Bruderduell: Es konnte nur einen Sieger geben
WALDZELL. Waldzell feierte im Derby mit Christian Huber einen 3:1-Erfolg gegen Riegerting mit Bruder Wolfgang
Diese Geschichten schreibt nur der Fußball. "Eigentlich wollte ich nie einen Klub übernehmen, der in derselben Liga mit meinem Heimatverein Riegerting spielt", sagt Waldzell-Trainer Christian Huber. Gestern kam es beim Heimspiel in der 1. Klasse Südwest gegen seinen Ex-Klub, bei dem er zwischen 2013 und 2022 in verschiedenen Trainerpositionen aktiv gewesen war, aber anders als geplant. Doch nicht nur deshalb war das Lokalduell der beiden Innviertler Teams ein ganz besonderes: Mit Wolfgang Huber saß noch dazu der Bruder von Waldzell-Coach Christian auf der Bank des Gästeteams. Deshalb war bereits vor dem Anpfiff klar: Zumindest ein Huber kann sich über den Derbysieg freuen. Am Ende jubelte Waldzell mit Christian Huber über einen 3:1-Erfolg – es war der erste in dieser Saison.
"Ich bin seit 2023 Trainer in Riegerting, bin praktisch auf meinen Bruder gefolgt", erzählt Wolfgang mit einem Schmunzeln. Angefangen haben die beiden Brüder aber gemeinsam: "Ich war Tormann und später Tormanntrainer, Christian war der Chefcoach."
Dieser hatte seinen Heimatverein 2022 verlassen – und im Sommer nach einer Karrierepause den Lokalrivalen Waldzell übernommen. Weil Bruder Wolfgang mit Riegerting den Aufstieg geschafft hatte, standen sich beide Brüder gestern erstmals als Gegner gegenüber. "In der Familie war es natürlich großes Thema, vor allem unsere Mama war sehr nervös", sagt Christian Huber.
Zwischen den Brüdern war vor dem Derby indes eher Funkstille. "Wir arbeiten beide bei FACC in Ried, da geht es in den Pausen hauptsächlich um Fußball, wir tauschen uns über die Gegner aus. Dieses Mal wollte sich aber keiner so richtig in die Karten blicken lassen."
In dieser Woche wird wohl vor allem Christian nach dem gestrigen Sieg gerne über Fußball sprechen …