie sich schleichen.
Nur die EU-Milliarden nehmen, und damit Obrans Vater eine Villa der Größe von Schloss Schönbrunn zu finanzieren, spielt es nicht.
Wer Regeln zustimmt, hat diese einzuhalten.

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meisteral (12.649 Kommentare)
vor einer Stunde

Bin gespannt, womit er seine geschmierten Schergen jetzt bezahlt....

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Grizzly999 (385 Kommentare)
vor 2 Stunden

Wahrscheinlich das beste Investment, dass Ungarn je gemacht hat. Österreich bitte nachmachen.

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Linz2013 (4.001 Kommentare)
vor einer Stunde

Hoffentlich nicht. Wenn alle an einem Strang ziehen würden, wäre das Flüchtlingsproblem lösbar. Der Nationalismus verhindert es eben. Orban ist ein Negativbeispiel, wie man Probleme abschiebt, aber nicht löst.

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Grausbirn (558 Kommentare)
vor einer Stunde

....wenn Alle an einem Strang ziehen würden, dann hätten wir kein Asylproblem und keine Asylanten !

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zh66 (242 Kommentare)
vor einer Stunde

Da wird Ungarn viel zu wenig abgezogen.
Es muß finanziell richtig weh tun

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Augustin65 (2.014 Kommentare)
vor einer Stunde

GENAU SO IST ES!

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Linz2013 (4.001 Kommentare)
vor 2 Stunden

FPÖ-Freund Orban hat kein Interesse an einer Lösung des Flüchtlingsproblems.

Er kann mit Flüchtlingen wunderbar Hetze betreiben.und gegen die EU polemisieren.

Erst letztes Jahr hat Orban Hunderte Schlepper freigelassen, um die EU zu ärgern. Flüchtlinge winkt er einfach durch.

Das ist das Vorbild der FPÖ. Keine Lösungen, nur Hetze und Zerstörung.

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Augustin65 (2.014 Kommentare)
vor 34 Minuten

Richtig, wir sollten auch längst einen Stacheldrahtzaun errichten und die Grenzen schützen!

Das WÄRE eine LÖSUNG.....

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Alchimist108 (1.651 Kommentare)
vor 2 Stunden

Genau so und nicht anders. Orban muss es eben auf die harte Tour lernen.

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Augustin65 (2.014 Kommentare)
vor 32 Minuten

Auf die harte Tour lernen WIR gerade, wo uns der bisherige "Flüchtlings"kurs hinbringt....

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