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Eine Frage des Preises: Wer kann sich Immobilien heutzutage noch leisten?

15. Oktober 2022, 00:07 Uhr
Eine Frage des Preises: Wer kann sich Immobilien heutzutage noch leisten?
Gemeinnützigen-Chef Robert Oberleitner, Treuhänder Roman Sonnberger, Notarin Silke Höller-Prantner, Notar Christoph Grumböck, WSG-Chef Stefan Hutter Bild: Volker Weihbold

LINZ. Verschärfte Kreditrichtlinien, steigende Zinsen, die Teuerung und hohe Betriebskosten bringen den Immobilienmarkt durcheinander.

"Der Häuslbauer wird eine seltene Spezies", sagte Robert Oberleitner, Geschäftsführer der Wohnbaugesellschaft Neue Heimat und Chef der Gemeinnützigen in Oberösterreich, bei der zweiten Diskussionsrunde beim Immobilientag. Ins gleiche Horn stießen Stefan Hutter von der WSG, Immobilientreuhänder Roman Sonnberger und die Notare Christoph Grumböck und Silke Höller-Prantner.

Wohnungseigentum sei angesichts der Gemengelage mit steigenden Zinsen, verschärften Kreditrichtlinien, einer hohen Inflation und steigenden Betriebskosten für viele unleistbar, zumal für junge Menschen, so der Tenor. "Derzeit gibt es eine Instabilität auf dem Immobilienmarkt, aber es wird sich eine neue Stabilität finden", sagte Hutter. Der Eigentumsmarkt gehe zurück, nun rücke der Mietkauf in den Fokus. Hier fielen auch die Finanzierungshürden weg.

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Den Wandel bestätigte Sonnberger: "In den vergangenen zwei Jahren sind Immobilien und Grundstücke auf Teufel komm raus gekauft worden, das nimmt jetzt ab." Immobilien in guten Lagen mit guter Ausstattung blieben aber weiter gefragt.

Die veränderte Situation trifft auch die Notare. Die Nachfrage nach Kaufverträgen gehe zurück, nun würden verstärkt Schenkungen und Übergaben gemacht, sagte Notarin Höller-Prantner.

Der OÖN-Immobilientag zum Nachschauen:

Trotz geänderter Vorzeichen dürften die Immobilienpreise mittel- und langfristig aber weiterhin auf hohem Niveau bleiben, erwarten die Experten. In Steyr seien Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen zum Teil schon jetzt mit jenen in der Wiener Innenstadt vergleichbar, schilderte Grumböck.

Hutter und Oberleitner verwiesen auf die soziale Wohnbauwidmung in der Raumordnung, die in den Gemeinden noch wenig bekannt sei und Entspannung auf dem Markt schaffen könnte. Dies wollten die Gemeinnützigen vorantreiben und Bürgermeister in einer Informationskampagne darauf aufmerksam machen.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Ybbstaler (1.279 Kommentare)
am 16.10.2022 08:02

Die Preisentwicklung ist nicht neu. Auch wenn da und dort jetzt wieder etwas günstigere Objekte auftauchen ist die Größenordnung die für Eigentum nötig ist, für viele nicht realisierbar. Natürlich kann und soll man jungen Menschen nicht raten sich zu überschulden und die neuen Regeln für Kredite sind ein Schutz ohne den sich viele verkalkulieren. Aber was ist die Alternative? Das Hamsterrad der Miete? Ob Sie Sich 1000 oder 1500 Eur Rückzahlung leisten können wird zigfach berechnet und geprüft. Ob Sie Sich 800 oder 1200 Eur Miete leisten können hinterfragt keiner.

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patfish (11 Kommentare)
am 15.10.2022 19:54

Ich denke, die Hauspreise werden im nächsten Jahr etwas sinken (weil viele Häuselbauer mit variablen Kredit verkaufen müsssen) aber dann auf hohem stagnieren :-/ ... Ich hatte wirklich Glück noch vor Corona etwas zu bekommen und hab mir, Gott sei Dank, keinen variablen Zinssatz bei der Bank andrehen lassen. Es ist echt sehr bitter für Familen geworden!

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teja (6.168 Kommentare)
am 15.10.2022 19:40

Leisten haben es sich viele schon vorher nicht können, durch die niedrigen Zinsen haben sie es aber geglaubt.

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detti (1.991 Kommentare)
am 15.10.2022 13:32

Na wer wohl? Die Höchstpensionisten , die ihr Leben lang komod in einem Amt gesessen sind und jetzt richtig abkassieren. Da Anlegerwohnungen auch Arbeit bedeuten und die Rendite nicht mehr hoch ist, wirds in Zukunft wohl weniger davon geben. Eigentlich nicht schade drum.

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LiBerta1 (4.118 Kommentare)
am 05.11.2024 08:58

Höchstpensionisten leben nicht mehr lange. Dann bekommen die Kinder, die viele Jahre viel Geld in die Sozialversicherung gezahlt haben, endlich ein bisschen zurück. Aber da gibt es schon wieder die Neider, die es den Erben nicht gönnen und es dem Staat zukommen lassen, der dann wieder Kapital zu Kapital fließen lässt.

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