Blau-weißes Juwel Bakatukanda pfeift nicht nur in Linz auf den Karneval
LINZ. Der 20-Jährige will sich in der Stahlstadt auch für seinen Stammklub 1. FC Köln empfehlen.
Maskieren und kostümieren, lustig und närrisch sein – diese Begriffe versinnbildlichen die in Österreich als fünfte Jahreszeit bekannte Faschingszeit. Ausgerechnet in Köln, dem Karneval-Zentrum von Europa, wurde Fußball-Bundesligist FC Blau-Weiß Linz in dieser Winter-Transferzeit fündig: Mit Elias Bakatukanda holte das Team von Trainer Gerald Scheiblehner leihweise bis Sommer (plus Option auf ein weiteres Jahr) einen Verteidiger vom deutschen Zweitligisten 1. FC Köln.
Einen neuen Faschingsprinzen haben die Linzer aber nicht verpflichtet: "Untypisch für einen Kölner bin ich kein Karnevalsfreund. Ich trinke auch keinen Alkohol, das passt mit Karneval also auch nicht wirklich zusammen", sagt der 20-Jährige mit einem Schmunzeln. In Österreich will der Abwehrspieler nach überstandener Influenza vor allem fußballerisch auf sich aufmerksam machen. "Mir wurde vom Trainer ein Weg vorgezeichnet, mit dem ich mich identifizieren kann. Ich will so viel Spielzeit wie möglich abholen." Davon gab es bei den Profis der Geißböcke im Herbst (34 Minuten) nicht allzu viel – obwohl er im Sommer kurz vor dem Durchbruch stand: "Gegen Ende der Sommervorbereitung habe ich mich leider verletzt. Aber im Nachhinein kann man nie sagen, wie es ohne die Verletzung ausgesehen hätte."
Dass Köln auf sein Eigengewächs – Bakatukanda spielt seit seinem siebenten Lebensjahr für die Rot-Weißen – weiter große Stücke hält, beweist die Tatsache, dass man vor der Leihe nach Linz den Vertrag mit seinem Youngster bis 2028 verlängerte. Sein Debüt für den "Effzeh" gab er auswärts gegen Schalke: "Vor 60.000 Fans in der Veltins-Arena erstmals für Köln aufzulaufen, war ein richtig cooles Gefühl."
Eine Leseratte
Über den Zwischenschritt Blau-Weiß will er sich auch für höhere Aufgaben empfehlen: "Es ist ein wichtiger Schritt in meiner Entwicklung. An die neuen Farben werde ich mich aber erst noch gewöhnen müssen." Keine Umstellung wird es indes sein, von einem Österreicher trainiert zu werden: In Köln hatte mit Gerhard Struber ebenfalls ein rot-weiß-roter Coach das Sagen. Bakatukanda: "Den Akzent bin ich mittlerweile ja schon etwas gewöhnt."
Worauf sich die Blau-Weiß-Fans beim Defensivakteur mit einem Gardemaß von 1,93 Metern freuen können? "Ich würde mich als aggressiven Verteidiger beschreiben, der relativ unaufgeregt spielt und versucht, seine Mitspieler viel zu coachen." Dabei hilft ihm auch sein Hobby: "Ich lese sehr viel. Neben der Bibel verschlinge ich auch Bücher, in denen es darum geht, wie man mit Motivation seine Leistung steigern kann."
Ein super Name für den Stadionsprecher. \(^o^)/
Alles Gute und viel Erfolg bei Blau-Weiß Linz.