US-Geheimdienstskandal: 15 Jahre Haft für Nationalgardist Teixeira
Der sich wegen der Weitergabe zahlreicher geheimer Militärdokumente schuldig bekannte US-Nationalgardist Jack Teixeira ist am Dienstag zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.
"Es tut mir leid für alles, was ich falsch gemacht habe", sagte der 22-Jährige laut US-Medienberichten vor der Richterin Indira Talwani. Der Nationalgardist war im April 2023 festgenommen worden, nachdem er streng geheime Dokumente auf der Plattform Discord geteilt hatte, von wo aus sie sich verbreiteten.
Nachdem er zunächst auf nicht schuldig plädiert hatte, bekannte er sich im März in sechs Anklagepunkten der absichtlichen Weitergabe von Informationen der nationalen Verteidigung schuldig.
Das waren die Pentagon-Leaks
Viele der Dokumente in dem als Pentagon-Leaks bekannt gewordenen Fall bezogen sich auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Andere Dokumente legten nahe, dass die USA Verbündete wie Israel und Südkorea ausspionieren. Es war eine der größten Veröffentlichungen geheimer US-Dokumente seit den Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden im Jahr 2013.
Teixeira arbeitete für die Luft-Nationalgarde als IT- und Kommunikationsspezialist mit dem drittniedrigsten militärischen Rang. Da er zum Zeitpunkt der Straftaten im aktiven Dienst war, unterlag er sowohl dem Bundesrecht als auch der US-Militärgerichtsbarkeit. Teixeira wird noch vor ein Militärgericht gestellt.