Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Folgen des europäischen Green Deals könnten für Bauern negativ ausfallen

25. August 2021, 00:04 Uhr
Folgen des europäischen Green Deals könnten für Bauern negativ ausfallen
Klimapakt mit Folgen Bild: VOLKEWeihboldR WEIHBOLD

BRÜSSEL/WIEN. Die Auswirkungen des Klimaschutzpakets Green Deal der EU-Kommission könnten für die heimischen Landwirte unerwünschte Folgen haben.

Davor warnen unter anderem der Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Sie stützen sich dabei auf eine aktuelle Folgeabschätzung durch den EU-Wissenschaftsdienst.

Dieser habe eine Bedrohung für die europäische Landwirtschaft, insbesondere für österreichische, kleinstrukturierte Familienbetriebe aufgezeigt. Die geplanten Ökostrategien für den Klimaschutz könnten im schlimmsten Fall zu einem starken Anbaurückgang in Europa und einem Preisanstieg der Agrarprodukte führen.

In einer Simulation wird ein Produktionsrückgang von 15 Prozent bei Getreide und Ölsaaten bzw. Rind- und Schweinefleisch sowie von zehn Prozent bei Milch geschätzt. Die Preise für Getreide könnten um acht Prozent steigen, für Rindfleisch wären es plus 24 Prozent, für Schweinefleisch plus 43 Prozent und für Milch plus zwei Prozent.

"Wenn wir unsere Produktion zwar klimafreundlicher gestalten, aber gleichzeitig das Bauernsterben forcieren und klimaschädliche Produkte aus dem EU-Ausland importieren, schießen wir am Ziel vorbei", so Köstinger. Deshalb fordert Bauernbund-Präsident Georg Strasser auch "Klimazölle" für den Import von nicht-klimafreundlich produzierten Lebensmitteln aus Nicht-EU-Ländern.

Etwas differenzierter sehen das Österreichs Grüne. Auch sie wollen keinen Produktionsrückgang durch den Klimaschutz. Die kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft fördern würde man aber kaum durch ein Wieder-Aufschnüren des Green Deals, sondern indem man aufhöre, Agrarflächen zuzubetonieren.

"Aber genau das wird derzeit gemacht. Wo unser Essen wächst, darf nicht mehr gebaut werden", fordert Stefan Kaineder, stellvertretender grüner Bundessprecher, landwirtschaftliche Vorrangflächen auf Basis der bestehenden Bodenfunktionskarten, die für Bauvorhaben tabu sind. "Es sind nicht die Ökostrategien, die zum Problem für unser Ackerland werden. Dies ist der Flächenverbrauch, der alle Grenzen sprengt."

mehr aus Wirtschaft

Alles nützen!

Schwieriges Umfeld, solide Bilanz: Keba investierte 81 Millionen Euro in die Forschung

Wie sehen die "Superstars der Energiewende" aus?

EZB-Mitglied: "Könnten in diesem Jahr eine weitere Zinssenkung erwarten"

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

16  Kommentare
16  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Zeitungstudierer (5.847 Kommentare)
am 25.08.2021 12:52

Hauptsache man kann Waffen, Autos, Maschinen, Chemikalien, usw. in die ganze Welt verkaufen!
Dabei ist es egal , wie diese Waffen, usw. produziert werden und welchen Schaden sie dort bei den Käufern anrichten!
Diese Länder und Regierungen brauchen Devisen!
Da sie meistens keine Industrie besitzen, sondern nur Rohstoffe oder Lebensmittel zum verkaufen haben, muss die EU Politik danach Trachten, in dem EU Binnenmarkt für diese Produkte Platz zu schaffen!
Das macht man, indem man den heimischen Produzenten (Bauern, aber auch anderen Betrieben) die Auflagen derartig in die Höhe treibt, das sie nicht mehr konkurrenzfähig sind!
Das natürlich alles unter dem Deckmantel der Ökologie und des CO2 einsparen!

Es geht ums Geschäft und um sonst gar nichts!

lädt ...
melden
2good4U (18.230 Kommentare)
am 25.08.2021 12:21

Ich fordere schon lange dass importierte Güter unter den gleichen Standards hergestellt sein müssen wie sie bei uns verlangt werden.

Kann ja nicht sein dass Kinderarbeit, Menschenrechte und Umweltschutz plötzlich egal sind nur weil eben in Asien produziert wird.

lädt ...
melden
hasta (2.848 Kommentare)
am 25.08.2021 11:21

Ist von der EU aus Brüssel bzw. von Fr. von der Leyen schon einmal etwas vernünftiges gekommen?

lädt ...
melden
Siebenschlaefer (1.094 Kommentare)
am 25.08.2021 08:05

Auch die Landwirtschaft trägt wesentlich zu den CO2 Emissionen bei. Auch diese muss wie Industroe Mobiltät und Energie ihren Beitrag leisten. Ist nun einmal so!

lädt ...
melden
demeter (937 Kommentare)
am 25.08.2021 12:00

Die Landwirtschaft ist der einzige Wirtschaftsbereich, der in den letzten 30 Jahren den CO2 Ausstoss verringert hat. Informieren Sie sich, bevor Sie Unsinn verbreiten.

lädt ...
melden
Siebenschlaefer (1.094 Kommentare)
am 25.08.2021 12:56

Lesen Sie das Buch von Bill Gates. Da ist klar nachvollziehbar, wie dramatisch der Beitrag der Landwirtschaft zum CO2.

Da gibt es nichts herunter zu spielen. Butter, Rindfleisch und Käse sind die Top 3 in Punkto CO2 Schleudern. Das soll kein Angriff auf die Landwirtschaft sein, sondern betrifft unser aller Verhalten. Wir müssen weg von diesen Produkten- 1mal die Woche Fleisch muss reichen.

lädt ...
melden
demeter (937 Kommentare)
am 25.08.2021 16:15

Ich schreibe hier von der Landwirtschaft in Österreich.

lädt ...
melden
kpader (11.506 Kommentare)
am 25.08.2021 06:48

So oft mähen bis die Bauern noch die Wurzeln rausreissen. Klimazölle sollten selbstverständlich sein!

lädt ...
melden
ECHOLOT (8.891 Kommentare)
am 25.08.2021 06:45

der "green deal" ist dazu da um die autoindustrie zu fördern, und um energieträger zu mehr reichtum zu verhelfen (incl die atomlobby)- wer glaubt dass es um UMWELTschutz geht , der glaubt ist am holzweg! 12,5% mehr schwerverkehr im coronajahr, bodenversiegelung ohne ende, plastikflut exorpitant vergrößert,......es geht ums geld , ob pharmaindustrie, energiekonzerne, .....alle wollen bedient werden!

lädt ...
melden
Hofstadler (1.379 Kommentare)
am 25.08.2021 06:21

Einheitswiese ohne Blumen und Kräuter, 5-7 x mähen/Saison, nach der Mahd Gülle oder Kunstdünger ausbringen, das ist in meiner Umgebung im Vergleich zur Jugendzeit die Realität. Wenn kleine Landwirte ihre Zuchtrinder edler Rassen auf die Weide stellen, wo noch Blumen, Kräuter und verschiedene Gräser wachsen, auf denen Schmetterlinge, Hummeln und Bienen fliegen, dann hab ich tlw. im Nahbereich dazu den Vergleich zu intensiver Landwirtschaft, wo blaugraues Gras wächst und im Frühling nicht mal mehr der Löwenzahn blüht💩💩💩 Alles für Billigmilch aus Silagefütterung🥛

lädt ...
melden
oberoesterreicher (1.077 Kommentare)
am 25.08.2021 07:43

Wo leben Sie denn?

Das muß ja ein Vulkanberg sein mit 7x Mähen pro Jahr so fruchtbar ist das Erdreich...

Also ich schaffe max. 2x / Jahr und auch nur wenns so naß wie heuer ist

lädt ...
melden
ruhigblut (1.346 Kommentare)
am 25.08.2021 07:48

Ich geb dir recht, aber bei einem Milchpreis von rund 0,30€ je Liter für die Landwirte ist leider eine andere Produktionsweise nicht bzw nur schwer möglich!
Das der Preis im Regal das hauptsächliche Kaufargument zeigt die Geschichte der "fairen" Milch. Nicht die Molkereigenossenschaften sondern der Kunde aufgrund zu geringer gekaufter Menge hat das Produkt sterben lassen.

lädt ...
melden
Bergbauer (1.824 Kommentare)
am 25.08.2021 05:53

Selbstverständlich gibt es Verlierer bei einer vernünftigeren, zukunftssicheren und Ressourcen schonenderen Landwirtschaft. Das sind aber sicher nicht die kleinen österreichischen Landwirte. Die sind die Verlierer der jetzigen Agrarpolitik

lädt ...
melden
oberoesterreicher (1.077 Kommentare)
am 25.08.2021 07:45

na klar, die Verlierer stehen schon fest:

Alle Konsumenten, denn für die wirds gewaltig teuurer, das essen

vor allem die, die eh schon wenig haben:

- Pensionisten
-Alleinerzieher
- Arbeitssuchende
- Mindestsicherungsempfänger
- Gering Verienende

schön langsam wirds auch für die Mittleren Gut Verdiener spannend...

lädt ...
melden
detti (1.879 Kommentare)
am 25.08.2021 13:08

Die Pensionisten in meiner Umgebung fahren fast ausschließlich SUV, haben tolle Häuser, fahren ständig auf Kurzurlaub und sponsern ihre Jungen. Wenns dann ein Hendl am Parkplatz um 2, 90 gibt sind sie die ersten, so wie beim Möbelhaussuperschmaus. Denen ist wurscht, wie die Viecher lebten und wie für unsere Kinder eine lebenswerte Umwelt übrigbleibt. Mein lieber Nachbar, ein Großbauer hat Samstag das 4. Mal gemäht, gleich danach gedüngt und ist mit riesigen Geräten angerückt, alles fesch gefördert und billigst gepachtet. Wenn der Boden dann hin ist, kauft er sich sicher einen Pensionisten SUV. 😉😉green deal

lädt ...
melden
sol3 (13.727 Kommentare)
am 25.08.2021 04:49

CO2- Fanatismus kostet.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen