Autoexperte Dudenhöffer: "Chinesen sind uns um Jahre voraus"
PEKING/DUISBURG. Der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht chinesische Hersteller im Vergleich zu deutschen Branchengrößen um Jahre voraus und hofft deshalb auf Zusammenarbeit zwischen den Marken
"Ich halte diese Kooperationen für sehr sinnvoll, denn wenn wir das nicht machen, verlieren wir unendlich viel Zeit", sagte der 72-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Peking. China sei Deutschland etwa beim autonomen Fahren und der Sprachsteuerung von Autos um zehn Jahre voraus. "Ohne die Chinesen geht es nicht", resümierte der Wirtschaftswissenschaftler. Der Gründer des Center Automotive Research sieht zudem einen Wandel im Ansehen chinesischer Automarken in Europa. "Wenn sie Innovationen haben, eine gute Qualität haben, Dinge haben, die andere nicht haben, dann werden die Leute das kaufen", erklärte Dudenhöffer. Chinas Hersteller würden vor allem mit Elektroautos nach Europa drängen, was dem Wettbewerb und damit auch den deutschen Autobauern gut tue.
Die EU-Kommission stieß Anfang Oktober eine Untersuchung gegen chinesische Subventionen für E-Autos an. Brüssel sieht in den Hilfszahlungen einen marktverzerrenden Wettbewerbsvorteil für Chinas Produzenten. Das Vorgehen der EU-Kommission bezeichnete Dudenhöffer als "das Schlimmste, was man machen kann". Eine chinesische Gegenreaktion etwa durch neue Einfuhrzölle könnte die deutsche Autoindustrie "gleich zwei oder dreimal" schädigen, warnte er.
Welche der vielen chinesischen Marken auf dem europäischen Markt überleben werden, darüber wird eifrig spekuliert. "BYD wird bleiben", gab sich Dudenhöffer überzeugt. Er verwies darauf, dass kleinere Marken wie Xpeng, die mit Volkswagen kooperieren, und auch Leapmotor, bei denen der Opel-Mutterkonzern Stellantis jüngst einstieg, bereits Verbünde eingingen. Andere Marken wie Geely und Chinas erster privater Hersteller Great Wall Motor bräuchten Größenvorteile. Die Hersteller müssten die richtige Strategie wählen: mit wenig Zeitverlust viele E-Autos verkaufen, weil man Kostenvorteile habe - "und die anderen verhungern dann, weil sie mit den Kosten nicht nachkommen".
Mit der Eröffnung von Produktionsstandorten chinesischer E-Auto-Marken in Deutschland rechnet Dudenhöffer nicht. "Ein richtig modernes Werk kann ich mir im Moment nicht vorstellen", sagte er. Andere europäische Länder hätten da bessere Karten. In Deutschland seien zum Beispiel die Energiekosten im Vergleich mit Polen, Ungarn und Spanien zu hoch.
Der Preiswettbewerb mit den Chinesen werde hart, ist sich Dudenhöffer sicher. "Damit müssen sich auch die Deutschen auseinandersetzen. "Mit Tesla haben wir ihn ja schon."
Die Technologie haben alle Industrie Staaten nach China gebracht
Indem sie dort billig produzieren lassen
kann leicht sein...das man in 10 Jahren sagt...." VW war das nicht jener Konzern....der Auto Motorsoftware manipulierte ....als Mutterkonzern bei MAN in Steyr Verträge über Laufzeit nicht eingehalten hat...E -Autos nur für ganz Reiche baute usw." auch Tinosauria sind ausgestorben
Zugegeben: es schmerzt ... Ist ja nicht nur bei Autos, dass wir technologisch zunehmend abgehängt werden. Ich hatte die Gelegenheit, viele Male China zu bereisen und war - um nur EIN Beispiel zu erwähnen - positiv überrascht, dass dort in Großstädten bereits vor etlichen Jahren zweispurige motorisierte Fahrzeuge längst (per Gesetz!) elektrisch betrieben wurden. (Auf die Sauberkeit in chines. Städten, gegen die die unseren tw. bisweilen schmutzig wirken, will ich lieber nicht näher eingehen).
Mein Fazit: Wir müssen uns nolens volens damit abfinden, dass in mehrfacher Beziehung unsere Zeit abgelaufen ist. ABER: wir haben dennoch viel Wunderschönes zu bieten (Schlösser und Burgen, Natur ...).
Ergo, nicht (nur) neidisch die technolog. Lücke bejammern, sondern selbst mal für 3, 4 Wochen nach China fahren, denn die dortigen Gegebenheiten sind es wert, persönlich in Augenschein genommen zu werden. Derlei rückt auch gewisse Vorurteile zurecht. Und wenn's geht: auch Taiwan "mitnehmen"!
Hochkulturen hatten eine durchschnittliche Lebensdauer von etwas mehr als 300 Jahren. Wenn man den Beginn der neuzeitlichen europäischen Hochkultur mit der Aufklärung ansetzt, also ca. 1700, so sind wir jetzt, was auch offensichtlich ist, schon tief im Niedergang.
Die Wahrheit tut halt weh
Mal schauen, ob die Elektromobilität wirklich der Stein der Weisen sein wird. Bis die chinesischen Autos ein ordentliches Image in Europa haben werden, ist auch noch eine Weile hin. Eines ist fix: Autos, die Emotionen wecken, werden sie nicht so schnell herbringen. Da fehlt den chinesischen Produkten Charisma, Stil und Geschichte (Außer sie kaufen sich europäische Brands wie Volvo)
… Emotionen wecken
Ja, im Stau werde ich emotional
Das Auto hingegen, ist ein Werkzeug, das soll funktionieren, und sparsam sein
👍😂
Ich möchte auch ein Auto, das praktisch, funktionssicher und günstig ist. Und ein Bisschen hübsch soll es auch aussehen. Und was bietet uns die deutsche Autoindustrie bei E-Autos? Unpraktisch, teuer und hässlich. Aber offenbar setzt man nur auf eine zahlungskräftige Minderheit, die Prestige und Protz liebt. Emotionen eben.
und das, so wie ich es gewohnt bin, ohne gröbere Reparaturen 20 Jahre problemlos fährt...
schau ma mal, wie sich Stromautos als Gebrauchtwagen in der Zukunft bewähren....
Alles von dem was Sie da behaupten ist falsch und das Gegenteil ist der Fall. Schon jetzt haben Marken wie BYD und MG viel Nachfrage und Käufer. In 1 bis 2 Jahren sind das die führenden Hersteller, die europäische Autoindustrie ist weiter weg alles vielen bewusst ist. Mit Protektionismus setzt die EU auch da wieder auf das falsche Pferd.
Marken wie MG oder BYD kaufen zur Zeit 80% wegen des Preises, nicht wegen Qualität, Design oder Funktionalität.
Schon mal den Sprachassi von BYD getestet?
Das konnte Audi schon vor 15 Jahren besser
Ein besser funktionierender Sprachassistent ist nur aber keine 10.000-20.000,- Euro Aufpreis wert. Und das werden die Chinesen auch noch hinbringen. Mit dem Updaten kein Problem mehr.
Wie gesagt, Sie haben keine Ahnung.
"Mal schauen" ? Das können sie auch in der Gegenwart, indem sie "mal schauen" für welche Technologie sich sämtliche Autobauer für die Zukunft entschieden haben.
Aber wahrscheinlich wurden sie von grünen Mächten gezwungen, sich ausgerechnet für die Technologie zu entscheiden, die in puncto Effizienz und Sauberkeit die Nase meilenweit vorn hat.
Hört hört, da hat einer wieder im Kaffeesud gelesen. Unglaublich welchen Unsinn Herr Dr. Dudenhöffer m.E. wieder mal verbreitet! Ich dachte die europäische Linie sei "keine Abhängigkeit von China" (übrigens genauso ein hanebüchenrr Unsinn wie dieser Artikel - sofern man der Realität ins Auge schaut)!
Was genau ist warum Unsinn?
Vom Engineering eines so vielschichtigen Produktes, wie einem KFZ, haben sie offensichtlich si viel Ahnung, wie ein indischer Wasserbüffel vom Menuett-Tanzen.
Und ich bin überzeugt, dass Dr. Dudenhöffer in dieser Materie ein klein wenig mehr von der Materie versteht, als sie.