Große Bühne für sehr gute Architektur
Gala in den Promenaden Galerien: Architekturpreis Daidalos geht an Bauten in Steyr, Unterach und Linz Die Sieger sind Marte.Marte Architekten, die Arge Hohengasser Steiner Wirnsberger und Fritz Matzinger.
Die Promenaden Galerien im Herzen der Landeshauptstadt waren der passende Rahmen für die Verleihung des Oberösterreichischen Architekturpreises Daidalos, der von den Oberösterreichischen Nachrichten und der Ziviltechnikerkammer zum vierten Mal vergeben wurde.
Gute Architektur ist gefragt wie eh und je – und es gibt sie noch. 90 Einreichungen gab es für den Daidalos, so viele wie noch nie. Für die Jury – Anja Fischer, Markus Klaura und Tobias Hagleitner – war es nicht zuletzt eine logistische Herausforderung, die Sieger auszuwählen. Schließlich wurden 20 in die engere Wahl gekommene Projekte auch besucht.
Der Anspruch der Jury war es, jene Bauten zu prämieren, die den Kriterien der jeweiligen Kategorie bestmöglich entsprechen. "Wertvolle Substanz" (Sanierung und Erweiterung), "Innovative Lösungen" (bautechnische Leistung) und "Bewährte Bauten" (Fertigstellung zwischen 1993 und 2009) waren die Vorgaben beim Daidalos 2019.
Video: Daidalos-Preisverleihung
Bewährte Daidalos-Partner
Partner beim Daidalos sind neben der Kammer die Energie AG Power Solutions, die Hypo Oberösterreich, die WAG, das Land Oberösterreich und das afo architekturforum oberösterreich. Sie decken das Spannungsfeld ab, in der sich Architektur bewegen muss. Von der Finanzierung über die Energieeffizienz bis hin zur öffentlichen Hand und zu Bauherren, die unter Kostendruck den Mut zu guter Architektur aufbringen.
Für Heinz Plöderl, Sektionsvorsitzender der Architekten in der Ziviltechnikerkammer, ist Architektur die Gestaltung unseres Lebensraumes. Der Daidalos habe daher einen großen Stellenwert, um der breiten Öffentlichkeit zu zeigen, wie wichtig Architektur für unsere Zukunft ist.
Leistbares Wohnen und gute Architektur sind aus Sicht von WAG-Geschäftsführer Wolfgang Schön vereinbar, wenn auch "anstrengend". Architektur sei zwar ein Kostenfaktor, Bauherren würden aber ebenso durch hohe Grundstückspreise und steigende Baukosten gefordert. Für Schön war die gestrige Gala auch ein Abschied: Nach 28 Jahren an der Spitze der WAG übergibt er in wenigen Tagen an Gerald Aichhorn.
Die niedrigen Zinsen seien zwar eine Unterstützung für die starke Bautätigkeit, Treiber sei aber der hohe Bedarf an Wohnraum, sagte Hypo-Generaldirektor Andreas Mitterlehner. Gute Architektur sei auch aus Sicht einer Bank wichtig. "Es sollte niemandem gleichgültig sein, wie unsere Stadt, unser Dorf aussieht", sagte Mitterlehner.
Energieeffizienz sei eine Herausforderung angesichts der Klimaerwärmung, sagte Energie-AG-Power-Solutions-Chef Klaus Dorninger. Zum Wohlfühlen in einer Wohnung, in einem Haus gehöre gute Architektur, aber auch eine effiziente, klimaschonende Heizung.
Flächenverbrauch reduzieren
Landesrat Max Hiegelsberger, "Pate" des Daidalos für "Bewährte Bauten", verwies darauf, dass nicht etwa Industriebauten, sondern der private Hausbau den größten Flächenverbrauch habe.
Umso wichtiger sei es aus Sicht der Raumordnung, Ortszentren und Gebäude zu revitalisieren. Da müssten die Gemeinden als größte Investoren mit gutem Beispiel vorangehen.
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