Vincent Kriechmayr: "Der Airbag ist nicht das Allheilmittel"
Oberösterreichs Ski-Ass und die Airbag-Pflicht der FIS, das passt (noch) nicht zusammen
Der Internationale Skiverband FIS hat vorige Woche die Airbag-Pflicht für die Speed-Disziplinen Abfahrt und Super G abgesegnet. Oberösterreichs Ski-Ass Vincent Kriechmayr hat keine Freude mit dieser Technik und wird wohl nach wie vor ohne Airbag an den Start gehen.
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Eine Hintertür im FIS-Regulativ macht eine Airbag-Verweigerung möglich. Die nationalen Verbände können nämlich Ausnahmen für Athletinnen und Athleten zulassen, die behaupten, dass durch den Airbag ihre Bewegungsfreiheit in gefährlicher Weise eingeschränkt werden. Bei Bewegungstalent Kriechmayr ist das der Fall.
"Ich fahre Rennanzüge, die sehr beweglich sind. Ich muss mich rühren können. Der Airbag hat mir von der Passform noch nicht hundert Prozent gepasst", sagt Kriechmayr. Als Ignorant, dem die Sicherheit egal ist, möchte sich der 33-jährige Mühlviertler aber nicht hinstellen lassen. "Grundsätzlich ist alles, was unseren Sport sicherer macht, zu befürworten, aber es gibt schon auch noch andere Dinge, wo man ansetzen kann. Der Airbag ist nicht das Allheilmittel."
Kriechmayr ist mit seiner Haltung nicht alleine. Auch Aleksander Aamodt Kilde, Dominik Paris oder Lara Gut-Behrami trugen zuletzt keinen Airbag. Marco Odermatt, Sofia Goggia und viele andere sind dagegen bereits ausgerüstet.
Erstes Speedrennen am 6. Dezember
Das erste Speedrennen in dieser Saison steht erst am 6. Dezember in Beaver Creek auf dem Programm, wo es eine Abfahrt zu absolvieren gilt. In den nächsten Tagen fliegen Kriechmayr und das Speed-Team des ÖSV zum Training in die USA. Dass der Skiverband seinen Top-Abfahrer als Ausnahmekandidat für die Airbag-Pflicht bei der FIS anmelden wird, gilt als sicher.
FIS-Generalsekretär Michel Vion hatte zuletzt ein klares Plädoyer für die Airbag-Pflicht verlauten lassen: "Für die FIS steht die Sicherheit der Athleten an erster Stelle und ist nicht verhandelbar. Wir werden jede Maßnahme unterstützen, die nachweislich dazu beiträgt, die Gesundheit und das Wohlergehen der Sportler zu schützen."
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Warum wird so viel über Leute berichtet, die ihre Gesundheit grobfahrlässig aufs Spiel setzen? Vorbild für die Jugend sind diese Kasperl sicher nicht.
Sie meinen Influencer wären evt. die bessere Vorbilder?
auweia
Nein, meine ich nicht, wie kommen Sie darauf? Vorbilder können Menschen sein, die einer sinnvollen, nachhaltigen, verantwortungsvollen, sozial relevanten,… Tätigkeit nachgehen. Der Herr Vince gehört da nicht dazu.
Challenge statt Competition! Muss es immer und überall Rangreihen auf 1/1000 sec. geben?
Vielleicht könnte die FIS auch bei den manchmal irren Pistenbedingungen, Schwierigkeiten und Geschwindigkeiten ansetzen. Es müssen nicht 110 km/h in eisigen, unebenen, hängenden Kurven sein, auch 90 km/h wären noch sehr spektakulär.