Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

China kündigte erneut ein Konjunkturpaket an

Von nachrichten.at/apa, 13. Oktober 2024, 12:49 Uhr
CHINA-ECONOMY-FINANCE
Finanzminister Lan Foan Bild: ADEK BERRY (AFP)

PEKING. Der Finanzminister will die Ausgabe von Staatsanleihen ausweiten.

Der chinesische Finanzminister Lan Foan hat am Wochenende erneut einen Maßnahmenkorb zur Ankurbelung der Wirtschaft angekündigt. So soll unter anderem die Ausgabe von Staatsanleihen "erheblich" erhöht werden, um Menschen mit geringem Einkommen zu stützen, den Immobilienmarkt wieder in Schwung zu bringen und das Kapital der staatlichen Banken wieder aufzufüllen.

"Es gibt immer noch einen relativ großen Spielraum für China, Schulden zu machen und das Haushaltsdefizit zu erhöhen", sagte Lan auf einer Pressekonferenz in Peking. Konkrete Zahlen nannte er jedoch nicht, er sprach lediglich davon, dass es weitere "antizyklische Maßnahmen" geben werde.

Später kündigten vier der größten staatlichen Banken Chinas an, dass sie ihre Hypothekenzinsen mit 25. Oktober senken werden. Die Kreditgeber, darunter die China Construction Bank Corp und die Bank of China, teilten mit, dass sie ihre Zinssätze um bis zu 30 Basispunkte unter dem Referenzzinssatz für Kredite senken werden.

Chinas Wirtschaft kommt nach der Corona-Krise nicht wie gewünscht in Schwung. Die Führung in Peking hatte, wie berichtet, zwar schon Ende September das größte Konjunkturprogramm des Landes seit der Pandemie vorgestellt, um die Talfahrt zu stoppen und neue Konjunkturhilfen angekündigt. An den Finanzmärkten war zuletzt aber spekuliert worden, wie und in welchem Umfang sie die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt anschieben will.

Lan sagte, weitere Reformen würden "Schritt für Schritt" angekündigt. In Regierungskreisen war zuletzt von der Ausgabe von Sonder-Staatsanleihen im Volumen von rund zwei Billionen Yuan (rund 259 Milliarden Euro) zur Finanzierung von Investitionen die Rede. Eine Hälfte soll demnach dazu verwendet werden, um den Konsum anzuschieben - etwa durch Abwrackprämien für den Umtausch alter Elektro-Geräte gegen moderne. Mit der anderen Hälfte soll den regionalen Verwaltungen bei der Bewältigung ihrer Schuldenprobleme geholfen werden.

Experten mahnten zwar, dass das Ausbleiben konkreter Zahlen bei den Konjunkturhilfen an den Märkten für Enttäuschung sorgen könnte. "Der große fiskalische Impuls, auf den die Anleger gehofft hatten, um die Aktienmarktrallye in Gang zu halten, blieb aus", sagte Investmentstratege Vasu Menon vom Finanzinstitut OCBC in Singapur. Aber die Pläne könnten der Wirtschaft helfen, auch wenn längerfristig mit einer Verlangsamung beim Wachstum zu rechnen sei, meinte Bruce Pang, Chefökonom für China beim Immobilienspezialisten Jones Lang Lasalle. "Wenn dieses Paket bald umgesetzt werden kann, kann das Wachstumsziel in diesem Jahr erreicht werden", sagte er.

China kämpft gegen deflationäre Tendenzen, also gegen eine Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen und Konsumzurückhaltung, die der Wirtschaft schadet. Trotz einer Reihe von Stimulusmaßnahmen ist es der Regierung bisher noch nicht gelungen, das Wachstum stärker anzukurbeln.

Eine starke Belastung für die Wirtschaft bleibt der angeschlagene Immobiliensektor, die hohe Verschuldung von Regionalregierungen und eine angespannte Lage am Arbeitsmarkt. Niedrige Löhne, hohe Jugendarbeitslosigkeit und ein schwaches Sozialsystem belasten den Binnenkonsum. Dadurch bleibt auch die Abhängigkeit von Exporten hoch. Allerdings sorgen hier die Schwäche der Weltwirtschaft, geopolitische Spannungen und Handelsstreitigkeiten etwa mit den USA und der EU für Gegenwind.

Zuletzt hatten zahlreiche Konjunkturdaten aus China enttäuscht. Bei Ökonomen und Investoren schürten diese Probleme die Sorge, dass das von der Regierung für dieses Jahr angestrebte Wachstum von rund fünf Prozent gefährdet sein und ein längerfristiger Abschwung drohen könnte. Die Industriestaaten-Organisation OECD geht davon aus, dass das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 4,9 Prozent wachsen wird, 2025 dann nur noch um 4,5 Prozent.

 

mehr aus Wirtschaft

Spektakuläre Hochhäuser: Doka erhält Großauftrag in Dubai

Barcelona: Besitzer von Ferienwohnungen fordern Milliarden

Der schwierige Job des Herrn Aumann: Das Unimarkt-Ruder herumzureißen

VW und IG Metall einigen sich im Tarifkonflikt

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
soistes (3.654 Kommentare)
am 13.10.2024 17:06

IN 10 bis 20 Jahren geht es China wie allen anderen Industriestaaten - Wachstum schrumpft enorm, Schulden steigen enorm.

lädt ...
melden
antworten
Fa_wimmer (879 Kommentare)
am 13.10.2024 18:56

nein das glaub i net das sich die Chinesen überall einkaufen und das extrem!!!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen