Folgen des europäischen Green Deals könnten für Bauern negativ ausfallen
BRÜSSEL/WIEN. Die Auswirkungen des Klimaschutzpakets Green Deal der EU-Kommission könnten für die heimischen Landwirte unerwünschte Folgen haben.
Davor warnen unter anderem der Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Sie stützen sich dabei auf eine aktuelle Folgeabschätzung durch den EU-Wissenschaftsdienst.
Dieser habe eine Bedrohung für die europäische Landwirtschaft, insbesondere für österreichische, kleinstrukturierte Familienbetriebe aufgezeigt. Die geplanten Ökostrategien für den Klimaschutz könnten im schlimmsten Fall zu einem starken Anbaurückgang in Europa und einem Preisanstieg der Agrarprodukte führen.
In einer Simulation wird ein Produktionsrückgang von 15 Prozent bei Getreide und Ölsaaten bzw. Rind- und Schweinefleisch sowie von zehn Prozent bei Milch geschätzt. Die Preise für Getreide könnten um acht Prozent steigen, für Rindfleisch wären es plus 24 Prozent, für Schweinefleisch plus 43 Prozent und für Milch plus zwei Prozent.
"Wenn wir unsere Produktion zwar klimafreundlicher gestalten, aber gleichzeitig das Bauernsterben forcieren und klimaschädliche Produkte aus dem EU-Ausland importieren, schießen wir am Ziel vorbei", so Köstinger. Deshalb fordert Bauernbund-Präsident Georg Strasser auch "Klimazölle" für den Import von nicht-klimafreundlich produzierten Lebensmitteln aus Nicht-EU-Ländern.
Etwas differenzierter sehen das Österreichs Grüne. Auch sie wollen keinen Produktionsrückgang durch den Klimaschutz. Die kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft fördern würde man aber kaum durch ein Wieder-Aufschnüren des Green Deals, sondern indem man aufhöre, Agrarflächen zuzubetonieren.
"Aber genau das wird derzeit gemacht. Wo unser Essen wächst, darf nicht mehr gebaut werden", fordert Stefan Kaineder, stellvertretender grüner Bundessprecher, landwirtschaftliche Vorrangflächen auf Basis der bestehenden Bodenfunktionskarten, die für Bauvorhaben tabu sind. "Es sind nicht die Ökostrategien, die zum Problem für unser Ackerland werden. Dies ist der Flächenverbrauch, der alle Grenzen sprengt."
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Hauptsache man kann Waffen, Autos, Maschinen, Chemikalien, usw. in die ganze Welt verkaufen!
Dabei ist es egal , wie diese Waffen, usw. produziert werden und welchen Schaden sie dort bei den Käufern anrichten!
Diese Länder und Regierungen brauchen Devisen!
Da sie meistens keine Industrie besitzen, sondern nur Rohstoffe oder Lebensmittel zum verkaufen haben, muss die EU Politik danach Trachten, in dem EU Binnenmarkt für diese Produkte Platz zu schaffen!
Das macht man, indem man den heimischen Produzenten (Bauern, aber auch anderen Betrieben) die Auflagen derartig in die Höhe treibt, das sie nicht mehr konkurrenzfähig sind!
Das natürlich alles unter dem Deckmantel der Ökologie und des CO2 einsparen!
Es geht ums Geschäft und um sonst gar nichts!
Ich fordere schon lange dass importierte Güter unter den gleichen Standards hergestellt sein müssen wie sie bei uns verlangt werden.
Kann ja nicht sein dass Kinderarbeit, Menschenrechte und Umweltschutz plötzlich egal sind nur weil eben in Asien produziert wird.
Ist von der EU aus Brüssel bzw. von Fr. von der Leyen schon einmal etwas vernünftiges gekommen?
Auch die Landwirtschaft trägt wesentlich zu den CO2 Emissionen bei. Auch diese muss wie Industroe Mobiltät und Energie ihren Beitrag leisten. Ist nun einmal so!
Die Landwirtschaft ist der einzige Wirtschaftsbereich, der in den letzten 30 Jahren den CO2 Ausstoss verringert hat. Informieren Sie sich, bevor Sie Unsinn verbreiten.
Lesen Sie das Buch von Bill Gates. Da ist klar nachvollziehbar, wie dramatisch der Beitrag der Landwirtschaft zum CO2.
Da gibt es nichts herunter zu spielen. Butter, Rindfleisch und Käse sind die Top 3 in Punkto CO2 Schleudern. Das soll kein Angriff auf die Landwirtschaft sein, sondern betrifft unser aller Verhalten. Wir müssen weg von diesen Produkten- 1mal die Woche Fleisch muss reichen.
Ich schreibe hier von der Landwirtschaft in Österreich.
So oft mähen bis die Bauern noch die Wurzeln rausreissen. Klimazölle sollten selbstverständlich sein!
der "green deal" ist dazu da um die autoindustrie zu fördern, und um energieträger zu mehr reichtum zu verhelfen (incl die atomlobby)- wer glaubt dass es um UMWELTschutz geht , der glaubt ist am holzweg! 12,5% mehr schwerverkehr im coronajahr, bodenversiegelung ohne ende, plastikflut exorpitant vergrößert,......es geht ums geld , ob pharmaindustrie, energiekonzerne, .....alle wollen bedient werden!
Einheitswiese ohne Blumen und Kräuter, 5-7 x mähen/Saison, nach der Mahd Gülle oder Kunstdünger ausbringen, das ist in meiner Umgebung im Vergleich zur Jugendzeit die Realität. Wenn kleine Landwirte ihre Zuchtrinder edler Rassen auf die Weide stellen, wo noch Blumen, Kräuter und verschiedene Gräser wachsen, auf denen Schmetterlinge, Hummeln und Bienen fliegen, dann hab ich tlw. im Nahbereich dazu den Vergleich zu intensiver Landwirtschaft, wo blaugraues Gras wächst und im Frühling nicht mal mehr der Löwenzahn blüht💩💩💩 Alles für Billigmilch aus Silagefütterung🥛
Wo leben Sie denn?
Das muß ja ein Vulkanberg sein mit 7x Mähen pro Jahr so fruchtbar ist das Erdreich...
Also ich schaffe max. 2x / Jahr und auch nur wenns so naß wie heuer ist
Ich geb dir recht, aber bei einem Milchpreis von rund 0,30€ je Liter für die Landwirte ist leider eine andere Produktionsweise nicht bzw nur schwer möglich!
Das der Preis im Regal das hauptsächliche Kaufargument zeigt die Geschichte der "fairen" Milch. Nicht die Molkereigenossenschaften sondern der Kunde aufgrund zu geringer gekaufter Menge hat das Produkt sterben lassen.
Selbstverständlich gibt es Verlierer bei einer vernünftigeren, zukunftssicheren und Ressourcen schonenderen Landwirtschaft. Das sind aber sicher nicht die kleinen österreichischen Landwirte. Die sind die Verlierer der jetzigen Agrarpolitik
na klar, die Verlierer stehen schon fest:
Alle Konsumenten, denn für die wirds gewaltig teuurer, das essen
vor allem die, die eh schon wenig haben:
- Pensionisten
-Alleinerzieher
- Arbeitssuchende
- Mindestsicherungsempfänger
- Gering Verienende
schön langsam wirds auch für die Mittleren Gut Verdiener spannend...
Die Pensionisten in meiner Umgebung fahren fast ausschließlich SUV, haben tolle Häuser, fahren ständig auf Kurzurlaub und sponsern ihre Jungen. Wenns dann ein Hendl am Parkplatz um 2, 90 gibt sind sie die ersten, so wie beim Möbelhaussuperschmaus. Denen ist wurscht, wie die Viecher lebten und wie für unsere Kinder eine lebenswerte Umwelt übrigbleibt. Mein lieber Nachbar, ein Großbauer hat Samstag das 4. Mal gemäht, gleich danach gedüngt und ist mit riesigen Geräten angerückt, alles fesch gefördert und billigst gepachtet. Wenn der Boden dann hin ist, kauft er sich sicher einen Pensionisten SUV. 😉😉green deal
CO2- Fanatismus kostet.