Technik aus Linz für das weltgrößte optische Teleskop
In der Atacama-Wüste in Chile entsteht derzeit das "Extremely Large Telescope". Der Name "extrem großes Teleskop" kommt nicht von ungefähr: Bei seiner Fertigstellung in rund drei Jahren wird es das größte optische Teleskop der Welt sein und Bilder des Universums in nie dagewesener Tiefe liefern.
An der Entwicklung von zwei wesentlichen Instrumenten sind österreichische Forscher von der JKU, der Universitäten Wien und Innsbruck sowie des "Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics" (RICAM) in Linz federführend beteiligt.
Die "Multi-AO Imaging Camera for Deep Observations", kurz "Micado", ist eine hochauflösende Kamera: Das 20 Tonnen schwere und sechs Meter hohe Gerät kann detailliert die Strukturen und die Entstehung entfernter Galaxien offenbaren. Astronomen können damit einzelne Sterne und Sternensysteme in nahen Galaxien sowie Planeten außerhalb unseres Sonnensystems untersuchen.
Der "Mid-infrared ELT Imager and Spectrograph" (METIS) ist auf den mittleren Infrarotbereich ausgelegt – damit ist er bestens geeignet für die Untersuchung kalter oder von Staub umhüllter Objekte, die vor allem Licht in diesem Frequenzbereich ausstrahlen.
"Erdgebundene astronomische Beobachtungen werden durch Turbulenzen in der Erdatmosphäre gestört", erklärt Ronny Ramlau, Professor am Institut für Industriemathematik der JKU und wissenschaftlicher Leiter beim RICAM. Das Linzer Team liefert für das Projekt Algorithmen, mit denen diese Turbulenzen korrigiert werden können. "Das ist ein wesentlicher Beitrag, um scharfe Bilder aufnehmen zu können", sagt Ramlau.
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