Starke Regenfälle: So ist die Lage im Fußball-Unterhaus
LINZ. Großteil der Spiele am Wochenende wird wohl abgesagt. Eine Sonderregelung vom OÖ-Fußballverband gibt es aber nicht.
Rollt am Wochenende überhaupt auf irgendeinem Sportplatz der Ball? Die starken Regenfälle machen auch vor dem Fußball-Unterhaus keinen Halt – ein Großteil der Partien wird wohl abgesagt werden.
- Lesen Sie auch: Der LASK sperrte sich im Voest-Stadion ein – Absage schon heute?
„Es würde an ein Wunder grenzen, wenn unser Heimspiel gegen Perg stattfindet“, sagt Bad Ischls Sportchef Johann Roitmayer vor dem für morgen 16 Uhr angesetzten Duell. Der Platz des OÖ-Ligisten aus der Kaiserstadt stand bereits am heutigen Freitag unter Wasser. „Donnerstag und Freitag wurden rund 100 Liter pro Quadratmeter prognostiziert. Auch morgen sollen weitere 100 Liter dazukommen. Man muss sich das so vorstellen, wie wenn man zwei große Bierfässer auf einem Quadratmeter ausleert. Wenn das über dem ganzen Platz der Fall ist, ist an Fußball nicht zu denken“, erklärt Roitmayer. In einer ähnlichen Situation stecken viele weitere Vereine. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Wie wird ein Spiel im Fußball- Unterhaus abgesagt?
Grundsätzlich kann ein Unterhausspiel – ähnlich wie in der Bundesliga – erst am Spieltag vom eingeteilten Schiedsrichter oder einem seiner Assistenten abgesagt werden. In ganz klaren Fällen kann man sich auch schon am Tag vorher in Verbindung setzen. Das hängt aber vom jeweiligen Schiedsrichter ab. Der Ablauf ist wie folgt: Der jeweilige Referee begutachtet den Platz bei der Kommissionierung und entscheidet dann, ob die Partie stattfinden kann.
Ein Prozedere, an dem auch die aktuelle Witterungs-Lage nichts ändert. So wird es vom OÖ-Fußballverband keine Sonderregelung – die es beispielsweise in der Vergangenheit aufgrund heftiger Schneefälle schon einmal gegeben hat – geben. Damals reichte es dass die Vereine selbst entscheiden durften, ob auf ihrer Anlage gespielt werden kann – ohne dass extra ein Schiedsrichter zur Begutachtung anreisen musste. Bei solchen Generalabsagen müsste es schon eine behördliche Katastrophenwarnung geben.
- Lesen Sie auch: Ski-Olympiasieger Matthias Mayer ist wieder aufgetaucht
Vom Verband gibt es lediglich die Empfehlung, bereits vorab mit dem jeweiligen Schiedsrichter Kontakt aufzunehmen, wenn es bereits absehbar ist, dass nicht gespielt werden kann. In besonders klaren Fällen auch möglich, dass nach Rücksprache mit dem Verband kurzfristig eine Umbesetzung vorgenommen wird. Dann kann ein Schiedsrichter aus der Gegend des Heimvereins die Partie absagen, und man erspart sich weite Anreisen.
Gibt es eine Möglichkeit, ein Spiel auch ohne Schiedsrichter abzusagen?
Absagen kann die Partie nur der Schiedsrichter, aber es gibt die Möglichkeit einer Spielverlegung. Einigen sich beide betroffenen Klubs vorab, die Partie an einem anderen Datum zu absolvieren, benötigt es keinen Schiedsrichter, der extra anreist, um das Spiel abzusagen. Normalerweise wird seitens des Verbands aber eine Pönale fällig, wenn Vereine so kurzfristig ihre Spiele verlegen. „In diesem Fall werden wir aber ein Auge zudrücken“, erklärt Roland Mayrhofer, der beim OÖFV für den Spielbetrieb zuständig ist.
In der Regionalliga haben einige Vereine etwa diese Möglichkeit genützt: Die heutigen Partien zwischen Vorwärts Steyr gegen Gleisdorf, LASK Amateure gegen Junge Wikinger und die morgigen Begegnung zwischen Oedt und Weiz wurden etwa verlegt, weil beide betroffenen Vereine dafür zugestimmt haben.
Wann werden die Spiele nachgeholt?
In der Regionalliga sowie der OÖ-Liga müsste die Partie bei einer Absage am darauffolgenden Dienstag nachgeholt werden – außer man einigt sich mit dem jeweiligen Gegner auf einen anderen Termin. Bei Unterhausklubs ab der Landesliga wären der 17. und 24. November die Nachtragstermine.