Salzburger Extremsportler landete im Geschichtsbuch
Basejump-Profi Peter Salzmann wurde Dank einer neuen Technologie zum menschlichen Segelflugzeug
Nach knapp dreijähriger Entwicklungszeit folgte jetzt ein knapp sechsminütiger Fallschirmsprung, bei dem der Salzburger Extremsportler Peter Salzmann drei Weltrekorde knackte. Die spektakuläre Aktion des Basejump-Profis war Dank einer neuen Technologie mehr ein Segelflug als ein freier Fall.
Als Startplatz für seinen Rekordversuch wählte Salzmann am 24. Oktober eine Klippe des höchsten Gipfels der Region Interlagen, der Jungfrau, auf 4063 Meter Höhe. Der 37-Jährige segelte dann fünf Minuten und 56 Sekunden vom Sprung bis zum Öffnen seines Fallschirms und erreichte dabei kurz nach dem Absprung eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Mit dem neuen Wingsuit Foil war es möglich, den bisherigen Weltrekord von 7,5 Kilometern weit zu übertreffen. Er segelte insgesamt 12,5 Kilometer weit und stellte darüber hinaus mit 3402 Metern Höhendifferenz auch einen Rekord für den größten Höhenunterschied eines Basejumps vom Start bis zu Landung auf. Auch die längste Base-Flugzeit hat der Salzburger Extremsportler jetzt auf seiner Visitenkarte stehen.
"Mein Sprung war eine extreme Herausforderung", sagte Salzmann, der bei der Vorbereitung des Projekts mit Entwickler Andreas Podlipnik sowie einem Ingenieurteam von Red Bull Advanced Technologies zusammengearbeitet hat. Insgesamt sechs Prototypen wurden entwickelt. Im 5,45 Kilo schweren Wingsuite Foil steckt auch Knowhow aus der Formel 1. Der Flügel wird an der Vorderseite des Anzugs befestigt und ist leicht und tragbar genug, um einem Wingsuit-Piloten zu ermöglichen, problemlos zu wandern und zu fliegen. Gleichzeitig ist er so robust und aerodynamisch, dass er Auftrieb verleiht und das Gleitverhältnis exponentiell verbessert.