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Auch 2025 kein Wachstum in Deutschland

Von nachrichten.at/apa, 12. Dezember 2024, 12:30 Uhr
Bild: APA/dpa/Christoph Soeder

BERLIN. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 2025 lediglich stagnieren, sagt das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) der heute veröffentlichten Winterprognose voraus.

Die künftige deutsche Bundesregierung kann den IfW-Wirtschaftsforschern zufolge nicht mit Rückenwind von der Konjunktur rechnen. Noch im September hatte es ein Wachstum von 0,5 Prozent erwartet. Für 2026 wurde die Prognose von 1,1 auf 0,9 Prozent gestutzt.

Für das zu Ende gehende Jahr sagen die Experten sogar einen Rückgang von 0,2 Prozent voraus, der damit doppelt so groß ausfallen würde wie bisher angenommen. 2023 schrumpfte Europas größte Volkswirtschaft sogar um 0,3 Prozent.

Wirtschaftsflaute laut Ökonomen struktureller Natur

"Die deutsche Wirtschaft kann sich nicht aus der Stagnation lösen", fassten die Kieler Ökonomen ihre gesenkte Prognose zusammen. "Signale für eine spürbare wirtschaftliche Belebung sind kaum auszumachen." Vielmehr mehrten sich die Zeichen, dass die Schwäche vor allem struktureller Natur und weniger konjunkturell bedingt sei. Daher bleibe kurzfristig nicht viel Luft nach oben.

"Für das kommende Jahr droht zudem zusätzlicher Gegenwind", warnt das IfW. Sollte die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump Teile ihrer protektionistischen Ankündigungen wie Strafzölle auf Importe umsetzen - so wie für die Prognose bereits unterstellt -, werde dies die Exporte zusätzlich bremsen. "Dabei haben diese schon zuletzt aufgrund der nachlassenden Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht mehr mit dem Welthandel Schritt halten können", hieß es.

Politische Unsicherheit als Bremse

Als Belastungsfaktor macht das IfW auch die politische Unsicherheit aus. Die vorläufige Haushaltsführung, die wegen des Bruchs der deutschen Ampel-Koalition und der für Ende Februar erwarteten vorgezogenen Bundestagswahl wohl bis weit ins kommende Jahr hinein gelten dürfte, "könnte die Wirtschaftsleistung zusätzlich bremsen, auch wenn die Effekte wohl eher gering sind".

Die Dauerflaute hinterlässt dem IfW zufolge auch sichtbare Bremsspuren am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote werde im laufenden Jahr auf 6 Prozent und im kommenden Jahr auf 6,3 Prozent steigen, nachdem sie 2023 noch bei 5,7 Prozent gelegen war. "Nach einem merklichen Anstieg im laufenden Jahr werden die real verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte in den kommenden beiden Jahren kaum steigen", heißt es. Entsprechend werde auch der private Konsum keine große Dynamik entfalten. Die Investitionen sollten dagegen mit den sich etwas bessernden Finanzierungsbedingungen infolge der Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) allmählich ihre Talsohle durchschreiten.

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
u25 (5.497 Kommentare)
vor 44 Minuten

wahrscheinlich auch 2026 und 2027 nicht

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betterthantherest (38.215 Kommentare)
vor 52 Minuten

die GRÜNE De-Growth Ideologie in der praktischen Umsetzung:

Deindustrialisierung
Eliminierung der Produktion

Europa wird GRÜN
Europa wird ARM

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capsaicin (4.125 Kommentare)
vor einer Stunde

je weniger wachsdumm, desto länger bleiben wertvolle ressourcen erhalten...

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fai1 (6.360 Kommentare)
vor 2 Stunden

Ja-ja, die grüne Wirtschaft und die Sanktionen gegen Russland zeigen immer mehr Wirkung.

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maierei (1.508 Kommentare)
vor 2 Stunden

Die Nachwirkungen der desaströsen Ampelregierung werden Deutschland noch lange quälen. Hoffentlich erleiden wir nicht das gleiche Schicksale mit unserer Trio-Infernale/Regierung

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ob-servierer (4.650 Kommentare)
vor einer Stunde

...was zu befürchten ist. Ich kann mir selbst bei optimistischer Sicht in die Zukunft nicht bzw. äußerst schwer vorstellen, dass diese vermutliche Regierungskonstellation es über die volle Distanz schaffen wird. Falls wider Erwarten doch, dann sicher wieder nur mit jahrelangem Stillstand, verursacht durch gegenseitige Blockaden.

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