Deutsche Bauern machten deutlich weniger Gewinn
BERLIN. Die Landwirte in Deutschland haben nach guten Geschäften nun spürbar weniger verdient. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2023/24 sank der Gewinn im Schnitt auf 77.500 Euro.
Wie der Bauernverband in Berlin heute mitteilte. Dies lag um 29 Prozent unter dem Rekordniveau des Wirtschaftsjahres zuvor. Mit Ausnahme der Schweinehaltung sei es in nahezu allen Betriebsformen zu einem Ergebnisrückgang gekommen. Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte: "Die Betriebsergebnisse sind deutlich eingebrochen." Zu schaffen machten den Landwirten besonders Rückgänge der Erzeugerpreise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Produkten. Zugleich seien Kosten etwa für Energie weiter hoch.
Der Verband fordert mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar einen Politikwechsel. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft auch innerhalb des europäischen Binnenmarkts müsse wieder hergestellt werden.
Deutsche Agrar-Produkte werden teurer
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte wie Milch, Äpfel und Tomaten sind im Oktober in Deutschland gestiegen. Sie zogen innerhalb eines Jahres um 3 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im September hatte es noch einen Rückgang um 0,2 Prozent gegeben. Von September auf Oktober legten die Preise um 1,8 Prozent zu. Die Entwicklung auf Erzeugerebene kommt meist verzögert über die allgemeine Inflation auch bei den Endverbrauchern an. Die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung entwickelten sich gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 4,6 Prozent im Vergleich zum Oktober 2023, während die für Tiere und tierische Produkte um 8,1 Prozent stiegen.
Erdäpfel um 38 Prozent billiger
Speisekartoffeln kosteten um 38,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Erzeugerpreise für Obst stiegen dagegen um 21,1 Prozent. Hier verteuerten sich Tafeläpfel mit 29,6 Prozent besonders stark. Gemüse verbilligte sich um 0,8 Prozent. Hier sanken insbesondere die Preise für Eissalat (minus 7,1 Prozent) und Champignons (minus 2,7 Prozent). Für Gurken und Tomaten wurde hingegen um 52,3 Prozent beziehungsweise um 23,2 Prozent mehr verlangt.
Der Anstieg bei den tierischen Erzeugnissen geht unter anderem auf den höheren Preis für Milch zurück. Diese kostete um 22,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Eier waren dagegen um 1,6 Prozent billiger zu haben. Die Preise für Schlachtschweine gaben um 7,4 Prozent nach, während die für Rinder um 14,6 Prozent zulegten. Für Geflügel wurden um 0,6 Prozent weniger verlangt als im Oktober 2023.
Die Verbraucherpreise für Lebensmittel sind zuletzt unterdurchschnittlich gestiegen. Diese kosteten im November im Schnitt um 1,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Stärker zur Kasse gebeten wurden die Konsumenten etwa beim Kauf von Butter (plus 38,9 Prozent), Olivenöl (plus 13,3 Prozent) und Schokolade (plus 9,5 Prozent), während Zucker (minus 23,0 Prozent) deutlich weniger kostete.
Dieses Problem haben leider nicht nur die Deutschen Bauer.
Genau aus diesem Grund schließt man jetzt auch noch das Abkommen mit den Mercosurstaaten, um dieses Problem effektiv zu lösen.
Sarkasmus aus!