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EU-Kommission will gegen Produkte aus Amazonas-Abholzung vorgehen

Von nachrichten.at/apa, 19. Juni 2020, 13:51 Uhr
FILE PHOTO: An employee uses a chainsaw to cut logs in Bom Retiro deforestation area on the right side of the BR 319 highway near Humaita
Arbeiter bei Rodungsarbeiten nahe Humaita, Amazonas in Brasilien. Bild: Bruno Kelly (Reuters)

BRÜSSEL/BRASILIA. Die EU-Kommission will strenger gegen Produkte in europäischen Supermärkten vorgehen, die mit der Abholzung der Amazonas-Regenwälder in Verbindung stehen.

Damit solle verhindert werden, dass Produkte, die infolge von Rodung und illegaler Landnahme hergestellt werden, auf den europäischen Markt kommen. Die Kommission wolle dabei auf freiwillige Vereinbarungen mit der Industrie, Pflicht-Etikettierungen und Zertifizierungssysteme setzen. Derzeit würden die Folgen legislativer Schritte und anderer Vorschläge geprüft, sagte Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius am Freitag im Europaparlament in Brüssel.

Bolsonaro nutze Krise um Rodung voranzutreiben 

Abgeordnete warfen der brasilianischen Regierung des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro vor, die Covid-19-Pandemie auszunutzen, um im Amazonas-Gebiet weiter zu roden und indigenen Völkern den Lebensraum zu nehmen. Die Grünen-Abgeordnete Anna Cavazzini forderte, "rodungsfreie Versorgungsketten" sicherzustellen. Die Sozialdemokratin Delara Burkhardt sagte, die Abholzung im Amazonas-Gebiet sei nicht nur eine brasilianische Angelegenheit.

Diskussion um Mercour-Abkommen mit Brasilien

Mairead McGuinness von der EVP-Fraktion verwies darauf, dass mit dem - noch nicht ratifizierten - Mercosur-Freihandelsabkommen der europäische Markt auch für Sojaprodukte und Fleisch aus Brasilien geöffnet werde. EU-Kommissar Sinkevicius nannte das Abkommen jedoch ein wichtiges Instrument, um Einfluss auf die brasilianische Regierung auszuüben. Brasilien sei dadurch auf die Einhaltung von Umweltstandards und des Pariser Klimaabkommens von 2015 verpflichtet. Mit dem Mercosur-Vertrag wollen die Europäische Union und vier südamerikanische Länder die größte Freihandelszone der Welt aufbauen. Das soll Unternehmen in der EU jährlich vier Milliarden Euro an Zöllen ersparen und die Exporte ankurbeln. Zum Mercosur gehören neben Brasilien auch Argentinien, Paraguay und Uruguay.

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16  Kommentare
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Hillsmith (3.544 Kommentare)
am 20.06.2020 20:42

Klingt natürlich verlockend, mit dem Mercosur-Vertrag Brasilien & Co zur Einhaltung von Klimastandards zu verdonnern. Ob der Vertrag tatsächlich zwingend diese Interpretation hergibt, bleibt zu prüfen. Ebenso die Auswirkungen nach einem allfälligen Inkrafttreten. Was allerdings auf absehbare Zeit ungelöst bleibt, ist das Transportproblem. Wenn Gebiete, die tausende Km voneinander entfernt liegen, Handel betreiben wollen, dann braucht es Transportmittel. Umweltneutrales Beamen ist m.W. noch nicht erfunden. Oder werden ausschließlich Segel - und Wasserstoff-Schiffe sowie Solarflugzeuge eingesetzt? Wage ich zu bezweifeln. Der Welthandel ist unter den derzeitigen technischen Bedingungen nicht umsetzbar - außer auf Kosten der Umwelt. Was bleibt also unter dem Strich für die Umwelt, selbst wenn alle Beteiligten dann das Pariser Abkommen einhalten müsste?

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( Kommentare)
am 20.06.2020 12:21

Und wir verbrennen massenweise das schwarze Gold unter der Erde und niemand denkt sich was dabei.
Wo liegt hier der Unterschied?
Dort wird die sichtbare Lunge auf unserem Globus vernichtet
Wir reichern die Luft mit unsichtbarem CO2 aus der 'Unterwelt' an.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 20.06.2020 12:06

Solange die Einnahmen sprudeln, wird die Rodung nicht aufhören.
Freiwilliger Verzicht funktoniert weder bei uns noch in Südamerika.
Wenn der Staat etwas erreichen will, soll er Importe von Waren, für die die Rodung vorangetrieben wird, mit hohen Zöllen belegen, sodass der Handel für die europäischen Unternehmen unrentabel wird. Aber stattdessen treibt die EU mit ihrer Globalisierung die Rodung heftig voran.

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snooker (4.449 Kommentare)
am 20.06.2020 10:43

In diesem Zusammenhang fehlt mir der Leo Steinbichler im Parlament, der bei jeder Gelegenheit wortreich und pointiert gegen Palmölprodukte aufgetreten ist.
Leider war er bei der falschen Partei. Die ÖVP hat ihn seinerzeit hinaus geschmissen - oder war`s umgekehrt?

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ullika65 (46 Kommentare)
am 19.06.2020 19:29

Diese Entwicklung haben wir in erster Linie der links-grünen Politik in Europa zu verdanken aus folgendem Grund:
Diese Typen haben sich vor Jahren dafür stark gemacht, dass sog. Biotreibstoffe bei Diesel und Benzin beigemischt werden müssen (hat viel Verdruss bei den Motorenbauern verursacht). Als seinerzeit das auch bei uns beschlossen wurde, hat ein gewisser Van der Bellen frohlockt und prognostiziert, dass die österr. Ackerbauern nun die neuen Ölscheichs werden würden. (dabei ist Raspsöl ein hochwertiges Lebensmittel und kann mit Palmöl preislich nicht konkurrieren).
Die Folgen:
Die EU importiert pro Jahr ca. 4,8 Millionen Tonnen Palmöl. Davon landen ca. 80 % in den Dieseltanks. Deutschland alleine (EU-Zahlen liegen mir nicht vor) importiert pro Jahr 1,2 Mio Tonnen Bioethanol aus Südamerika - ebenfalls für Treibstoffzwecke.
Solange diese von den Grünen geforderte Nachfrage besteht, wird in Südamerika und Südostasien ohne Rücksicht auf Verluste produziert.
Noch Fragen ?

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grannysmith (964 Kommentare)
am 20.06.2020 10:05

Diesel ist doch längst out

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 19.06.2020 18:57

Na endlich werden die munter

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ob-servierer (4.552 Kommentare)
am 19.06.2020 15:35

"Kommissar Sinkevicius nannte das Abkommen ein jedoch ein wichtiges Instrument, um Einfluss auf die brasilianische Regierung auszuüben. Brasilien sei dadurch auf die Einhaltung von Umweltstandards und des Pariser Klimaabkommens von 2015 verpflichtet"

Da lachen ja die (inländischen) Hühner !
Auch die Headline und der weitere Inhalt dieses Artikels bringt für den Regenwald keinen Schutz und an Zahnlosigkeit nicht zu überbieten und ist mit seiner Wirksamkeit noch hinter dem Verbot von Trinkhalmen oder Wattestäbchen zur Eindämmung der Plastikflut zu sehen.

Reiner Aktionismus ohne Wirkung !

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a1000 (377 Kommentare)
am 19.06.2020 14:22

Eigentlich möchte man denken, dass es auf dieser Welt keinen grösseren Vollidioten als Trump geben könne - aber einer schafft sogar das und das will was heissen: Bolsonaro, die ultimative geistige Fehlgeburt. Wenn diese beiden Gehirnathleten noch länger ihr Unwesen treiben, sieht es für uns alle düster aus.

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ullika65 (46 Kommentare)
am 19.06.2020 20:11

Ich kenne diese beiden Herren nicht persönlich. Ich denke aber, dass sie deshalb so attraktive Feindbilder sind, weil sie nicht in das links-grüne, verdeckt terroristische Narrativ passen.

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a1000 (377 Kommentare)
am 19.06.2020 20:33

So einen Schwachsinn hab ich selten gehört.

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ullika65 (46 Kommentare)
am 19.06.2020 20:53

Sie können noch wesentlich mehr Schwachsinn hören, wenn Sie sich in Ihrer eigenen links-versifften Blase umhören.

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Gugelbua (32.195 Kommentare)
am 19.06.2020 14:05

wie soll das funktionieren in einer korrupten Welt? dann kommt das Zeug eben über 5 Ecken zu uns, wird um deklariert wie alles andere auch😉

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Andrula (818 Kommentare)
am 19.06.2020 15:09

Guglbua , es liegt an uns Konsumenten , was wir kaufen !

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ob-servierer (4.552 Kommentare)
am 19.06.2020 15:41

Stimmt, Andrula.
Siehe dazu auch die gestrige "Am Schauplatz"-Folge über den Billigimport von Rindfleisch, einfach unglaublich.
Absolut sehenswert (>in der Videothek).

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Gugelbua (32.195 Kommentare)
am 19.06.2020 18:15

wir wissen doch gar nicht mehr was wir kaufen, Schwindel Lug und Trug überlisten die Konsumenten

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