Überraschungssieg in Bormio: Kein Österreicher auf dem Podest
BORMIO. Österreichs Ski-Hoffnung Marco Schwarz mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen und die Kollegen wieder am Podest vorbei.
Überschattet von der schweren Knieverletzung und dem Saisonende von Marco Schwarz hat auch die dritte Saisonabfahrt in Bormio für den ÖSV ohne Podestplatzierung geendet. Bester Österreicher auf der Stelvio war Vincent Kriechmayr als Fünfter. Der französische Überraschungsmann Cyprien Sarrazin stahl Marco Odermatt (+0,09) am Donnerstag die Show des ersten Abfahrtsweltcupsieges.
Kriechmayr steuerte einen vermeintlich beschädigten Ski auf Platz fünf (+2,07 Sek.). Der Vorjahressieger gab wie der ausgeschiedene Norweger Aleksander Aamodt Kilde an, einen Stein erwischt zu haben. "Ich habe mich bei jedem Rechtsschwung durchkämpfen müssen, habe einfach kein Tempo mehr gehabt", sagte Kriechmayr. "Schade, morgen ist ein neuer Tag." Der Super-G habe einen ganz anderen Charakter. "Ich werde mein Bestes geben."
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Raphael Haaser konnte sich mit Platz 14 in seiner erst zweiten Weltcupabfahrt als Lichtblick einreihen lassen, auch Daniel Danklmaier fuhr als 19. gute Punkte aufs Konto. Anders Daniel Hemetsberger (32.), der nach seiner Fahrt einigermaßen ratlos war. "Ich habe mich reingehaut, was gegangen ist. Ich bin durchs Ziel gefahren und dachte mir, es müsste gepasst haben." Otmar Striedinger (40.), Stefan Rieser (43./Debüt) und Stefan Babinsky (43.) lagen außerhalb der Punkteränge mehr als vier Sekunden zurück.
Zu den Geschlagenen gehörte vor dem Super-G am Freitag (11.30/ORF 1) auch Bormio-"König" Dominik Paris. Der siebenfache Stelvio-Sieger aus Südtirol, zuletzt auch Gewinner in Gröden, legte sich auf dem Weg zu einem möglichen Podestplatz zwischenzeitlich in den Schnee.
Sarrazin hatte sich mit einer Trainingsbestzeit bereits stark präsentiert und brachte seinen riskanten Stil zu einem zweiten Weltcupsieg auf die Piste. Vor sieben Jahren hatte der 29-jährige ehemalige Riesentorläufer den Parallelriesentorlauf in Alta Badia für sich entschieden. "Ich habe meine beste Fahrt gezeigt. Es ist verrückt, es bedeutet sehr viel nach all meinen Verletzungen."
Odermatt wollte sich selbst im ORF-Interview nichts vorwerfen. "Es war die perfekte Fahrt, es ist alles aufgegangen, aber einer war schneller", sagte der Abfahrtsweltmeister und neue Gesamtweltcupführende aus der Schweiz. Der drittplatzierte Cameron Alexander (CAN) hatte bereits 1,23 Sekunden
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