Verein und Unterhaus-Trainer gehen getrennte Wege: "Er war zu professionell für uns"
KAMMER. Jürgen Schatas verließ Kammer nach fünf Runden – die Gründe sind kurios.
Trainerentlassungen im Fußball gehen oftmals mit sportlichem Misserfolg einher. Nicht so im Fall von Jürgen Schatas und Landesliga-West-Vertreter SK Kammer: Nach nur fünf Runden gehen der Verein und der 52-Jährige getrennte Wege – ausgerechnet nach dem ersten Saisonsieg zuletzt gegen Sattledt (2:1). "Er ist als Trainer die Nummer eins im oberösterreichischen Amateurfußball", sagte Sportchef Markus Schneidhofer. Aber: "Er war zu professionell für uns. Er gehört in eine andere Liga."
Zum Teil vier Einheiten pro Woche, eine klare Linie bei der Kadernominierung, getrennte Gruppen im Training – für den Ex-Oedt- und -Vöcklamarkt-Coach selbstverständlich. "Ich hatte zuvor mit den Führungsspielern gesprochen, ob sie das wollen, und gesagt, dass ich eine eiserne Linie fahre. Da waren sie noch einverstanden", verriet Schatas, dessen Engagement als Freundschaftsdienst für maximal ein Jahr geplant gewesen war. Da einige Spieler dann aber doch nicht bereit waren, den Weg mitzugehen, und Abschiedsgedanken für den Winter hegten, endete die Amtszeit nun frühzeitig. "Vielleicht haben sie es ein bisschen unterschätzt, es ist doch ein riesiger Aufwand", meinte Schneidhofer.
Der Verein, seit 2019 in der Landesliga, werde dennoch von der kurzen Zeit profitieren. "Diese Erfahrung ist riesig, wir nehmen da sicher etwas mit."
Die Trennung erfolgte in bestem Einvernehmen, wie beide Seiten betonten. Während Kammer nun auf den bisherigen Assistenten Jürgen Schobesberger setzt – dessen Debüt steigt am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen die SPG SK/ATSV Schärding –, genießt Schatas die Auszeit. "Ich bin aber für interessante Projekte offen." Eines hat der UEFA-A-Lizenz-Inhaber für zukünftige Trainerstationen gelernt: "Wenn es noch einmal etwas weiter runtergehen sollte, muss ich mir das vorher ganz genau anschauen."
Professionell wäre es, die Methoden und die Intensität an die Gegebenheiten anzupassen.
One size fits all, das ist nicht professionell, sondern schwach und zu wenig individuell.
Ein Fachman....der Herr SPOE!
Man richtet sich nach den schwächeren Spitzkickern..
Wenn Sie sich nach den schwächeren richten werden alle schwächer . Dürfte bei ihnen der Fall sein .
Das dürften Sie falsch verstanden haben, war gegenüber SPOE sarkastisch gemeint....
So dürfte es in Ihrer Schulbildung gelaufen sein.
Beim Amateursport darf man die zeitliche Intensität nicht übertreiben. Es gibt auch Job und Privatleben. Zumindest bei den meisten. Bei Ihnen offenbar nicht.
Als ehemaliger Vereinsobmann kenne ich diesen Faktor sehr gut. Wer übertreibt, verliert viele Spieler.
Die Trennung erfolgte im bestem Einvernehmen? Wers glaubt wird seelig!
Der Posten als DFB Bundestrainer ist ja auch grad vakant geworden; vielleicht wird er dort ja zum Geheimfavoriten?