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Der Verbund lässt die Rekordjahre hinter sich

Von nachrichten.at/apa, 25. Juli 2024, 09:48 Uhr
Grüner Wasserstoff: Industriebetriebe schmieden Allianz
Verbund-Konzernchef Michael Strugl Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Der teilstaatliche Stromkonzern Verbund hat nach den Rekordergebnissen der Vorjahre im ersten Halbjahr 2024 einen deutlichen Ergebnisrückgang verbucht.

Der Gewinn sank gegenüber der Vorjahresperiode um 29,3 Prozent auf 910,1 Millionen Euro, beim Umsatz ergab sich ein noch deutlicheres Minus von 41,8 Prozent auf 3,89 Milliarden Euro. Grund dafür waren vor allem die stark gesunkenen Großhandelspreise, teilte das börsennotierte Unternehmen am Donnerstag mit.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 21,9 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 1,28 Milliarden Euro und lag damit um 35,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis sank um 22,9 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro.

Das energiewirtschaftliche Umfeld sei im ersten Halbjahr volatil gewesen, insbesondere der für den Verbund "bedeutendste Werttreiber, der Großhandelspreis für Strom, zeigt hohe Schwankungen", so das Unternehmen in einer Aussendung. Die Großhandelspreise liegen derzeit demnach zwar weiterhin über dem Niveau vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, jedoch deutlich unter den Höchstständen von 2022 und 2023. Die stark gesunkenen Terminmarkpreise hätten sich deutlich negativ auf das Ergebnis ausgewirkt.

"Resilientes und gut positioniertes Unternehmen"

Die überdurchschnittliche Wasserführung habe für den Verbund hingegen zu einer Erhöhung der eigenen Stromerzeugung aus Wasserkraft geführt. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 1,12 um 17 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres und um 12 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke verringerte sich allerdings um 3,1 Prozent. Die Erzeugung aus Wasserkraft legte um rund 2.240 Gigawattstunden (GWh) auf 17.300 GWh zu. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis für die Eigenerzeugung aus Wasserkraft sank um 68,8 auf 113,3 Euro/Megawattstunde (MWh).

Der Erzeugungskoeffizient aus Wind und Photovoltaik lag bei 0,94 und damit um 6 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und um 7 Prozentpunkte unter den Vorjahreswert (1,01).

Solarkraftwerk ging in Spanien ans Netz

Verbund sieht sich weiterhin als "resilientes und gut positioniertes Unternehmen". Schwerpunkte der Geschäftsaktivitäten seien weiterhin der Ausbau der Wasserkraft und des Hochspannungsnetzes in Österreich, der Ausbau von Wind- und PV-Kraft in Europa und der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft. Das Kraftwerk Limberg III in Salzburg und das Salzachkraftwerk Stegenwald sollen 2025 fertiggestellt werden, das Wasserkraftwerk Gratkorn soll im Oktober 2024 in Betrieb gehen. In Spanien ging im ersten Halbjahr das 50-MW-Solarkraftwerk Calatrava II ans Netz. Die dort in Betrieb befindliche erneuerbare Energiekapazität belaufe sich damit auf 680 MW, 380 MW davon entfallen auf Windkraftanlagen.

Für das Gesamtjahr 2024 strebt der Verbund ein EBITDA zwischen 3,0 und 3,3 Milliarden Euro an, der Gewinn soll zwischen 1,5 und 1,65 Milliarden Euro liegen. Das Unternehmen plant eine Ausschüttungsquote zwischen 45 und 55 Prozent, bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von zwischen 1,6 und 1,75 Milliarden Euro.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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danielsteiner (497 Kommentare)
vor 10 Stunden

Nachdem der Verbund jede Gaspreiserhöhung am Weltmarkt an die Verbraucher weitergeleitet hat, bei den folgenden Preissenkungen dies jedoch nicht für notwendig empfunden hat, sind Rekordgewinne für die Herrschaften Aktionäre keine Überraschung. Bezahlt haben das ganze die kleinen Einzelkunden.

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madmetz (474 Kommentare)
vor 11 Stunden

Oh Nein, nur mehr 910 Mio in 6 Monaten verdient, die Aktionäre werden durchdrehen. bitte deshalb die Strompreise um 30% erhöhen als Solidaritätsbeitrag

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