OÖ-Liga: Hoffnung und Euphorie im Abstiegskampf
LINZ. ASK St. Valentin besiegte SPG Wels 1b 5:0, Bad Ischl setzte den Erfolgslauf im Frühjahr fort.
Der ASK St. Valentin kann in der OÖ-Liga ja doch noch gewinnen: Nach elf Spielen ohne Sieg bezwangen die Niederösterreicher Schlusslicht SPG Wels 1b 5:0. "Es war ein ganz wichtiger Sieg. Wir konnten die Teams vor uns wieder einmal etwas unter Druck setzen", war Sportchef Harald Guselbauer nach dem klaren Heimerfolg erleichtert.
Zuletzt gab es wenig Grund zur Freude: Der Verein stürzte vom gesicherten Mittelfeld bis auf den vorletzten Tabellenplatz ab, eine lange Sieglos-Serie kostete letztendlich auch Trainer Willi Wahlmüller den Job. Und auch unter Interimscoach Gerald Engleder stellten sich keine Erfolgserlebnisse ein – bis zum vergangenen Wochenende. "Wir wollten den Sieg unbedingt", klang auch Engleder nach dem Schlusspfiff fast befreit. Der 48-Jährige soll die Niederösterreicher vor dem Abstieg retten, ehe im Sommer mit Michael Windischhofer ein neuer Trainer übernehmen soll. Egal in welcher Liga – eines ist klar: Es wird im Sommer einen Neustart geben. Guselbauer: "Unabhängig von der Ligenzugehörigkeit werden wir das Team extrem verjüngen." Windischhofer sei dafür der ideale Mann: "Er hat bereits in Naarn bewiesen, dass er mit einer jungen Mannschaft sehr gut arbeiten kann." Auf zwei Routiniers wird er verzichten müssen: Thomas Himmelfreundpointner (Ziel unbekannt) wird St. Valentin im Sommer ebenso verlassen wie Stürmer Thomas Fröschl, der zu seinem Heimatverein St. Pantaleon-Erla (1. Klasse Nordost) zurückkehren wird.
Bad Ischl-Sieg in 95. Minute
Der Frühjahrslauf des SV Bad Ischl ging auch beim (glücklichen) 3:2-Sieg über Bad Schallerbach weiter. „Ja, dieser Sieg war am Ende glücklich, aber wir haben auch eine Spieler-Einheit, mit der man das Glück erzwingen kann“, sagt Sportchef Marco Wieser.
Etwa, dass Kapitän Rudi Durkovic den Treffer zum 1:0 erzielte. Wieser: „Rudi hat sich im letzten Herbst-Spiel schwer verletzt, eigentlich war das Frühjahr bereits abgehakt. Jetzt ist er sich nicht zu schade, trotz des Verletzungsrisikos immer dann einzuspringen, wenn es notwendig ist.“
Auch kurios ist die Situation bei Ersatztorhüter Stefan Nöhmer: Seit zwei Jahren arbeitet und trainiert er in Wien, und kommt nur dann zu den Spielen, wenn Not am Mann ist. Am Samstag hielt er den Sieg mit zahlreichen Glanzparaden fest.
"Mit Latein am Ende"
Aussichtslos ist die Situation mittlerweile beim Letzten aus Wels – wie auch Trainer Jürgen Schatas zugibt: "Die Köpfe sind leer, ich bin selbst mit meinem Latein am Ende." Für den 53-Jährigen zählt nur mehr, sich halbwegs seriös aus der Liga zu verabschieden – ehe er im Sommer den Klub aus der Messestadt verlassen und eine neue Aufgabe in Angriff nehmen wird.
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