Aufgetauchte Akten widersprechen OMV-Chef Seele
WIEN. Neu aufgetauchte Akten deuten auf widersprüchliche Aussagen in der Befragung von OMV-Chef Rainer Seele im Ibiza-Untersuchungsausschuss hin.
Dort verneinte Seele am 16. September die Frage, ob er sich im Zusammenhang mit einem Gasfeld-Betrieb in Russland, an dem die OMV beteiligt ist, aktiv an die heimische Regierungsspitze gewandt habe.
Akten, die ORF, Profil und Standard vorliegen, weisen allerdings auf das Gegenteil hin. Sie sollen zeigen, dass die OMV bei hochrangigen türkisen Regierungsmitgliedern lobbyiert hat – mit dem Ziel, eine Ausnahme von einer neuen russischen Bodenschatzsteuer zu erwirken. Diese soll der OMV laut internen Berechnungen "einen finanziellen Nachteil im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich" beschert haben. Zustande gekommen seien die Steuererleichterungen aber nie. Die OMV äußerte sich nicht zu den aufgetauchten Akten.
Ein Akt ist dazu da, dass jemand nackt dasteht.
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