Ryoyu Kobayashi lebt den Traum vom 300-Meter-Flug
Skifliegen in einer neuen Dimension: Red Bull und der Japaner sind in ein gigantisches Projekt in Island involviert
Stefan Kraft, der gerade in der Sommerpause ist, braucht sich um seinen Skiflug-Weltrekord von 253,5 Metern, den er 2017 in Vikersund aufgestellt hat, nicht zu sorgen.
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Das, was gerade in großem Stil in Island aufgezogen wird, fällt nur in die Kategorie "inoffiziell". Aber es ist ein imposanter PR-Gag, an dem Ryoyu Kobayashi und sein Sponsor Red Bull in großem Stile involviert sind.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk Islands "RUV" berichtet von einer provisorischen Schanzenanlage, die im Skigebiet Hlidarfjall nahe der Stadt Akureyi aufgebaut wurde.
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Kobayashi hat am Dienstag seine ersten "Gehversuche" unternommen und auf Anhieb die Bestmarke von Kraft überboten. 256 Meter sollen gemessen worden sein, was noch nicht das Ende der Fahnenstange ist. Denn die Schanze wurde so konzipiert, dass sie den ersten Flug in der Geschichte der Menschheit auf über 300 Meter erlaubt.
Hinter der Aktion steckt der nach Extremen lechzende Energy-Drink-Hersteller Red Bull, der laut "RUV" bereits Anfang des Jahres die Planung dieses Projekts vorantreibt. Die Idee aus dem Haus des "Roten Bullen" ist nicht neu, der erste Versuch, den 300er in Angriff zu nehmen, scheiterte im Jahr 2011. Damals hätte Österreich Schauplatz der Weitenjagd (Nationalpark Hohe Tauern) sein - und ein rot-weiß-roter Athlet in neue Dimensionen vorstoßen sollen.
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Doch Ski Austria verweigerte seinen Sportlern (verständlicherweise) die Freigabe. Der Sicherheitsaspekt genoss höchste Priorität - noch dazu unter dem Aspekt, dass Neuland betreten wurde.
Kobayashi gibt zwar kein Statement ab, aber er ist definitiv heiß auf den 300er, der möglicherweise im Laufe der kommenden Tage geknackt werden wird.