Positive Reaktionen auf Schumacher-Outing im Fahrerlager
MOGYOROD. Der deutsche Ex-Rennfahrer und TV-Experte Ralf Schumacher hat für sein Outing, in einer homosexuellen Beziehung zu stehen, viel Zuspruch aus der Formel 1 erhalten.
Es gebe aber noch viel Raum für Verbesserungen, betonte Rekordweltmeister Lewis Hamilton am Donnerstag vor dem Grand Prix von Ungarn in Mogyorod bei Budapest. "Er hat sich offensichtlich in der Vergangenheit nicht wohl damit gefühlt, es zu sagen", erklärte der Brite. "Das ist keine neue Sache."
Seine Homosexualität hatte Ralf Schumacher vergangenes Wochenende in einem Instagram-Posting öffentlich gemacht. Der jüngere Bruder von F1-Legende Michael Schumacher hat zwischen 1997 und 2007 bei 180 Starts in der Königsklasse des Motorsports selbst sechs Siege gefeiert. Bis 2015 war der mittlerweile 49-Jährige mit Cora Schumacher verheiratet, der gemeinsame Sohn David (22) ist ebenfalls Rennfahrer und lebt mit seinem Vater in Salzburg.
Ralf Schumacher und sein Partner Etienne hätten sich von den vielen positiven Reaktionen laut einem Sprecher der Familie "überwältigt" gezeigt. Mittlerweile könne man den Schritt wagen "ohne Angst haben zu müssen", meinte Hamilton. "Das zeigt, in welcher Zeit wir leben, und die Veränderungen." Es gebe aber noch viel zu tun - nicht zuletzt in Ungarn. Dort hatten Hamilton und sein damaliger Rivale Sebastian Vettel bereits 2021 die repressive Anti-LGBTIQ-Gesetzgebung kritisiert.
Beim Grand Prix vor den Toren von Budapest wird am Wochenende auch Ralf Schumacher als Experte für den TV-Sender Sky anwesend sein - als nun prominenteste offen homosexuelle Person im Fahrerlager. "Totale Unterstützung von mir, und ich bin sicher, auch von der gesamten Formel-1-Gemeinde", sagte Fernando Alonso, der in seinen Anfangsjahren wie Hamilton noch gegen den jüngeren Schumacher-Bruder gefahren ist. "Es ist toll, dass er sich gut fühlt, und wir freuen uns mit ihm."
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