Ausbau der kleinen Wasserkraftwerke schleppend
WIEN. Die Zahl kleiner Wasserkraftwerke steigt langsamer, als die Klimaziele Österreichs es vorsehen. 2023 wurden nur noch 20 Kleinwasserkraftwerke neu gebaut, 2022 waren es noch 35.
Wenn Österreich seine selbst gesetzten Ziele bei der Energiewende schaffen wolle, solle die Politik bessere Rahmenbedingungen für den Ausbau der Kleinwasserkraft schaffen, fordert der Verein Kleinwasserkraft Österreich.
Die Zahl kleiner Wasserkraftwerke steigt langsamer, als die Klimaziele Österreichs es vorsehen. 2023 wurden nur noch 20 Kleinwasserkraftwerke neu gebaut, 2022 waren es noch 35.
Insgesamt sind es 4000, die sechs Terawattstunden Ökostrom einspeisen. Es brauche einen Anschub durch die Politik, fordert die Interessensvertretung, konkret schnellere Genehmigungen, den Erlass der Marktprämienverordnung und höhere Forderungen. Das Ziel für 2030 sei erst zu fünf Prozent erfüllt.
Verdoppelung wäre nötig
Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) sieht vor, dass der österreichische Strombedarf bis 2030 vollständig aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden soll. Um das Ziel zu erreichen, sollen unter anderem jährlich fünf Terawattstunden zusätzlich aus Wasserkraft zu produziert werden. Das bedeutet, es bräuchte bis 2030 entweder fünf große Donaukraftwerke – was völlig unrealistisch ist – oder eine Verdoppelung der Kleinwasserkraftwerke.
Der Bau kleiner Wasserkraftwerke wird sich oft nicht rentieren. Meist sind große Erdbewegungen notwendig. Es müssen zudem strenge Naturschutzbestimmungen eingehalten werden.