Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Neue Gefechte der Hisbollah mit Israels Soldaten im Libanon

Von nachrichten.at/apa, 13. Oktober 2024, 12:24 Uhr
Zerstörte Häuser im Südlibanon Bild: APA/AFP/ABBAS FAKIH

WASHINGTON/TEL AVIV. Kämpfer der Hisbollah und israelische Truppen liefern sich weiter direkte Gefechte im Süden des Libanon.

Israelische Soldaten hätten versucht, in den Ort Ramya im Grenzgebiet einzudringen, teilte die Hisbollah mit. Deren Kämpfer hätten in Nähe der Truppen einen Sprengsatz zur Explosion gebracht. "Die Gefechte dauern an", erklärte die Hisbollah. Die israelische Luftwaffe griff binnen 24 Stunden rund 200 Hisbollah-Ziele tief im Libanon sowie im Süden des Nachbarlandes an.

Der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Mayadin berichtete, israelische Soldaten hätten sich in Ramya hinter einem Posten der UN-Beobachtermission UNIFIL versteckt. Israel wirft der Miliz dagegen vor, Posten der UN-Soldaten als Schutzschilde zu missbrauchen.

Israels Armee teilte mit, bei verschiedenen Gefechten seien im Süden des Landes ein Reservist sowie ein Offizier schwer verletzt worden. In den Reihen der Armee habe es dabei auch weitere Verletzte gegeben. Die Verletzten seien evakuiert worden.

An Israels Bodenoffensive im Libanon sind bisher vier israelische Divisionen beteiligt. Deren Stärke und die Zahl der Truppen, die in das Nachbarland einmarschiert sind, hält Israel geheim. Bisher scheinen sie die Demarkationslinie an vier verschiedenen Abschnitten im Grenzgebiet überquert zu haben oder dies zu versuchen: Im Raum Nakura an der Mittelmeerküste sowie in drei Abschnitten weiter östlich nahe Ramya und in der größeren Umgebung von Bint Jubail sowie weiter nördlich nahe Udaissa.

Die libanesische Hisbollah-Miliz feuerte am Sonntag erneut Raketen auf den Norden Israels. Nach Angaben der israelischen Armee heulten Warnsirenen unter anderem im Bereich der Hafenstadt Haifa sowie im weiter nördlich gelegenen Akko. Fünf Geschosse seien abgefangen worden. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, es gebe zunächst keine Informationen zu Verletzten. Die Hisbollah reklamierte verschiedene Angriffe auf den Norden Israels für sich.

Bei einem israelischen Luftangriff wurden nach Darstellung des Roten Kreuzes in dem Land erneut Sanitäter verletzt. Retter hätten in einem Haus nahe Siddikin im Süden nach Opfern gesucht, als das Gebäude erneut getroffen worden sei, teilte die Hilfsorganisation mit. Vier Sanitäter seien verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Zudem seien zwei Krankenwagen beschädigt worden. Die Verletzten seien in stabilem Zustand. "Freiwillige des Libanesischen Roten Kreuzes sollten bei Versuchen, Opfer zu retten, jederzeit geschützt werden", forderte die Organisation.

Angriff auf UN-Soldaten scharf verurteilt

An der UN-Mission im Libanon beteiligte Länder verurteilten indes Angriffe auf Blauhelmsoldaten und forderten, dass diese sofort enden müssten. Das Ziel von UNIFIL sei es, den Südlibanon und den gesamten Nahen Osten zu stabilisieren und Frieden zu bringen. Angesichts der eskalierenden Situation in der Region spiele die Mission eine besonders wichtige Rolle, heißt es in einem Statement, das die polnische Vertretung bei den UN initiiert hat und dem sich 40 Länder anschlossen.

Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz liefern sich seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Jahr heftigen gegenseitigen Beschuss im Grenzgebiet. Die UN-Beobachtermission mit mehr als 10.000 Soldaten aus rund 50 Ländern überwacht die Gegend. In den vergangenen Tagen wurden bei Angriffen Blauhelmsoldaten verletzt.

Nach UN-Angaben wurden am Freitag zwei Soldaten verletzt, als es in der Nähe eines Beobachtungspostens am UNIFIL-Hauptquartier zu zwei Explosionen kam. Am Donnerstag hatten israelische Truppen den Angaben nach das Hauptquartier beschossen und mindestens zwei Soldaten verletzt.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin brachte in einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Yoav Galant nach Pentagon-Angaben seine "tiefe Besorgnis" über die Angriffe zum Ausdruck. Galant erneuerte nach Angaben des Verteidigungsministeriums die israelischen Vorwürfe gegen die Hisbollah, das Umfeld von Stützpunkten der Blauhelm-Mission für ihre Zwecke zu missbrauchen. Er habe Austin zugleich zugesichert, dass das Militär versuchen werde, den UNIFIL-Truppen und -Stützpunkten keinen Schaden zuzufügen.

mehr aus Außenpolitik

Die ersten 100 Tage: Holpriger Start für britischen Premier Starmer

US-Präsident Biden kommende Woche in Deutschland erwartet

US-Wahl: Harris will bei Alter und Gesundheit gegen Trump punkten

Terrorgefahr: Norwegen führt Grenzkontrollen ein

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Zeitungstudierer (6.147 Kommentare)
vor 3 Stunden

„Tiefe Besorgnis“ herrscht also in den USA und wahrscheinlich auch in der EU.
„Tiefe Besorgnis“ ist, glaube ich, nicht mehr ganz zeitgemäß bei dieser ganzen Situation, den zig tausenden Toten, Zerstörungen und anderen Schandtaten dieser israelischen Führung mit ihrer Armee.
Sanktionen gegen diese israelische Regierung und auch gegen das Militär/Führung wären jetzt schon einmal eine Überlegung wert und könnte schön langsam die „tiefe Besorgnis“ ablösen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen