Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Schmidhofer gewinnt Abfahrt in Lake Louise: Österreichischer Doppelerfolg

01. Dezember 2018, 21:51 Uhr
Nicole Schmidhofer feiert ihren zweiten Weltcup-Erfolg in Kanada Bild: MARK RALSTON (AFP)

LAKE LOUISE. Nicole Schmidhofer hat in Lake Louise das Abfahrts-Double perfekt gemacht. Nur einen Tag nach ihrem Premierenerfolg im Weltcup setzte sich die Steirerin auch im zweiten Rennen in Kanada durch.

Die Wartezeit auf den ersten Sieg im Ski-Weltcup war lange, das Ende der Durststrecke dafür umso spektakulärer: Einen Tag nach ihrem Premieren-Triumph ließ Nicole Schmidhofer am Samstag in Lake Louise das Abfahrtdouble folgen und bewegte sich damit in den Spuren der einstigen ÖSV-"Speed Queen" Renate Götschl.

Die Steirerin hatte vor 20 Jahren als bisher letzte österreichische Läuferin beide Abfahrten im kanadischen Ski-Resort gewonnen, nun gelang dieses Husarenstück auch einer engeren Landsfrau. "Mit der Renate im gleichen Satz zu sein, das ist schon etwas Besonderes und ganz schön cool. Ich bin ja noch ein Jahr zusammen mit ihr gefahren", sagte Schmidhofer.

"Unglaublich, und das in Lake Louise"

Die 29-Jährige stieg im März 2007 in den Weltcup ein und absolvierte 128 Rennen, ehe sie die höchste Treppe des Podiums erklomm. "Unglaublich, und das in Lake Louise. Wo man es sich am wenigsten erwarten oder vorstellen hätte können, ist es gleich zweimal hintereinander passiert", jubelte Schmidhofer.

Die Hoffnung, am (heutigen) Sonntag im Super-G den Hattrick zu schaffen, waren nicht allzu groß. "Das ist zu viel des Guten. Ich bin in der Abfahrt um einiges besser drauf als im Super-G", berichtete Schmidhofer.

Dabei ist die Speed-Spezialistin amtierende Super-G-Weltmeisterin. Dass nun auf Weltcup-Ebene die Bestätigung ihres bis dato größten Erfolgs gelang, sorgte bei Schmidhofer für spürbare Erleichterung. "Jetzt fällt die ungünstige Frage endlich weg, jetzt bist du Weltmeisterin, hast aber keinen Weltcupsieg."

Von ihrem Triumph am Samstag zeigte sich Schmidhofer selbst etwas überrascht. "Es war ein bisschen komisch am Start, mir sind fast die Füße über den Haufen gegangen. Ich war ein bisserl unter Zucker, nervös, da habe ich mir gedacht: Niki, jetzt bist viermal gut runtergefahren, dann wirst du es um Gottes Willen ein fünftes Mal auch noch zusammenbringen."

Während ihrer Fahrt hatte Schmidhofer das Gefühl, "fast zu schön" unterwegs zu sein. "Aber es war genau die richtige Passage, die ich schön und rund gefahren bin, und dann grün im Ziel mit dem Vorsprung, unglaublich."

Der Sieg tags zuvor hatte für Schmidhofer offenbar eine überaus befreiende Wirkung. "Ich war zumindest in der Früh mega ausgeschlafen um sieben. Geschlafen habe ich besser als in den letzten Tagen."

Hütter wurde Zweite

Die durchwachten Nächte, in denen Schmidhofer über große Rückstände rätselte, sind bis auf Weiteres vorbei. "Die Situation ist einfacher als in den letzten Jahren, wo ich heruntergefahren bin, abgeschwungen habe und nicht wusste, wo ich die zweieinhalb Sekunden hernehmen soll. Da schaust dir so viel Sachen an, da kannst jeden Tag einen Aufsatz drüber schreiben, was du anders machen sollst."

Mittlerweile läuft es für Schmidhofer - und auch für ihre Teamkolleginnen. Cornelia Hütter wurde Zweite, Ramona Siebenhofer Sechste und Stephanie Venier Neunte. "Bei Conny musste ich noch einmal gescheit schwitzen", erzählte Schmidhofer. "Zu zweit am Podest zu feiern, ist natürlich noch cooler."

Hütter war in der Freitag-Abfahrt an der zehnten Stelle gelandet und hatte daraufhin gemeinsam mit ihrem Servicemann Änderungen beim Material vorgenommen. "Wir haben gesagt, wir gehen 'all in' und wechseln ein bisschen etwas beim Ski und Skischuh. Das hat funktioniert."

Dass es nicht zu Rang eins gereicht hat, konnte die 26-Jährige relativ gut verschmerzen. "Ich hätte mich gerne etwas weiter vorne gesehen, aber so wie es heute ist, passt es definitiv", sagte Hütter mit Hinweis auf das starke Mannschaftergebnis. "Es ist gut, eine richtig starke Konkurrenz im eigenen Team zu haben. Da kannst du dich gut messen und das Trainingsniveau nach oben treiben, und das ist für alle gut."

Vor der Leistung von Schmidhofer zeigte sich Hütter beeindruckt. "Sie hat Routine, fährt gut Ski, und wenn du siehst, wenn sie daherkommt mit ihrem Buckel, wie sie sich reinklemmt, dann merkst du, dass sie sich gut fühlt. Sie wird sicher eine harte Konkurrenz", vermutete Hütter.

Die beiden aktuellen Aushängeschilder der ÖSV-Speed-Damen eint der Erfolg, trennt aber auch so manche Charakter-Eigenschaft. "Wenn ich so viel reden würde wie die Schmidi, hätte ich keine Luft zum Skifahren", schmunzelte Hütter und freute sich über den steirischen Doppelsieg. "Ich glaube, es wird Zeit für eine Steirerfahne in Lake Louise."

mehr aus Ski Alpin

ÖSV gegen Eliasch: FIS-Kongress in Island mit Konfliktpotenzial

Nach 20 Operationen: Nina Ortlieb quält sich in St. Lorenz am Mondsee für ihr Comeback

Läuten für Vincent Kriechmayr bald die Hochzeitsglocken?

Skiverband holt Ex-Landesrat Michael Strugl

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

14  Kommentare
14  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
observer (22.330 Kommentare)
am 02.12.2018 09:59

Gratulation an Nicole, Cornelia und auch an die anderen Österreicherinnen. Hier ist auch teammässig ein klarer Aufwendstrend festzustllen.

P.S. Ich war erstaunt, dass die Nicole auch schon 29 Jahre alt ist, die hätte ich für viel jünger gehalten.

lädt ...
melden
antworten
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 02.12.2018 09:07

Gratuliere aber wieso hat eine Siegerin,die über ihren Sieg redet und sinnlos Trinkflaschen in die Kamera halt,ihren Sieg noch gar nicht realisiert? Ein Wunder !!

lädt ...
melden
antworten
cochran (4.047 Kommentare)
am 02.12.2018 10:53

schmidhofer noch nie gehört!

lädt ...
melden
antworten
Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 02.12.2018 11:30

Haben Sie schon mal ein Weltcuprennen im Zielraum selbst miterlebt?
Eher nicht, sonst würde sich die Frage wegen der Trinkflasche von selbst beantworten.

lädt ...
melden
antworten
susisorgenvoll (16.827 Kommentare)
am 02.12.2018 08:41

Super! "Unsere" Mädels sind einfach Spitze! Daumen sind weiter gedrückt!

lädt ...
melden
antworten
Coolrunnings (2.160 Kommentare)
am 02.12.2018 08:10

Sauber gemacht Mädels! Gratulation ,auch ein tolles Mannschafts(Frauschafts) Ergbnis. TOP

lädt ...
melden
antworten
kulesfak (2.782 Kommentare)
am 02.12.2018 09:13

Wow, bringst ja doch einmal ein Kommentar zustande, in dem du mal nicht raunzt.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 02.12.2018 07:10

Vom Feinsten, unsere Dammen. Gratuliere, noch dazu auf einer sehr schwierigen Abfahrt so zu glänzen ist schon eine Supersache !!!Weiter so und ich halte euch auch für heute die Daumen. Ski H...!!!

lädt ...
melden
antworten
cochran (4.047 Kommentare)
am 02.12.2018 10:53

was ist mit der frau Feininger los??

lädt ...
melden
antworten
ohmolly (497 Kommentare)
am 02.12.2018 11:21

die braucht noch etwas Zeit nach dieser schweren Verletzung

lädt ...
melden
antworten
1949wien (4.176 Kommentare)
am 03.12.2018 22:43

...."cochran" ....Fr. Fenninger hat sich umoperieren lassen und fährt jetzt bei den Herren! Du checkst in der Politik nichts, jetzt mischt du auch noch im Sport mit - ein Verhängnis!!

lädt ...
melden
antworten
herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 02.12.2018 06:21

Wow - Gratulation.

Noch dazu weil nicht erwartet.

lädt ...
melden
antworten
Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 02.12.2018 00:29

Zeit wird's.

lädt ...
melden
antworten
Coolrunnings (2.160 Kommentare)
am 02.12.2018 08:24

Für was wird´s Zeit ?....um einen unqualifizierten Kommentar am Sonntag um 00:29 zu schreiben ,Hr.Karl?
Ein Abfahrtsrennen zu gewinnen oder überhaupt dorthin zu kommen , bedeutet etwas mehr Einsatz und Wille ,als zwei Wörter in ein Forum zu tippseln....aber das sehen sie als Besserwisser sicher anders.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen