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ÖSV-Speedfahrer nutzen Airbag großteils (noch) nicht

Von nachrichten.at/apa, 06. Dezember 2024, 11:44 Uhr
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Der Airbag findet wenig Anklang. Bild: GEPA pictures/ Mathias Mandl (GEPA pictures)

BEAVER CREEK (Colorado). Mit dem Auftakt der Speed-Disziplinen im alpinen Weltcup dieser Tage in Beaver Creek ist auch die Diskussion rund um die neue Airbag-Pflicht der FIS wieder aufgeflammt.

Dank möglicher Schlupflöcher nutzen aber zahlreiche Athleten, darunter auch der am Donnerstag Trainingsbeste Vincent Kriechmayr die Chance, (noch) darauf zu verzichten. "Ich habe ihn mit und teilweise in Verwendung, werde aber im Rennen wahrscheinlich nicht damit fahren. Ich fühle mich in der Bewegung doch noch sehr eingeschränkt und fühle mich dahingehend auch nicht sicher", erklärte Kriechmayr. Der 33-jährige Oberösterreicher ist für verbesserte Sicherheit, er sei aber auch ein "Gewohnheitstier, ein sturer Hund". Zudem gebe es auch andere Baustellen wie etwa die vielen Knieverletzungen.

Kriechmayr sieht Kostenproblem für die Jungen

Als anderen Aspekt sieht Kriechmayr auch die Kosten, die sich auf 500 bis 800 Euro plus mehrere hunderte Euro für eine frische Kartusche belaufen sollen. "Mir ist wichtig, dass unser Sport günstiger wird. Mit dem Airbag und vielen anderen Komponenten wird unser Sport immer teurer. Ich kann nur sagen, ein Vincent Kriechmayr unter diesen Umständen hätte es niemals an die Spitze geschafft, weil es sich meine Eltern nicht hätten leisten können. Das ist ein Riesenpunkt, der mich sehr stört, dahingehend war ich auch ein bisserl gegen den Airbag."

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Die nun oftmals verwendeten Schnittschutz-Unterhosen gehörten "auf alle Fälle verpflichtend, ich trag's aber nicht", erzählt Kriechmayr lachend. "Es ist mir vollkommen gleich: Ich will nicht heil runterkommen, ich will schnell runterkommen, das war immer mein Anspruch. Wenn die schnittfeste Unterwäsche kommt, werde ich sie tragen und wenn der Airbag fix verpflichtet wird, werde ich ihn auch tragen."

Daniel Hemetsberger hat den Airbag in der Tasche und dort bleibt er auch. "Ich hab's in der Vorbereitung mehrmals probiert und bin absolut nicht abgeneigt dem Thema. Fakt ist nur, dass ich mit meiner Skifahrerei von meiner Agilität lebe. Ich habe einen relativ kurzen Oberkörper, das heißt die Vorderseite vom Airbag, wenn was aufgeht, das spießt sich." In brenzligen Situationen müsse man schnell reagieren können. "Wenn du dich gesperrt fühlst und nicht in vollem Ausmaß reagieren kannst, fühle ich mich unsicherer." Zudem wolle er nach seiner Verletzung mit einem normalen Gefühl reinstarten, er werde weitere Entwicklungen probieren.

Hemetsberger gegen Vorschriften

Hemetsberger findet es ungeschickt, so etwas vorzuschreiben. "Ich bin 33 Jahre alt, ich riskiere seit Jahren mein Leben. Ich bin ein mündiger Erwachsener, der selbst entscheiden kann, ob er das jetzt anziehen will oder nicht." Die Schnittschutzhose sei nie groß thematisiert worden, mittlerweile haben laut Eindruck Hemetsbergers 90 Prozent der Athleten diese Hose an. "Da gibt es keine Vorschrift. Wenn man sich vom Kilde Alex seinen Unterschenkel angeschaut hat ...", sprach er den schweren Unfall des Norwegers mit tiefer Fleischwunde in der Vorsaison an.

Auch Daniel Danklmaier outete sich als "kein Airbag-Träger". Er habe die Verzichtserklärung unterschrieben. "Es ist alles gut, was uns Athleten schützt, aber es darf uns nicht an der Beweglichkeit hindern." Zudem bringe der Airbag nur in manchen Situationen sicher etwas. Danklmaier sprach zudem mögliche Fehlauslösungen an. "Du kriegst keinen Rerun, das hat mich ein bisserl gestört, weil was kann ich dafür wenn ich einen Fehler mache und er geht auf. Es gibt oft einmal Notsituationen, wo du in der Luft verdrehst."

Raphael Haaser müsse es sich noch überlegen. Er hofft, dass der auch in der Motorrad-WM führende Hersteller Dainese, der die Österreicher ausstattet, dank Feedback der Athleten Verbesserungen vornimmt.

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