Lustenau holte mit 4:1 gegen Hartberg zweiten Heimsieg
LUSTENAU. Aufsteiger Austria Lustenau hat auch im zweiten Saison-Heimspiel der Fußball-Bundesliga drei Zähler eingefahren.
Die Vorarlberger setzten sich am Sonntag gegen Hartberg trotz frühem Rückstand mit 4:1 (2:1) durch. Dario Tadic (8.) brachte zunächst dominierende Oststeirer per Foulelfer voran. Ein Doppelschlag von Bryan Teixeira (41.) und Anderson (44.) vor der Pause brachte aber die Wende. Lukas Fridrikas (67.) und Michael Cheukoua (91.) ließ die Lustenauer weiter jubeln.
Das Team von Markus Mader hält nach vier Runden somit bei sieben Punkten und liegt als Vierter in der oberen Tabellenhälfte. Hartberg hat nach dem Auftaktsieg über Altach indes keinen Zähler mehr geholt. Die Steirer finden sich aktuell auf dem zehnten Platz wieder.
Nach einem Heimerfolg der Lustenauer sah es vor rund 3.700 Zuschauern zunächst nicht aus. Der Liga-Neuling - mit Torben Rhein neu im Mittelfeld - startete schlecht in die Partie. Hartberg holte schon nach wenigen Sekunden den ersten Eckball heraus, Tadic' Kopfball rang Domenik Schierl eine Flugeinlage ab.
Die nach dem 0:2 gegen Salzburg an drei Positionen veränderten Gäste blieben danach am Drücker. Jürgen Heil wühlte sich in den Strafraum, Lustenaus Jean Hugonet traf beim Klärungsversuch den Knöchel des Steirers. Schiedsrichter Manuel Schüttelgruber schritt nach VAR-Intervention zum Bildschirm und gab den Strafstoß. Tadic verwertete scharf über Schierls Fingerspitzen.
Noch in der ersten Viertelstunde hätte die Elf von Trainer Klaus Schmidt nachlegen können, Heil schloss aber zu zentral auf Schierl ab (12.). Die Partie plätscherte mit Vorteilen für die Hartberger dann vor sich hin. Der Aufsteiger kam 40 Minuten in der Offensive überhaupt nicht an. Die ersten beiden Torschüsse saßen dann aber, wobei die Hartberger kräftig mithalfen.
Zunächst entwischte Teixeira nach Lochpass von Stefano Surdanovic Gegenspieler Patrick Farkas und düpierte TSV-Goalie Rene Swete mit einem Abschluss ins kurze Eck. Dann wurde der Franzose Teixeira an der Torlinie nicht attackiert und fand Anderson, der per Kopf aus kurzer Distanz keine Probleme hatte. Hartberg hatte in einer turbulenten Phase vor Seitenwechsel sogar noch die Ausgleichschance, Angreifer Mario Kröpfl verzog per Volley aus zwölf Metern aber deutlich.
In den fünf Minuten nach der Pause hätte es durchaus 3:1 oder 2:2 stehen können. Zunächst schloss Anderson zu zentral auf Swete ab, dann lag der Ball nach einem Eckball schon im Lustenauer Gehäuse: Schüttengruber sah beim Gerangel davor jedoch ein Foulspiel des vermeintlichen Torschützen Albert Ejupi an Surdanovic.
Nach einer Stunde wurde die Partie hitziger. Hartberg musste mehr riskieren und lief in den entscheidenden Konter. Anderson ließ rechts außen Gegenspieler Kofler stehen, der kurz davor eingewechselte Fridrikas verwertete die Hereingabe des Brasilianers. Hartberg versuchte danach vehement, den Anschlusstreffer zu erzwingen. Seth Paintsil vergab jedoch bereits in der 90. Minute das mögliche 2:3. Eine Minute später besorgte Cheukoua den Endstand.
Reaktionen
Markus Mader (Lustenau-Trainer): "Der Spielverlauf hat ganz klar für Hartberg gesprochen, wir waren völlig von der Rolle, waren chancenlos. Dann passieren diese beiden wunderschönen Tore, das hat einen Ruck durch die Mannschaft erzeugt. Am Ende gewinnen wir 4:1, obwohl die erste Halbzeit nicht danach ausgeschaut hat. Normal müssen wir nach der ersten Minute schon 0:1 hinten sein. Das müssen wir analysieren, warum das überhaupt nicht geklappt hat. Die Mentalität passt zu 100 Prozent. Obwohl wir nicht im Spiel waren, haben wir uns bemüht. Es braucht dann einen Dosenöffner, um diesen Ruck zu erzeugen."
Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): "Wir haben hervorragende 45 Minuten gespielt und haben einen Toten zum Leben erweckt. Aus dem Nichts heraus gehen wir mit 1:2 in die Pause und präsentieren uns in der letzten halben Stunde inferior. So kann man nicht Bundesliga spielen. Wir nützen die Möglichkeiten vorne nicht aus und haben den Gegner eigentlich im Griff. Dann schmeißen wir alle Vorsätze über Bord, so kann man in Lustenau nicht bestehen."
Zum gegebenen Foul vor dem vermeintlichen 2:2: "Das war ein Kleinkinderfoul. Dann geht es vielleicht anders aus. Aber wir haben uns auch nicht präsentiert, als könnten wir die Partie umdrehen."
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