"Drei" spannt erstes 5G-Netz in der Landeshauptstadt
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LINZ. Mobilfunker errichtet 20 Sendestationen in der Linzer Innenstadt – Tarife für Privatkunden sollen noch heuer feststehen.
Die Versteigerung der ersten Frequenzen im Februar dieses Jahres hat in Österreich den Beginn der fünften Mobilfunk-Generation (5G) eingeläutet. Nun beginnt zwischen den heimischen Telekommunikationsunternehmen ein Gerangel um die Städte und Ballungszentren. Als erster Anbieter prescht "Drei" in Oberösterreich vor. Das Unternehmen startete diese Woche in Linz mit dem laut eigenen Angaben "ersten zusammenhängenden 5G-Netz in Echtbetrieb".
20 Sendestationen versorgen das Zentrum der Landeshauptstadt mit ultraschnellem Internet. Vorerst sollen "zig Geschäftskunden" das 5G-Netz nutzen, kündigte Drei-Chef Jan Trionow bei einem Pressegespräch an. Gegen Ende des Jahres soll 5G in ganz Linz angeboten werden, auch mit Tarifen für Privatkunden. Zwei 5G-fähige Smartphones habe Drei bereits im Sortiment, als Netzpartner fungiert der Telekomausstatter ZTE.
"Das Rennen um die 5G-Führerschaft in Österreich hat begonnen", sagte Trionow. Eine Breitseite gegen die Konkurrenten A1 und Magenta konnte er sich nicht verkneifen: "Während andere sagen, sie sind für 5G bereit, setzen wir es schon um." Wie viel das zum chinesischen Hutchison-Konzern zählende Unternehmen in Linz investiert, verriet Trionow nicht.
Dass die Wahl für den 5G-Echtbetrieb auf Linz fiel, begründete der Geschäftsführer mit der Stärke der Stadt als Industriestandort. "Die Betriebe haben einen starken Fokus auf Digitalisierung und sind offen für Innovationen." Einer der ersten Kunden ist das Ars Electronica Futurelab. Dessen Leiter Horst Hörtner bezeichnete 5G als "große Chance". Weil man im Schnittfeld von Kunst, Technologie und Gesellschaft agiere, werde das Labor stark profitieren. Zum Einsatz kommen soll 5G beispielsweise bei der Schwarm-Steuerung von Drohnen oder Robotern.
100 Millionen vernetzte Geräte
Drei, das 3,9 Millionen Kunden hat und im Vorjahr 881 Millionen Euro umsetzte, testet die neue Mobilfunktechnologie bereits bei anderen Anwendungen – etwa bei Streaming für Computerspiele, einem smarten Bienenstock oder einem mit 5G gesteuerten Modell-Lkw. In Linz sieht Trionow langfristig Potenzial für 100 Millionen vernetzte Geräte durch 5G.
Positiv äußerten sich Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) zum Start von Drei in Linz. "Es ist ein gutes Zeichen, dass wir in Oberösterreich ganz vorne dabei sind", sagte Stelzer. Luger betonte, Linz werde so seinem Verständnis als Innovationsmetropole in Österreich gerecht.
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