Drohende Werksschließung bei Audi: Tausende demonstrierten in Brüssel
BRÜSSEL / INGOLSTADT. In der belgischen Hauptstadt gingen nach Polizeiangaben rund 5.500 Menschen auf die Straße, die Gewerkschaften sprachen von mehr als 10.000 Teilnehmern.
Sie forderten Milliardeninvestitionen in die Industrie in der Europäischen Union. Aus Solidarität streikten zudem die Mitarbeiter des Brüsseler Nahverkehrs.
"Unsere Leben sind keine Fließbänder", hieß es auf einem Plakat der Fabriksarbeiter. "In wenigen Wochen werden wir arbeitslos sein, ohne Geld und ohne Perspektiven", erklärte ein Audi-Arbeiter, der anonym bleiben wollte. "Mit 37 Jahren eine neue Ausbildung zu machen, wird kompliziert", fügte er hinzu.
Gewerkschaftschef fordert Investitionen
"Was in Europa getan wird, ist das Gegenteil von dem, was getan werden sollte", kritisierte der Präsident der belgischen Gewerkschaft FGTB, Thierry Bodson. "Es wird von Sparpolitik gesprochen, während wirklich Milliarden und Abermilliarden in die Industrie investiert werden müssen".
Vor Ort waren auch Mitglieder der IG Metall und Gewerkschaftler aus Frankreich, Polen und den Niederlanden. "Es geht um die Zukunft der europäischen Autoindustrie", erklärte der Sprecher der IG Metall Wolfsburg, Steffen Schmidt, der mit rund 30 Demonstranten aus Deutschland angereist war. "Es geht um gut bezahlte Arbeitsplätze in der Automobilindustrie, die in Europa gehalten werden müssen", sagte er der Nachrichtenagentur AFP.
Q8-e-tron-Produktion derzeit ausgesetzt
Die belgischen Gewerkschaften fürchten den Wegfall von rund 3.000 Arbeitsplätzen in Brüssel. Volkswagen hatte im Juli mitgeteilt, das Werk der Tochterfirma Audi womöglich zu schließen. Die Gewerkschaften sehen darin ein Symbol für eine gescheiterte Elektroauto-Strategie. In Brüssel wurden zuletzt die Audi-Modelle Q8 e-tron und Q8 Sportback e-tron gefertigt, die Produktion ist derzeit ausgesetzt. Laut belgischen Medien vermittelt ein Schlichter.
Auch in Deutschland schließt Volkswagen Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. In der vergangenen Woche hatte der Wolfsburger Autobauer zudem mitgeteilt, dass der sogenannte Zukunftstarifvertrag zur Beschäftigungssicherung, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschließt, zum Jahresende gekündigt wurde. Als Grund nannte Konzernchef Oliver Blume die schwierige Lage auf dem europäischen Automarkt und eine verschlechterte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produktionsstandorte.
Wozu sinnlos weiterproduzieren, wenn der Absatz nicht mehr da ist.
Das unendliche "Wachstum über alles" ist ein Auslaufmodell.
DAS ist grüne Politik! Das sind die Totengräber der Wirtschaft!!!
Dafür retten wir das Weltklima...
Wer ist "wir"?
Leute wie Sie ganz bestimmt ...
Ah ja?
Vielleicht sind im Bezug auf Autos gerade wir "Grünen", die, die Hersteller unterstützen.
Mit Kauf von E-Autos - leider bauen die EU-Hersteller kaum leistbare.
Tja, aber die Hersteller haben nicht mit der Fortschrittsfeindlichkeit der Europäer gerechnet und somit - leider umsonst - in die E-Auto-Produktion investiert ...
Das ist nur die Spitze vom Eisberg. Was wirtschaftlich auf Europa zukommt ist kaum verstellbar.
Millionen von Arbeitslosen dadurch Armut. Das Jahr 1929 lässt grüßen. Auch die zugezogenen Fachleute ruinieren Europa immer mehr. Ich sehe dunkelschwarz für meine Zukunft.
Fehlt dann nur noch der Volkskanzler; Gott steh uns bei!
Die logische Folge der Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen durch überhöhte Löhne, massive Bürokratie, eine falsche Energiepolitik, massive Abgabenbelastung , überzogenes Arbeitsrecht etc. Großteils selber schuld liebe Demonstranten/ Ignoranten….
Wir retten das Weltklima.
Hurra.
Die Arbeitsplätze, Industrie und Menschen sind dabei egal.
Viele Menschen spüren jetzt am eigenen Arbeitsplatz und beim eigenen Leben, das da einiges aus dem Ruder läuft, das so nicht den Menschen gesagt wurde.
Grün und die Russlandsanktionen wirken, aber anders als von den Wählern erwartet.
Unsere fast schon tägliche Betriebschließung.
Ja, Ja, die aktuellen Politiker strengen sich wirklich an, sie wollen das Land wohl heuer noch im Ruin sehen ?