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Die Uni in der Uni: Die IT:U hat den Betrieb aufgenommen – und wächst

Von Philipp Fellinger, 15. November 2024, 16:08 Uhr
Die Uni in der Uni: Die IT:U hat den Betrieb aufgenommen – und wächst
VR-Brille im Einsatz Bild: Martin Dörsch

LINZ. Platzbedarf: Ab kommendem Jahr wird das ehemalige Apple-Gebäude in Linz angemietet

Ein Blick gen Osten zeigt das, was hätte sein sollen: Neben der Linzer Johannes Kepler Universität liegt jene grüne Wiese, die in den vergangenen Wochen landes- und gemeindepolitisch die Wogen hochgehen ließ. Es ist jenes Areal, wo die IT:U, die neue Digital-Uni, ihr Zuhause hätte finden sollen – eigentlich. Seit dem Stopp der Umwidmung vor rund einem Monat durch den Linzer Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) sucht Oberösterreichs "digitales Aushängeschild" eine Heimat – vorübergehend gefunden hat sie diese im Science Park 4 der JKU.

Seit dem 1. Oktober studieren hier 20 Doktoranden in zwei Studienprogrammen, klingende Namen wurden dafür auch gefunden: In "Computational X" sollen neue Anwendungsmöglichkeiten für künstliche Intelligenz in verschiedensten Fachdisziplinen gefunden werden, in "Digital Transformation in Learning" soll die Lehrtätigkeit unter Einsatz digitaler Mittel modernisiert werden. Zum Auftakt des Sommersemesters sollen erneut zehn PhD-Kandidaten an der IT:U beginnen.

Rund 3000 Quadratmeter stehen hier den elf Professoren zur Verfügung – aufgeteilt auf sechs "Lernlabore". Es ist Teil der Philosophie, in kleinen Gruppen anhand projektbasierten Lernens und Lehrens voranzukommen. Wer an der IT:U studieren wolle, müsse nicht zwangsweise über Vorerfahrung im Digitalbereich verfügen, sagt IT:U-Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten. Es müsse lediglich "Interesse an der digitalen Transformation" vorhanden sein. Der Anspruch und Zugang sei auf der IT:U ein interdisziplinärer – "wir wollen keine reinen Softwareentwickler ausbilden".

Entsprechend zusammengesetzt seien auch die Lerngruppen: Dort würden Juristen, Biologen und Mediziner gemeinsam mit Computerwissenschaftlern an Problemstellungen arbeiten und versuchen, diese digital zu lösen.

IT:U Lernlab
In den Lernlabs der IT:U erfahren Studierende eine neue Form der Lehre Ð projektbasiertes, personalisiertes Lernen in Kleingruppen Bild: IT:U

Erkennbar ist die Digitalisierung in jedem der Labore: Virtual-Reality-Brillen, KI-Roboterhunde, Simulationsprogramme. Mit technologischen Fortschritten kombiniere man Lehre und Forschung – "unser Ziel sind Innovationen".

Die IT:U im Apple-Gebäude

Bereits im kommenden Studienjahr 2025/26 wird man seitens der IT:U ein Masterstudium anbieten – damit würde auch der Platzbedarf entsprechend höher.

Die Uni in der Uni: Die IT:U hat den Betrieb aufgenommen – und wächst
KI-Roboter: An der IT:U hat für die 20 Doktoranden der Studiumsalltag begonnen. Bild: Martin Dörsch

Bis zum Jahr 2029 habe man deshalb zusätzlich Räumlichkeiten in der Freistädter Straße 400 angemietet – bis vor ein paar Wochen noch der Sitz des US-amerikanischen Technologiekonzerns Apple. "Ein großer Vorteil ist, dass wir dort auf 6000 Quadratmetern Räume vorfinden, die bereits für unsere Zwecke ausgelegt sind", sagt Lindstaedt.

Voll des Lobes über die Fortschritte an der Digital-Uni war auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP). Es sei "beeindruckend", in welcher Geschwindigkeit hier eine Universität hochgezogen worden sei. "Das Projekt IT:U strahlt bereits jetzt weit über die Grenzen von Österreich hinaus".

Beim Standort nichts Neues

Bei der Suche nach einem neuen Standort sei man hingegen noch nicht weitergekommen. Klar sei laut Stelzer jedenfalls, dass die 15a-Vereinbarung zur Finanzierung mit dem Bund umgeschrieben werden müsse, diese aber weiterhin für den Standort Linz gelten würde. "Die zahlreichen Ideen und Angebote werden im Moment jedenfalls von der Bundesimmobiliengesellschaft geprüft."

Eine endgültige Entscheidung, wo die IT:U nun ihre Heimat finde, sei jedenfalls nicht vor der Angelobung einer neuen Bundesregierung sowie den Linzer Bürgermeisterwahlen im Jänner zu erwarten.

"Wir haben im Moment gerade Zeit, um nachzudenken", ergänzt Lindstaedt. 

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Autor
Philipp Fellinger
Redakteur Politik
Philipp Fellinger

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2  Kommentare
2  Kommentare
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (29.905 Kommentare)
vor einer Stunde

...strahlt bereits jetzt weit über die Grenzen von OÖ hinaus...

Strahlt?
Manche greifen sich ans Hirn.

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clz (763 Kommentare)
vor 33 Minuten

Nur manche?

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