EU gibt Boykott von Süßpflanze Stevia auf
BRÜSSEL. In den nächsten Tagen wird die Europäische Union nach jahrelangem Prüfverfahren Produkte aus der südamerikanischen Stevia-Pflanze für den Handel freigeben.
Jahrelang sind wilde Verschwörungstheorien rund um Stevia kursiert, etwa dass die internationale Zuckermafia den wundersamen Süßstoff verhindern würde. Andererseits waren immer wieder Meldungen über gesundheitliche Gefahren im Umlauf. Dass Stevia-Produkte nun nach jahrelanger Prüfung durch die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit freigegeben werden, dahinter stehen knallharte wirtschaftliche Interessen. Druck machte u.a. der US-Nahrungsmittelriese Cargill.
Es wird allerdings EU-Auflagen geben. Der Einsatz soll vorerst auf Kaugummi, Marmeladen, Suppen, Eiscreme und Saucen beschränkt sein, mit Obergrenzen. Nach Erfahrungen aus Nordamerika und Asien wird angenommen, dass Stevia als Ersatz für Süßstoff forciert wird.
Vertrieb mit Tricks
In Europa wurde das Verbot bislang mit allerlei Tricks umgangen. So liefen Bestellungen über das Internet. Händler boten den Süßstoff als Badezusatz an, oder sie gaben an, ihren Produkten sei nur Stevia-Tee zugesetzt. In dieser Variation hat seit kurzem eine bayerische Molkerei ein Joghurt im Handel. Stevia-Tee ist nämlich nicht verboten. In der Schweiz ist der Einsatz von Stevia seit 2008 zugelassen; es gibt rund 100 Produkte.
Österreichs Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana hat einen Forschungsauftrag über die Nutzung von Stevia erteilt. Agrana ist auch im Süßstoffbereich engagiert, das wichtigere Standbein ist aber „Wiener Zucker“ aus österreichischer Rübe.
Die heimischen Rübenbauern verfolgen die Entwicklung kritisch, da die EU vermutlich ab 2015 den Kontingentanbau von Rübe verbieten wird. Ihr Trumpf ist, dass Zucker in Backwaren Füllstoff ist, Stevia nicht. Und: Es schmeckt nach Lakritze. Wegen des Nebengeschmacks ist auch Fruchtsafterzeuger Pfanner vorerst skeptisch: „Das beeinflusst das Aroma der Früchte“, sagt Marketingleiterin Marieluise Dietrich.
Die Stevia-Pflanze
Die Blätter des Korbblütlers sind 30 Mal, der Saft bis zu 300 Mal süßer als Zucker. Die Inhaltsstoffe sind außerdem kalorienfrei und können keine Karies verursachen. Stevia wird in Südamerika seit Jahrhunderten als Süßstoff und Tee genutzt. Da Stevioside temperaturstabil sind, könnten sie, anders als der künstliche Süßstoff Aspartam, auch zum Backen geeignet sein. Ein Anbau wird derzeit in Kroatien getestet.
Die Zuckerrübe
Seit rund 200 Jahren wird in Österreich aus Rüben Zucker erzeugt. Es gab Dutzende kleinere Fabriken, u.a. auch in Enns. Rübenzucker bestand gegen den Rohrzucker aus Übersee seit Jahrzehnten nur noch, weil der Markt reguliert war. Mittlerweile gibt es nur noch zwei Zuckerfabriken in Österreich, Tulln und Leobersdorf, die zum Agrana-Konzern gehören. In Oberösterreich pflanzen 2350 Bauern auf 5900 Hektar Rüben an.
stevia wird in südamerika und asien schon seit jahrzehnten verwendet. ich selbst konsumiere es auch bereits seit 10 jahren und süße damit tee und kaffee. es belastet nicht den stoffwechsel, hat fast keine kalorien und ist im vergleich zu süßstoff nahezu geschmacklos. 100 gr kosten im internet ca. 10 euro. aufpassen muß man nur auf die zusammensetzung. ich bevorzuge die kristalline form. pulver ist weniger gefragt, da es sich schwerer auflöst als die kleinen kristalle.
stevia kann/wird die BESSERE/GESÜNDERE süße zukunft sein ...
ob direkt zum süßen, zum kochen und auch für diabetiker hervorragend geeignet!
stevia kann sich in kleinen mengen sogar ein jeder selber ziehen!
der dreck-zucker sollte umgehend vom markt verschwinden und die zuckebaron gleich mit ihnen!
das wäre einmal ein SINNVOLLES thema für die dauerfadisierten eu-beamten ... aber leider ... eh schoa wiss`n ...
daß in dieser jahreszeit die bundesstraße von mauthausen bis grein durch rübentransporte halb blockiert ist, man im schrittempo vorankommt und die straße auch verdreckt ist. so gesehen am dienstag auf der fahrt von linz nach grein. 5 km hinter 3 traktoren mit je 2 anhängern ohne chance auf überholen nachgezuckelt.
haben allerdings auch gesundheitliche Folgen, die Milliarden kosten und tausende Landsleute früher ins Grab bringen.