Olympia: Mountainbikerin Stigger bei Sieg von Ferrand-Prevot Sechste
Auch im zweiten Radsport-Frauenbewerb der Olympischen Spiele in Paris haben sich die österreichischen Medaillenhoffnungen nicht erfüllt.
Laura Stigger fuhr am Sonntag im Cross-Country-Rennen der Mountainbikerinnen auf Platz sechs. Ihre Tiroler Landsfrau Mona Mitterwallner landete lediglich an der 18. Stelle. Den Sieg sicherte sich überlegen Topfavoritin Pauline Ferrand-Prevot aus Frankreich.
Ferrand-Prevot durfte nach zahlreichen WM-Titeln in vier verschiedenen Radsport-Disziplinen vor ihrem begeisterten Heimpublikum die erste Olympia-Medaille bejubeln. Die 32-Jährige gewann vor Haley Batten aus den USA (+2:57 Min) und der schwedischen Rio-Olympiasiegerin Jenny Rissveds (+3:02).
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Der 23-jährigen Stigger fehlte nach sieben Runden mit insgesamt 27 km und 830 Höhenmetern etwas mehr als eine Minute auf Bronze. Auch in der heurigen Weltcupsaison war ihr noch kein Podestplatz gelungen. Rang sechs bei Olympia ist aber das mit Abstand beste Abschneiden einer Österreicherin in dieser seit 1996 im Programm stehenden Disziplin.
"In den ersten Runden habe ich mich richtig gut gefühlt, die Stimmung war ein absoluter Wahnsinn. Mitte des Rennens ist mir der Saft ausgegangen. Aber ich habe alles rausgeholt, ich kann mich nicht beschweren, die anderen waren stärker, das muss ich zugeben", sagte Stigger im ORF-Interview, bilanzierte aber positiv. "Ich bin happy, obwohl man eigentlich von den Medaillen träumt, aber man muss mit dem sechsten Platz auch zufrieden sein."
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Stigger startete stark
Stigger war wie 2021 in Tokio - als sie aufgegeben hatte - vor 13.000 Fans in Elancourt wie aus der Pistole geschossen gestartet. Sie fiel aber bald aus den Medaillenrängen in die erste Verfolgergruppe zurück. In dieser arbeitete sie sich in etwa zur Rennhälfte wieder an die drittplatzierte Loana Lecomte heran, die kurz danach in einer felsigen Passage kopfüber schwer stürzte und verletzt ausschied. Ersten Informationen zufolge zog sie sich eine leichte Gehirnerschütterung zu.
Wenig später warf eine Reifendefekt die auf Silberkurs fahrende Puck Pieterse (NED) zurück, und auch Stigger musste ihre Rivalinnen um die hinter der unangefochtenen Ferrand-Prevot noch offenen zwei Medaillen in den letzten drei Runden noch ziehen lassen.
Mitterwallner befand sich nach einer Saison mit gesundheitlichen Problemen von Beginn an im Hintertreffen. Die 22-Jährige kam bei ihrem Olympiadebüt mit fast neun Minuten Rückstand ins Ziel.