Sexuelle Übergriffe in Neustift: Beförderung statt Rauswurf
NEUSTIFT IM STUBAITAL. Vorfälle an der Schule in Neustift beschränkten sich nicht nur auf die 70er-Jahre. In den 90er-Jahren gab es weitere Übergriffe. Jedoch wurden diese offenbar vertuscht.
Während sich die Indizien bei den von Ex-Rennläuferin Nicola Werdenigg aufgezeigten Vorfällen in den 70er-Jahren an der Skihauptschule Neustift verdichten, zeigt sich nun, dass es auch in den 90ern zu Übergriffen gekommen sein soll.
Anfang der Woche wurde ein ehemaliger Trainer und Pädagoge, der mittlerweile in führender Position in der Schulaufsicht tätig war, suspendiert. In den 90er-Jahren wurden ihm mehrfache Übergriffe auf Mädchen vorgeworfen.
„Die Mädchen haben sich an eine Lehrerin gewandt, weil ihnen der Trainer, als er sie wie üblich am Wochenende zu einem Rennen begleitete, die Brüste massiert hat“, wird ein ehemaliger Lehrer im „Standard“ zitiert. Nachdem dies der Schulleitung gemeldet wurde, war das Kinderschutzzentrum in Tangram eingeschaltet worden.
Obwohl dies an die Landesinstanzen gemeldet wurden, sind heute keinerlei Aufzeichnungen mehr darüber zu finden. „Wir haben seit der Vorwoche sämtliche Akten durchforstet. Es gibt keinerlei Aktenvermerk“, zeigt sich die jetzige Bildungslandesrätin Beate Palfrader (VP) gegenüber dem Blatt verwundert. „Ich verstehe das nicht.“ Die Meldungen sind offenbar verschwunden, nur in der Sportabteilung wurde man noch fündig.
Die Karriereleiter hinaufgeklettert
Damit nicht genug wurde der Beschuldigte Ende der 2000er-Jahre sogar zum Direktor von Neustift befördert. 2013 folgte schließlich sein Gang in den Landesdienst.
Als nun die Anschuldigungen gegen Neustift ins Rollen kamen, hatte er Medienvertretern noch versichert, dass derartige Vorwürfe an der Schule nie ein Thema gewesen wären.
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Die Bildungsregion Innsbruck-Land/West ist noch immer nicht aktualisiert. Dabei ist doch dort bereits Montag eine Führungsposition frei geworden.
http://schulaufsicht-aps.tsn.at/
Hurra Hurra da sind Schlagzeilen in den Medien für Monate gesichert. Die Verlogenheit unserer Gesellschaft nimmt geradezu verrückte Formen an. Selbst jedes Kind kann via Internet die tollsten sexuellen Praktiken in Pornofilmen sogar gratis verfolgen. Die Frauen werden dabei durchwegs als Sexmonster dargestellt, die alle Wünsche der Männer offensichtlich mit höchsten Vergnügen erfüllen. Warum kann man derartige Plattformen nicht sperren? Und was soll man gleichzeitig von den Mißbrauchvorfällen aus dem vorigen "Jahrtausend" halten? Der Mißbrauch im Internet ist auf jeden Fall viel schlimmer und könnte mit einem Gesetz abgestellt werden. Anstelle von Gesetzen, die besonders die Klein- und Mittelbetriebe schwer belasten.
„Die Verlogenheit unserer Gesellschaft nimmt geradezu verrückte Formen an“ ---
Und weiter?
Sollen wegen des Internets Schweinereien grünes Licht bekommen?
pfui deibl !