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Drohende Werksschließung bei Audi: Tausende demonstrierten in Brüssel

Von nachrichten.at/apa, 16. September 2024, 19:11 Uhr
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Der Demonstrationszug Bild: (APA/AFP/NICOLAS TUCAT)

BRÜSSEL / INGOLSTADT. In der belgischen Hauptstadt gingen nach Polizeiangaben rund 5.500 Menschen auf die Straße, die Gewerkschaften sprachen von mehr als 10.000 Teilnehmern.

Sie forderten Milliardeninvestitionen in die Industrie in der Europäischen Union. Aus Solidarität streikten zudem die Mitarbeiter des Brüsseler Nahverkehrs.

"Unsere Leben sind keine Fließbänder", hieß es auf einem Plakat der Fabriksarbeiter. "In wenigen Wochen werden wir arbeitslos sein, ohne Geld und ohne Perspektiven", erklärte ein Audi-Arbeiter, der anonym bleiben wollte. "Mit 37 Jahren eine neue Ausbildung zu machen, wird kompliziert", fügte er hinzu.

Gewerkschaftschef fordert Investitionen

"Was in Europa getan wird, ist das Gegenteil von dem, was getan werden sollte", kritisierte der Präsident der belgischen Gewerkschaft FGTB, Thierry Bodson. "Es wird von Sparpolitik gesprochen, während wirklich Milliarden und Abermilliarden in die Industrie investiert werden müssen".

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Bild: (APA/AFP/NICOLAS TUCAT)

Vor Ort waren auch Mitglieder der IG Metall und Gewerkschaftler aus Frankreich, Polen und den Niederlanden. "Es geht um die Zukunft der europäischen Autoindustrie", erklärte der Sprecher der IG Metall Wolfsburg, Steffen Schmidt, der mit rund 30 Demonstranten aus Deutschland angereist war. "Es geht um gut bezahlte Arbeitsplätze in der Automobilindustrie, die in Europa gehalten werden müssen", sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Q8-e-tron-Produktion derzeit ausgesetzt

Die belgischen Gewerkschaften fürchten den Wegfall von rund 3.000 Arbeitsplätzen in Brüssel. Volkswagen hatte im Juli mitgeteilt, das Werk der Tochterfirma Audi womöglich zu schließen. Die Gewerkschaften sehen darin ein Symbol für eine gescheiterte Elektroauto-Strategie. In Brüssel wurden zuletzt die Audi-Modelle Q8 e-tron und Q8 Sportback e-tron gefertigt, die Produktion ist derzeit ausgesetzt. Laut belgischen Medien vermittelt ein Schlichter.

Auch in Deutschland schließt Volkswagen Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. In der vergangenen Woche hatte der Wolfsburger Autobauer zudem mitgeteilt, dass der sogenannte Zukunftstarifvertrag zur Beschäftigungssicherung, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 ausschließt, zum Jahresende gekündigt wurde. Als Grund nannte Konzernchef Oliver Blume die schwierige Lage auf dem europäischen Automarkt und eine verschlechterte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produktionsstandorte.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Hanspeter (413 Kommentare)
vor 2 Stunden

Das ist nur die Spitze vom Eisberg. Was wirtschaftlich auf Europa zukommt ist kaum verstellbar.
Millionen von Arbeitslosen dadurch Armut. Das Jahr 1929 lässt grüßen. Auch die zugezogenen Fachleute ruinieren Europa immer mehr. Ich sehe dunkelschwarz für meine Zukunft.

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prugger (282 Kommentare)
vor 3 Stunden

Die logische Folge der Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen durch überhöhte Löhne, massive Bürokratie, eine falsche Energiepolitik, massive Abgabenbelastung , überzogenes Arbeitsrecht etc. Großteils selber schuld liebe Demonstranten/ Ignoranten….

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Zeitungstudierer (6.091 Kommentare)
vor 4 Stunden

Wir retten das Weltklima.
Hurra.
Die Arbeitsplätze, Industrie und Menschen sind dabei egal.
Viele Menschen spüren jetzt am eigenen Arbeitsplatz und beim eigenen Leben, das da einiges aus dem Ruder läuft, das so nicht den Menschen gesagt wurde.
Grün und die Russlandsanktionen wirken, aber anders als von den Wählern erwartet.

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dachbodenhexe (5.901 Kommentare)
vor 4 Stunden

Unsere fast schon tägliche Betriebschließung.

Ja, Ja, die aktuellen Politiker strengen sich wirklich an, sie wollen das Land wohl heuer noch im Ruin sehen ?

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